110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs
07 12
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Fiebertherapie
Die Fiebertherapie gilt als aktive Form der Hyperthermie, weil der Körper mittels bakterieller oder anderer Substanzen dazu veranlasst wird, selbst Wärme – also Fieber – zu erzeugen. Bis zur Einführung von Zytostatika wurde die Fiebertherapie als einzige systemische Krebstherapie angesehen. Sie geriet in Vergessenheit, bis man in neuerer Zeit in einigen Studien feststellte, dass Personen, die häufiger an fieberhaften Infektionen litten, seltener an Krebs erkrankten. Allerdings kann man aus dieser Beobachtung nicht ableiten, dass ein Mehr an Erkältungen das Krebsrisiko senkt, denn möglicherweise hängen beide Phänomene von einem dritten Faktor ab und haben eine gemeinsame Ursache.
In verschiedenen Studien ist dokumentiert, dass sich ein Tumor nach künstlich herbeigeführter Infektion mit verschiedenen Bakterienstämmen zurückbildete. Dabei scheint der Erfolg bei jüngeren Patienten größer zu sein als bei älteren. Der Therapieerfolg hängt neben der individuellen Reaktionsbereitschaft des Körpers von der Tumorart ab. Die besten Erfolge gab es bisher bei Weichteilsarkomen, malignen Melanomen, Brust-, Eierstock- und Gebärmutterkrebs, bei Darm- und Nierenkrebs.
WICHTIG
Als Nebenwirkungen der Fiebertherapie können Schüttelfrost, Schmerzen und Krämpfe auftreten. Fiebertherapie ist gefährlich bei bestehenden Herz-, Nieren- oder Leberleiden, bei Epilepsie und Hirntumoren, bei Schilddrüsenüberfunktion, Thrombosen und Unterernährung.
Seit Ende der 80er-Jahre werden vorwiegend in Japan Studien mit verschiedenen fiebererregenden Stoffen durchgeführt, die Mehrzahl bei Magenkrebs. Die bisher vorliegenden Ergebnisse erlauben keine zuverlässigen Aussagen über die langfristigen Auswirkungen dieser Therapie, da die Studien zum Teil methodisch nicht streng genug durchgeführt wurden. Die Hersteller der Fiebervakzine in Deutschland haben leider keine Nachzulassung ihrer Präparate beantragt und die entsprechenden notwendigen arzneimittelrechtlichen und klinischen Prüfungen nicht angestrebt. Daher wird die Fiebertherapie in Deutschland aufgrund von Restbeständen dieser Mittel nur an einigen biologischen Fachkliniken und Tageskliniken durchgeführt.
Informationen:
GfBK, Tel. 0 62 21/13 80 20, → www.biokrebs.de
Insulinpotenzierte Therapie (IPT)
Die insulinpotenzierte Therapie (IPT) ist eine niedrig dosierte Chemotherapie nach der Gabe von Insulin, welches den Zuckerstoffwechsel beeinflusst. Es soll schonender sein als die herkömmliche Chemotherapie und weniger Nebenwirkungen haben. Ziel ist, durch die Insulingabe die Chemotherapie wesentlich geringer dosieren zu können – bei gleicher Wirksamkeit.
Krebszellen tragen auf ihrer Oberfläche vermehrt Rezeptoren für das Insulin. Wird Insulin an diese Rezeptoren gelagert, gelangt Zucker aus dem Blut in die Zelle hinein. Bei einem Überangebot an Insulin und sehr niedrigem Blutzuckerspiegel sollen durch die geöffneten Zellmembranen passiv auch andere Stoffe vermehrt in die Zelle gelangen. Ob die erkrankten Zellen das Zytostatikum tatsächlich besser aufnehmen können, wenn der Patient vorher Insulin erhält, ist bisher jedoch nicht ausreichend in klinischen Studien belegt. Bekannt hingegen ist in der Medizin, dass ein Blutzuckerspiegel unter 40 mg/dl problematisch sein kann. Die normalen Werte liegen um 100 mg/dl. Insbesondere das Gehirn ist auf die Verbrennung von Zucker angewiesen.
WICHTIG
Bei plötzlich zu niedrigem Blutzuckerspiegel können zerebrale Beschwerden auftreten: Es kann zu Konzentrationsproblemen, beschleunigtem Herzschlag, vermehrtem Schwitzen und einer Blutdruckerhöhung kommen. Schwerwiegendere Nebenwirkungen sind unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung mit Blutzuckerspiegelkontrolle nicht zu erwarten.
Trotz vieler Erfahrungswerte stellt die insulinpotenzierte Chemotherapie zum jetzigen Zeitpunkt ein experimentelles Verfahren dar. Bei fortgeschrittenen Tumor erkrankungen kann die IPC durchaus im Sinne eines individuellen Heilversuches empfohlen werden. Auch wenn die Dosis vergleichsweise niedrig ist, handelt es sich um eine Form der Chemotherapie mit ihren zu erwartenden Nebenwirkungen. Daher ist eine biologische Begleitbehandlung wichtig. Unterstützen Sie Ihren Körper durch Vitamine (→ S. 148 ), Spurenelemente und Enzyme (→ S. 165 ) und ergreifen Sie Maßnahmen zur Abwehrstärkung und Entgiftung.
Die insulinpotenzierte Chemotherapie ist keine Alternative zur Operation, auch
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