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1102 - Assungas Blutfalle

1102 - Assungas Blutfalle

Titel: 1102 - Assungas Blutfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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riß sie auf und wollte in den Flur, aber ich war schneller.
    Mein Schlag schleuderte ihn zur Seite. Er stolperte über die eigenen Füße, fiel zu Boden und hatte ihn kaum berührt, da war ich über ihm. Diesmal setzte ich das Kreuz ein.
    Eric zuckte mehrmals, als es seinen Hinterkopf berührte. Dabei schlug er mit der Stirn gegen den Boden und blieb benommen liegen. Er würde keinen Widerstand mehr leisten. Ich konnte das Kreuz wieder einstecken und drehte mich zu Cathy um.
    Das Mädchen hatte seine Hände gegen die Wangen gedrückt und fragte: »Ist er jetzt kuriert?«
    »Ich denke schon«, erwiderte ich lächelnd.
    »Wie bei mir - oder?«
    »Ja.«
    Wir beide hörten Eric stöhnen, der sich zur Seite rollte, liegenblieb und uns fassungslos anschaute.
    Er hielt die Hand gegen seine Stirn, zwinkerte mit den Augen und ließ sich von mir hochhelfen. »Verdammt, was ist denn los?«
    »Erinnerst du dich nicht?«
    Eric Rodman starrte auf die toten Katzen auf dem Bett. »Doch, allmählich schon. Ich wollte Blut, nicht?«
    »So ist es.«
    Er suchte einen Stuhl, setzte sich und vergrub sein Gesicht in den Händen.
    »Jetzt geht es ihm wie mir«, sagte Cathy.
    »Er wird darüber hinwegkommen.«
    »Soll er morgen nacht auch mitkommen?«
    »Mal sehen, wie es läuft.«
    Eric war nicht so hart wie er sich gegeben hatte. Er begann plötzlich zu weinen, und ich verließ das Zimmer, um zu den beiden Frauen zu gehen, die durch meine Worte beruhigt waren, als sie erfuhren, daß auch Eric gerettet worden war.
    »Und wie soll es jetzt weitergehen?« fragte Glenda. »Hast du dir darüber schon Gedanken gemacht?«
    »Ja. Wir müssen die morgige Nacht abwarten.«
    »Warum?«
    »Dann will sich Assunga mit ihnen treffen.«
    Bisher hatte Glenda nicht gewußt, wer hinter den Vorgängen stand. Ich hatte ihr die Augen geöffnet, und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn sie schaute mich groß an. »Wenn Assunga mit von der Partie ist, dann ist auch der Weg zu Mallmann nicht weit - oder?«
    »So ist es.«
    »Ob er auch erscheint?«
    »Das ist zu hoffen.«
    Sharon ergriff meinen Arm. »Kann ich mich darauf verlassen, daß mit Cathy alles in Ordnung ist?«
    »Das können Sie, Mrs. Ambler. Eric ist auch wieder normal geworden.«
    »Was ist mit den vier anderen?« fragte Glenda.
    »Darum müssen wir uns noch kümmern.«
    »Wann?«
    Ich blickte auf meine Uhr. »Eigentlich hatte ich erst später anrufen wollen, aber es ist besser, wenn ich es jetzt tue. Ich muß wissen, ob sie zu Hause sind oder auf der Suche nach Blut durch die Nacht irren.«
    »Ja, tu das.«
    Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis ich meine Telefonate beendet hatte. Cathy hatte mich mit den Telefonnummern ihrer Freunde versorgt, und wir alle konnten aufatmen, denn keiner der Jugendlichen war unterwegs. Deshalb ging ich davon aus, daß sie noch nicht an den Briefmarken geleckt hatten.
    Aber wie würde das später aussehen?
    Ich steckte in einer Zwickmühle. Normalerweise hätte ich die vier außer Gefecht ziehen müssen.
    Allerdings dachte ich auch an Assunga und fragte mich, was besser war, sie durch die veränderten Jugendlichen in die Falle zu locken oder allein beziehungsweise zu zweit hinzugehen?
    »Es ist schwer, John, nicht?«
    »Das kann mal wohl sagen.«
    »Denk daran, daß es beinahe noch Kinder sind.«
    Ich nickte.
    »Assunga wird immer wieder mal erscheinen.«
    »Hast du einen Rat?«
    »Ja. Wir sollten so früh wie möglich losgehen und den Leuten die Marken wegnehmen.«
    Ich überlegte nicht lange. »Okay, das wird wohl am besten sein. Und dann möchte ich mit allen reden. Aber nicht allein, Glenda. Da wird Suko auch dabeisein.«
    »Was ist denn dann mit dem Treffen?«
    Ich lächelte sie an. »Das wird stattfinden. Darauf kannst du dich verlassen. Ich hoffe nur, daß Assunga noch nichts gemerkt hat. Ich will, daß sich ihre Blutfalle gegen sie wendet. Wie es auch ausgeht, wir sollten uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen, an sie heranzukommen.«
    Glenda Perkins war mit dieser Regelung zufrieden. Um drei Uhr morgens verließ ich das Haus, um diejenigen Familien zu besuchen, die ich schon durch die Anrufe geweckt hatte. In diesem Fall heiligte der Zweck die Mittel.
    Es ging alles glatt, und nach meinem letzten Besuch hatte ich vierzig Briefmarken mit dem Gesicht des Dracula II auf der Vorderseite eingesammelt.
    Mit dieser Beute fuhr ich zurück in meine Wohnung. Es war fünf Uhr, als ich mein Bett sah und wenig später todmüde hineinfiel. Der Schlaf kam wie von

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