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1101 - Die Rache des Griechen

1101 - Die Rache des Griechen

Titel: 1101 - Die Rache des Griechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bösen, und daran wirst auch du nichts ändern. Meine Rache ist einmal ausgesprochen worden und…«
    »Glaube ihm nicht, Junge!« sprach Nadine dazwischen. »Es wird nicht passieren…«
    Der Junge wußte nicht, was er glauben sollte, aber seine Angst stieg, weil er sah, wie Nadines Gestalt sich mehr und mehr auflöste. Er wollte sie halten, nicht mit Taten, er versuchte es mit Worten, aber er sprach bereits ins Leere und hörte hinter sich das leise Lachen des Aristoteles Leonidas.
    »Deine Freundin ist nicht stark genug. Sie hat dich im Stich gelassen. So sollte es auch sein. Gegen Sodom kommt niemand an, und auch nicht gegen mich.«
    Noch einmal meldete sich Nadine. Mit normaler Stimme, auch für Leonidas hörbar.
    »Menschen irren. Sie irren seit jeher, und das hat sich auch bei dir nicht geändert. Du brauchst mich nicht mehr, Johnny, denn du wirst leben.«
    »Doch, ich…«, klang seine jämmerliche Stimme auf.
    »Nein, Johnny, du brauchst mich nicht mehr. Wir sehen uns. Die anderen sind da. Ich habe meine Pflicht getan… lebe wohl…«
    Sie war weg. Johnny hörte ihre Stimme auch nicht mehr in seinem Kopf. Alles verschwand. In dieser Sekunde fühlte er sich so schrecklich allein und auch enttäuscht von Nadine.
    Leonidas hatte die Worte genau gehört. Er drückte eine Hand gegen Johnnys linken Arm. »Was haben ihre Worte zu bedeuten? Was meint sie mit dem Irrtum und auch damit, daß du leben wirst?«
    »Ich weiß es nicht! Frag sie selbst!«
    »Ha, sie hat dich im Stich gelassen. Nein, du wirst nicht leben. Ich werde mein Versprechen jetzt erfüllen. Ein Schnitt, und der Daumen ist weg. Aber das wird erst der Anfang sein…«
    »Johnny!«
    ***
    Der Schrei veränderte alles!
    Plötzlich war eine dritte Stimme da, mit der keiner mehr gerechnet hatte.
    Johnny konnte sich nur schwerlich drehen, aber Leonidas fuhr auf der Stelle herum.
    Aus dem Augenwinkel bekam Johnny mit, wie Leonidas für einen Moment erstarrte. Ob für ihn eine Welt zusammenbrach, wußte der Junge nicht. Zumindest war Leonidas völlig von der Rolle, denn mit diesem Fortgang hatte er nicht mehr gerechnet. Und Johnny auch nicht, wenn er ehrlich war.
    Natürlich hatte er die Stimme erkannt, auch wenn sie so schrill und fremd geklungen hatte.
    Es war die Stimme seines Vaters!
    Johnny drehte den Kopf so weit wie möglich herum, er mußte etwas sehen, und er hoffte auch auf John und Suko, während der Druck der Hand noch immer blieb.
    Er sah ihn.
    Er sah auch Leonidas, der den Namen Conolly so haßerfüllt schrie, wie Johnny noch nie in seinem Leben jemand schreien gehört hatte. Er war vergessen, jetzt ging es um den Vater, und Leonidas ließ sich nicht aufhalten.
    »Ich bin stärker…!« brüllte er, bevor er auf Bill zurannte. Sein Körper war durch die Scherben gespickt. Sie zeigten nicht nur seine Macht, sie gaben ihm auch eine Fülle der Kraft, die schon übermenschlich war.
    Bill hatte nur Augen für seinen Sohn. Für ihn existierte Leonidas nicht, und das war ein Fehler, denn der Grieche wollte seinen verhaßten Feind nicht mehr durch eine Folter und langsam sterben lassen, sondern ihn mit dem Messer aufschlitzen.
    Im letzten Augenblick sah Bill, was ihm bevorstand.
    Leonidas warf sich Bill entgegen.
    Und Bill schnellte zur Seite. Das Messer schlitzte ihn nicht auf, aber die Klinge erwischte ihn trotzdem. Durch seine Kleidung drang sie und rutschte wie ein glühender Draht an der Hüfte und an der linken Brustseite in die Höhe.
    Plötzlich war Bill nicht mehr der gleiche. Während er fiel, auf den harten Boden prallte und sich mit schmerzverzerrtem Gesicht wälzte, wußte er, daß er es nicht geschafft hatte, seinen Sohn zu retten. Das warme Blut sickerte aus der langen Wunde und näßte seine Kleidung. Doch bei jeder Person gibt es einen Punkt, der, einmal erreicht, den Menschen über sich hinauswachsen läßt.
    So auch bei Bill Conolly. Er dachte nicht an seine eigene Verletzung, er kam wieder auf die Knie und kümmerte sich nicht um seine linke brennende Seite.
    Er richtete den Blick auf seinen Sohn, der nicht aus der Umklammerung einer Engelsfigur herauskommen konnte. Das steinerne Wesen hielt ihn gnadenlos fest.
    Leonidas war stehengeblieben. Er war durcheinander, weil er längst gesehen hatte, daß Bill nicht allein war. Mit seinem blutigen Messer stand er zwischen John, Suko und der Statue.
    Bill aber zog seine Goldene Pistole…
    ***
    Wir hatten alles gesehen, und wir hatten es nicht mehr geschafft, unseren Freund Bill

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