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110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs

110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs

Titel: 110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gyoergy Irmey
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enthalten oft nur einzelne Thymusbestandteile. Thymusdragees sind nicht so intensiv wirksam wie die Spritzen, aber in ihrer Wirkung oft ausreichend.
    Xenogene Peptide werden insbesondere während einer Chemo-/Strahlentherapie eingesetzt, um das Knochenmark zu schützen und die Lebensqualität deutlich zuverbessern. Diese Verbesserung kann sich lebensverlängernd auswirken.
    WICHTIG
    Die Nebenwirkungen, die eine Strahlen- und vor allem eine Chemotherapie auf das Immunsystem haben, lassen sich durch eine Thymus- oder Peptidtherapie deutlich verringern. Thymuspeptide sollten nicht während, sondern nach einer Chemotherapie gegeben werden.
    Die Pausen zwischen den Zytostatikagaben, die in über zwei Dritteln der Fälle verlängert werden müssen, weil zu wenig Leukozyten im Blut nachweisbar sind, können meist eingehalten werden, wenn rechtzeitig Thymusextrakt verabreicht wird.
    Daneben wird der Patient weniger anfällig gegen Pilzerkrankungen und Infektionen. Der Einsatz von Antibiotika kann reduziert werden. Während einer Thymuspeptid-Therapie nehmen die Bildung und Wirkung von Interleukin zu, dessen Anwesenheit als Botenstoff zur Aktivierung der vorhandenen Lymphozyten wichtig ist.
    Es gibt außerdem Hinweise darauf, dass vermehrt Endorphine gebildet werden, die das Schmerzempfinden reduzieren und das Wohlbefinden steigern. Thymuspeptide können also auch Angst und Depressionen beeinflussen und bewirken, dass Stress besser ertragen wird. Es gibt eine große Zahl von Studien, die die Bedeutung der Thymuspeptide aufzeigen, die konventionelle Medizin akzeptiert diese jedoch nicht. Wie in vielen anderen Bereichen ist auch hier der Forschungsbedarf groß.
    Für viele Thymuspräparate, die injiziert werden, sind keine Nachzulassungen mehr erteilt worden. In Deutschland sind daher nur noch so genannte Thymus-Gesamt-Extrakte (THX) erhältlich. Dies sind Arzneimittel mit einem wässrigen Auszug aller Thymusbestandteile. Sie werden in speziellen Labors auf Bestellung hergestellt und sind nicht freiverkäuflich in Apotheken zu kaufen. Ähnliches gilt auch für Peptid-Präparate, die aus tierischen Substanzen hergestellt werden. Die meisten sind nicht mehr erhältlich.
    Informationen:
Infoblatt: Thymusextrakte und Peptide. GfBK, Tel. 0 62 21/13 80 20, →  www.biokrebs.de
Hyperthermie – Überwärmungsverfahren
    Die Behandlung von Krankheiten durch Überwärmung des Körpers ist seit der Antike bekannt. Vor mehr als 100 Jahren gab es erste Versuche, Tumoren auf diese Weise am Wachstum zu hindern. Zunehmend wird die Hyperthermie nicht nur in privaten Kliniken, sondern auch in Tumorzentren eingesetzt. Sie kann aktiv oder passiv erfolgen, im einen Fall regt man den Körper an, selbst Wärme zu erzeugen, im anderen erwärmt man den Körper durch Einwirkung von außen. In der Regel versteht man unter Hyperthermie die passive Form der Anwendung, in der die Wärme dem Körper von außen zugeführt wird. Man kann die Hitze nur auf der Hautoberfläche anwenden, was bei Hauttumoren sinnvoll ist. Man kann einzelne Organe oder Hohlräume (→ S. 95 ) gezielt behandeln oder auch den ganzen Körper erwärmen (→ S. 94 ).
    WICHTIG
    Die künstliche Erwärmung des Körpers wirkt nicht nur auf die Immunabwehr, sondern direkt auf Krebszellen. Diese haben einen veränderten Stoffwechsel, der sie temperaturempfindlich macht. Krebszellen werden durch Hitze eher geschädigt als normale Körperzellen. Heute gehört die Hyperthermie zu den wenigen Verfahren, die sowohl in der Biologischen als auch von der so genannten Schulmedizin angewandt werden.
    Schwitzen war im 19. Jahrhundert ein häufig angewendetes häusliches Heilmittel. Infektionskrankheiten versuchte man mit sehr heißen Bädern zu heilen. Tatsächlich wird durch die Überwärmung das Immunsystem angeregt. Am Ende des 19. Jahrhunderts versuchte man auch, künstlich Fieber zu erzeugen. Die Methoden der Wärmeanwendung gerieten etwas in Vergessenheit, bis sie im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts klinisch überprüft wurden. Zur selben Zeit wurden auch neue Techniken entwickelt.
    Bei den verschiedenen Formen der Hyperthermie wird das Tumorgewebe auf bis zu 42 Grad erwärmt, bei Temperaturen über 43 Grad sterben die Krebszellen ab. Wiederholt man diese Prozedur mehrfach oder lässt sie längere Zeit andauern, bilden die Zellen so genannte Hitzeschockproteine oder Stressproteine. Sie sind ein weiterer Schlüssel in der biologischen Anwendung der Hyperthermie: Krebs entsteht unter anderem,

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