110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs
wobei der rote der gehaltvollere ist. Ginsengpräparate sollten einen Gehalt an Ginsenosiden von mindestens 8 % haben.
WICHTIG
Weil Ginseng in großem Stil künstlich angebaut wird, kann die Wurzel allerdings neben den gewünschten Wirkstoffen auch viele Rückstände von Insektiziden und Pflanzenschutzgiften enthalten, wie es leider häufig bei Produkten aus dem asiatischen Raum vorkommt.
Als Alternative bietet sich die Taigawurzel an, von der es große Wildbestände in Sibirien gibt. Auch in Nordchina und Korea ist die Pflanze zu finden, der weder große Hitze noch Frost, Trockenheit oder Feuchtigkeit etwas anhaben können. Dank wissenschaftlicher Untersuchungen der Wurzel stellte man fest, dass die Ginsengwirkstoffe in natürlicher Weise noch zahlreicher vorhanden waren als im Ginseng selbst. Sie erhöht die Spannkraft, ohne zu erregen oder den Schlaf zu stören. Es gibt sie als Tee oder Tinktur zu kaufen. Gegenüber den in Europa erhältlichen Ginsengpräparaten haben Taigawurzelpräparate eine größere Wirksamkeit und bessere Reinheit. Da sie nebenwirkungsfrei ist, ist eine Selbstbehandlung möglich – dies gilt für die Taiga- wie für die Ginsengwurzel.
Informationen:
Bocksch, Manfred (2007): Das praktische Buch der Heilpflanzen . blv
→ www.heilpflanze.ch
→ www.gintec.de
Mariendistel
Die Mariendistel gehört zu den großen europäischen Heilpflanzen, die bereits seit der Antike bekannt sind. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich zunehmend gezeigt, dass die Mariendistel in Kombination mit Chemotherapeutika oder Zytostatika bei Tumor- oder Tuberkulosetherapie den häufig damit verbundenen Leberschädigungen entgegenwirken und Begleiterscheinungen der Chemotherapie wie beispielsweise Übelkeit reduzieren kann.
Das leberwirksame Prinzip der Mariendistel besteht aus dem Wirkstoffkomplex Silymarin. Dieser Wirkstoffkomplex in der Mariendistel ist leberstärkend, -entgiftend und -schützend sowie gallenfluss- und zirkulationsfördernd. Er kann sogar neue Leberzellen bilden, was wenige Heilpflanzen vermögen, daher kann er auch bei Leberschäden, die durch Alkohol oder Lösungsmittel verursacht wurden, helfen. Damit ist die Mariendistel die bedeutendste Leberpflanze für Leberschutz, Leberregeneration und Normalisierung der Gallenfunktion.
WICHTIG
Die Mariendistel kann folgende Wirkungen haben: Leberwerte verbessern oder normalisieren sich, die klinische Symptomatik geht zurück, und die Patienten fühlen sich subjektiv wohler. Symptome wie Appetitstörungen, Blähungsneigung und Obstipation bessern sich.
Leiden Patienten unter Leberzirrhose, kann mit Mariendistelextrakten die Überlebenschance verbessert werden. Der Leberbezug der Pflanze steht in enger Beziehung zu ihrer Wirkung der Abgrenzung auf der seelischen Ebene. In der Leber finden ständig Entscheidungsprozesse statt hinsichtlich für den Organismus brauchbarer oder nicht brauchbarer Stoffe. Das Brauchbare wird in den Blutkreislauf entlassen, das Unbrauchbare nierengängig gemacht bzw. über Galle und Darm ausgeschieden.
Ähnlich steigert die Mariendistel auf der seelischen Ebene die Fähigkeit zur Unterscheidung, was zur persönlichen Eigenart passt und was nicht. Das zur Wahrung der Individualität Unpassende kann dann leichter von der Seele fern gehalten werden, was im Sinne einer ganzheitlichen Stabilisierung die beste Prophylaxe für somatische und psychische Erkrankungen darstellt.
Informationen:
Bocksch, Manfred (2007): Das praktische Buch der Heilpflanzen . blv
→ www.alcea.info
→ www.netdoktor.de
Löwenzahn
Löwenzahn ist in der Erfahrungsheilkunde seit Jahrhunderten ein bewährtes Mittel zur »Blutreinigung«, für Hautprobleme und Verdauungsbeschwerden. In der modernen Phytotherapie setzt man die Pflanze vor allem zur Stärkung der Leberfunktionen ein. Die Bitterstoffe wirken auf die Stoffwechselfunktionen des Organs. Sie fördern allgemein die Sekretion der Verdauungsdrüsen. Daneben wurde auch eine harntreibende Wirkung nachgewiesen, die möglicherweise auf eine hohe Konzentration des Mineralstoffes Kalium zurückzuführen ist. Löwenzahn trägt daher zum Ausleiten und Entgiften vor allem über die Leber bei. Die jungen, nur leicht bitter schmeckenden Blätter können als Salat verarbeitet werden, der mancherorts als Delikatesse gilt.
Beobachtet man das Verhalten einer Pflanze und ihre Besonderheiten, kann man daran ihre Heilwirkung erkennen. So hat man früher Arzneipflanzen entdeckt, lange bevor in Laboratorien
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