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1101 - Die Rache des Griechen

1101 - Die Rache des Griechen

Titel: 1101 - Die Rache des Griechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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leuchtete nach vorn.
    Es war der Weg. Wir sahen eine alte Holztür, aber auch die drei letzten Aufpasser.
    Sie hatten sich vor die Tür gestellt und standen dicht beisammen. Alle drei trugen ihre seltsamen Waffen. Sie waren bereit, den Zugang mit ihrem eigenen Leben zu verteidigen.
    Man hatte sie zu Marionetten gemacht, die nur die Vernichtung kannten und stets den direkten Weg gingen, ohne dabei auf sich selbst Rücksicht zu nehmen.
    Es war wie bei einem Showdown in einem Western. Drei gegen drei. Alle sechs bewaffnet, doch wir besaßen die besseren Waffen.
    »Dann los!« sagte ich und hob meine Pistole.
    Wir nahmen jeweils die Gestalt ins Visier, die uns direkt gegenüberstand.
    »Jetzt!«
    Drei Schüsse krachten. Sie hörten sich an wie einer. Drei Kugeln schlugen in die veränderten Körper ein, die aussahen wie in die Tür hineingedrückt.
    Sie waren nicht mehr dazu gekommen, ihre Waffen anzuheben. Die Einschläge schmetterten sie zu Boden, doch wir durften nicht davon ausgehen, daß sie endgültig ausgeschaltet worden waren.
    Ich machte den Anfang und sprang zuerst über das Bodenloch hinweg.
    Sicher erreichte ich die andere Seite. Suko folgte mir. Während ich mein Kreuz einsetzte, nahm er die Peitsche. Nur Bill schaute zu, was ihm nicht gefiel, aber er sollte seine Kugeln sparen.
    »Und jetzt noch die Tür!« flüsterte Bill Conolly. »Ich hoffe nur, daß sie offen ist.«
    Suko drückte die alte Klinke nach unten und zerrte die Tür auf…
    ***
    Ich glaube es nicht! Ich kann es nicht glauben! Das ist der reinste Wahnsinn. Da drehe ich durch. Da werde ich verrückt. Es waren keine Stimmen, die Johnny hörte, trotzdem war sein Kopf voll davon. Eigene Gedanken, schrill, verwundert, von der Angst gepeitscht.
    Er starrte auf die breite Seite des verdammten Messers, das Leonidas schräg hielt, um den Schnitt so perfekt wie möglich ansetzen zu können.
    Es war kein Traum. Johnny erlebte die brutale Realität, obwohl er sich noch immer dagegen anstemmte und das Gefühl hatte, dicht vor dem Durchdrehen zu stehen. Er wartete darauf, daß sich das Messer bewegte, aber er schaute auch auf die Hand des Engels Azrael, der ja nur eine verfluchte Statue war, sich aber trotzdem bewegt hatte und seine rechte Hand festhielt.
    Johnnys Daumen stand nach oben. Der Druck der Statuenhand war gewaltig. Sie hatte sich wie ein Block um seine Finger geschlossen. Aus eigener Kraft würde sich Johnny aus diesem Griff nicht befreien können.
    Urplötzlich war die Stimme da!
    Johnny begriff es nicht. Da wurde etwas Wirklichkeit, mit dem er nie gerechnet hatte. Schon beim ersten Kontakt wußte der Junge, daß es nicht Leonidas war, der ihn angesprochen hatte. Die Stimme war auch nicht an einem seiner Ohren zu hören. Sie bewegte sich durch seinen Kopf.
    Sie war völlig unnatürlich.
    Und es war die einer Frau!
    »Johnny!«
    Zum erstenmal hatte sie eine verständliches Wort gesprochen, und Johnny zuckte zusammen. Er saugte Luft ein. Automatisch veränderte sich seine Haltung, er versteifte noch stärker, was dem Griechen hinter ihm nicht verborgen blieb.
    »He, was ist los?«
    Leonidas bekam keine Antwort. Die Bedrohung durch das Messer war für Johnny Conolly plötzlich uninteressant geworden. Obwohl die Stimme jetzt pausierte, dachte der Gefangene scharf über sie nach, und er merkte, wie sich in seinem Innern einiges zusammenzog.
    Sie hatte gesprochen!
    Eine Sie, mit der Johnny in dieser Situation nicht gerechnet hatte. Er war völlig durcheinander und konnte es nicht glauben, aber sie sprach ihn wieder an.
    »Du darfst keine Angst haben, Johnny. Du darfst es nicht! Ich habe dein Leiden gespürt. Ich weiß, was du durchmachst. Ich weiß, was deine Eltern durchmachen, aber du darfst dich jetzt nicht aufgeben. Halte aus, Johnny, bitte. Ich spüre dich. Das Band zwischen uns ist noch vorhanden. Ich habe dich nie vergessen. So wie du mich ebenfalls nicht vergessen hast. Denk daran… gerade jetzt…«
    Der Gefangene hatte alles verstanden. Und endlich war er in der Lage, auch wieder selbst zu reden. Aus den ersten Worten wurde eine Frage.
    »Nadine…?«
    »Du kennst mich noch.«
    »Nadine, bitte«, er bewegte zitternd die Lippen. »Ich… ich… liebe dich …«
    »Ich dich auch, Junge. Ich bin nicht direkt bei dir, aber ich weiß, wie du leidest.«
    »He!« Es war ein scharfer Ruf des Griechen, der Johnnys Gespräch mit der weit entfernten und unsichtbaren Nadine Berger unterbrach. Er hatte große Mühe, wieder zurück in die Realität zu

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