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1106 - Zombie-Engel

1106 - Zombie-Engel

Titel: 1106 - Zombie-Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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heilfroh, daß ich keine Kinder habe. Sonst könnte ich diese Nachtschichten gar nicht machen. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie ein Bett in der Nacht aussieht, wenn ich ehrlich sein soll. Immer wieder die gleiche Scheiße, aber sie bringt wenigstens etwas mehr Geld.«
    »Stell dir vor, du würdest in einer Fabrik arbeiten.«
    »Warum?«
    »Da gibt es überhaupt keine Abwechslung. So am Band stehen, immer die gleichen Bewegungen. Hier kommst du zumindest noch mit Menschen zusammen.«
    »Das stimmt, Jim. Hin und wieder gibt es auch was zu lachen. Sogar in der Nacht. Aber ich habe auch schon komische Typen erlebt.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Sogar heute.«
    »Wie?«
    Sie setzte sich an seinen Tisch. »Willst du das wirklich hören?«
    »Klar. Die Zeit habe ich noch.«
    Jessica neigte sich vor; Ihre Augen öffneten sich dabei noch weiter.
    »Das ist richtig unheimlich gewesen«, sagte sie mit leiser Stimme und rollte mit den Augen. »Zwei Typen sind da draußen auf dem Parkplatz. Sie sind nicht reingekommen. Den Grund kenne ich nicht, aber sie schlichen um die Raststätte herum.«
    »Na und?«
    »Was heißt na und? Ich weiß, daß öfter krumme Typen in die Raststätte kommen, aber die waren anders. Die sahen zwar wie Menschen aus, aber ihre Körper waren hell. So als hätte man sie mit Farbe bestrichen oder mit Kalk gepudert. Das war richtig unheimlich. Sie gingen auf und ab, verschwanden danach wieder, ohne das Lokal betreten zu haben.«
    »Hast du sie schon vorher hier gesehen?«
    »Nein, ganz und gar nicht. Die waren fremd und haben sich verdammt komisch verhalten. Vielleicht wollten sie etwas ausspionieren und später wiederkommen.«
    »Das kann auch sein.«
    »Jedenfalls bin ich froh, daß sie erst mal weg sind.«
    »Wann war das denn?«
    Jessica zuckte mit den Schultern. »Vor einer Stunde etwa. Kann auch etwas länger her sein.«
    »Wegfahren gesehen hast du sie nicht?«
    »Nein.«
    »Als ich aus meinem Wagen stieg, habe ich sie auch nicht gesehen«, sagte Jim Patterson. »Es standen nur Autos dort.«
    Die Farbige stand auf. »Ich hoffe nur, daß dies kein schlechtes Omen gewesen ist«, sagte sie.
    »Das wünsche ich dir.« Jim reckte sich und schaute dabei auf seine Uhr.
    »Für mich wird es auch wieder Zeit. Ich muß los.« Den Kaffee hatte er schon bezahlt.
    Jessica stellte wieder die Stühle auf die Tische. »Grüße deine Familie unbekannterweise von mir.«
    »Mach ich.«
    Jim winkte der Bedienung noch einmal zu und ging mit recht steifen Schritten dem Ausgang entgegen. Er trat durch die Glastür und setzte seine Kappe auf. Der Morgenwind war recht kühl. Der Wind hatte genügend Platz, um über die freie Fläche streichen zu können. Es war keine Raststätte, an der die Trucker übernachteten. Dazu war sie zu klein. Die meisten fuhren vorbei. Zudem war es nicht mehr weit bis zu den ersten Vororten der Riesenstadt London, und in der Nacht standen noch wenig Autos auf dem großen Parkplatz.
    Jim dachte über die Erzählungen der Kellnerin nach, als er seinem Transporter entgegenschritt. Jessica hatte recht. In der Nacht wurde der Parkplatz zu einer unheimlichen Gegend. Wenn dann noch fremde Gestalten herumschlichen, konnte man schon unruhig werden. Wie auch Jim es jetzt war. Er schaute sich besonders wachsam um und hielt nach den beiden hellen Gestalten Ausschau.
    Sie waren nicht zu sehen. Er sah nur den Parkplatz auf dem sein Fahrzeug parkte. Es gab hin und wieder mal eine Situation, in der man ihn ansprach. Das waren zumeist Typen, die mitgenommen werden wollten, doch Jim nahm keinen mit. Bei längeren Strecken nur einen Beifahrer, ansonsten fuhr er allein.
    Bevor er in das Fahrerhaus kletterte, ging er noch einmal um den Wagen herum. Alles war normal. Nur eben dunkel, wie auch der Himmel über ihm.
    Er stieg ein. Komisch war ihm schon, obwohl er nichts gesehen hatte.
    Jim Patterson erschrak sogar, als er die Tür wuchtig zuhämmerte. Das Echo hallte über den leeren Platz.
    Er blickte nach vorn. Ein dunkler Platz, von dem sich die hellen Streifen der Parktaschen abhoben. Der Motorway in Richtung London war nie leer, auch in der Nacht nicht. Es waren nur wenige Fahrzeuge unterwegs, und von seinem Platz aus sah Jim Patterson sie wie dunkle Phantome mit Lichtaugen.
    Er ließ den Motor an. Die Kraft war gewaltig, die unter der Haube des Tankwagens steckte. Er hörte dem Geräusch für einen Moment zu, das für ihn der beste Sound der Welt war. Keine Musik konnte dagegen anstinken. Er fühlte sich frei

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