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110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs

110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs

Titel: 110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gyoergy Irmey
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unspezifische Mittel zur Stärkung der Abwehrkräfte unterstützt werden – dies kann eine Misteltherapie (→ S. 110 ) sein – oder einfach durch Gabe von Enzymen, Vitaminen (→ S. 148 ff.) oder durch Zytokine (→ S. 67 ) erfolgen.
    Aktiv-Spezifische Immuntherapie. Das Hauptanwendungsgebiet der Aktiv-Spezifischen Immuntherapie (ASI) ist die Vorbeugung gegen Metastasen. Studien haben gezeigt, dass die Metastasenbildung um ungefähr die Hälfte verringert werden kann. Aber auch bei fortgeschrittenen Krankheitsbildern, wenn sich bereits Metastasen gebildet hatten, konnte noch eine Besserung des Krankheitsverlaufes und in Einzelfällen eine Rückbildung erreicht werden. Nierenkrebs oder Melanome reagieren beispielsweise besonders gut auf Immuntherapien, bei anderen Krebsarten sind die Erfolge nicht ganz so günstig. Die Ergebnisse sind auch umso besser, je weniger das Immunsystem vorher durch die Zellgifte einer Chemotherapie geschädigt wurde.
    Für die Aufbereitung des Impfserums haben die Hersteller unterschiedliche Verfahren entwickelt. Einige Hersteller setzen dem Impfserum ein für Menschen unschädliches Virus zu. Es soll die Krebszellen im Körper deutlicher markieren. Andere kombinieren den Impfstoff mit Zytokinen. In Anbetracht des teuren Verfahrens muss eine Kostenübernahme auch bei der privaten Krankenkasse unbedingt vor Beginn der Behandlung geklärt werden und hat leider nur eingeschränkte Erfolgsaussichten.
    Impfung mit dendritischen Zellen. Anstatt nur mit inaktivierten Tumorzellen kann auch mit dendritischen Zellen geimpft werden. Sie werden dem Blut des Patienten entnommen, durch Zytokine aktiviert und im Labor vermehrt. Dann werden sie mit den Erkennungsmerkmalen der Tumorzellen gewissermaßen beladen. Nachdem sie dem Patienten zurückgespritzt wurden, tragen sie diese Antigene des Tumors herum und zeigen sie den Killerzellen. Das Prinzip ist dem der ASI recht ähnlich. Die Methode ist auch anwendbar, wenn eine Operation nicht möglich ist. Allerdings ist auch hier die Kostenerstattung sehr fraglich. Es gibt bereits erfolgreiche Ergebnisse. Bei Patienten mit Metastasen konnte eine Rückbildung dieser Krebsherde beobachtet werden.
    Informationen:
Infoblatt: Tumorimpfung. GfBK, Tel. 0 62 21/13 80 20, →  www.biokrebs.de
Organotherapie: Thymuspräparate – Organextrakte – Peptide
    Die Thymusdrüse spielt eine wichtige Schlüsselrolle im Immunsystem, sie ist das Trainingszentrum der zellulären Abwehr. Spezielle Hormone, die Thymuspeptide, sorgen hier dafür, dass aus Stammzellen des Knochenmarks durch Entwicklung, Reifung und Stimulierung Thymuslymphozyten werden. Wenn zu wenig Thymuspeptide vorhanden sind, sinkt die Zahl der T-Lymphozyten.
    Bereits im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts war über die Thymusdrüse Folgendes bekannt:
Bei fehlender Thymusdrüse kommt es vermehrt zu Infektionen.
Umgekehrt verringert eine funktionierende Thymusdrüse die Infektionsanfälligkeit.
Die verringerte Infektionsanfälligkeit besteht auch bei Gabe von zerkleinerten Thymusbestandteilen.
    Diese Erkenntnisse nutzte man in der Thymustherapie, deren Entwicklung mit Entdeckung des Penizillins abgebrochen war, bis in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts klar wurde, dass das komplizierte menschliche Immunsystem ganz wesentlich von den T-Lymphozyten abhängt.
    Heute ist bekannt, dass geeignete Zubereitungen von Kalbsthymusdrüsen die Anzahl der Abwehrzellen im Blut erhöhen und ihre Funktionstüchtigkeit steigern. Die Zahl der T-Lymphozyten ist bei Tumorpatienten oft niedrig. Bei einer Untersuchung mit über 10 Mitteln zur Abwehrstärkung stellte sich heraus, dass vor allem mit Thymuspräparaten die Zahl der T-Lymphozyten erhöht werden kann; andere Mittel verbessern bloß die Aktivität der vorhandenen Lymphozyten.
    Bald machte man erste Studien, in denen Thymuswirkstoffe, das so genannte Thymosin, mit Chemotherapeutika zusammen eingesetzt wurden, um deren bekanntermaßen immunschädigende Wirkung zu verringern. Die Behandlungsergebnisse waren in fast allen Fällen besser als bei alleiniger Chemotherapie. Die Lebensqualität besserte sich auffallend. Mit einer Thymustherapie soll der Gefahr der Bildung von Metastasen vorgebeugt werden. Inwieweit sie den Tumor selbst beeinflusst, ist noch nicht geklärt.
    Der Extrakt aus der Thymusdrüse, der alle Wirkstoffe enthält, wird im Allgemeinen in den Muskel oder unter die Haut gespritzt und ist nur für Therapeuten erhältlich. In Apotheken erhältliche Ampullen

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