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1107 - Jenseits der tödlichen Grenze

Titel: 1107 - Jenseits der tödlichen Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingehenden Meldungen. In den meisten Fällen verlief der Einsatz der Monteure völlig reibungslos.
    Sie landeten auf einem Felsbrocken, fanden das Störgerät, brachten es an sich und kehrten mit ihrer Beute zurück. Insgesamt fünfmal war es vorgekommen, daß sie mit einem robotischen Transporter zusammenstießen, der das Störgerät herangebracht und montiert hatte. In allen Fällen endeten solche Begegnungen mit der Zerstörung des fremden Robots. Ein solches Ereignis hatte sich auch auf dem Trümmerstück zugetragen, auf dem der Armadamonteur vernichtet worden war.
    Ein weiterer Vorfall dieser Art trat nicht mehr auf. Alle Monteure - mit Ausnahme jenes einen - kehrten unversehrt zur Armada zurück. Ans Mißtrauen verflüchtigte sich allmählich. Als er erfuhr, daß die gegnerischen Transportroboter mit Mitteln der Selbstverteidigung ausgestattet waren, bereitete es ihm keine Mühe, zu glauben, daß der verlorengegangene Armadamonteur einer solchen Maschine zum Opfer gefallen sei - obwohl bei allen anderen Begegnungen die Monteure sich den Robotern des Gegners überlegen gezeigt hatten.
    Sein Interesse an dem Zwischenfall erlosch vollends, als von Peltipher Qi, der vorübergehend die Koordination der Ortung übernommen hatte, eine neue Meldung eintraf. In der Nähe des gegnerischen Verbands war Bewegung entstanden. Eine Gruppe von acht Fahrzeugen hatte Fahrt aufgenommen und näherte sich der Einschließungsflotte. Jercygehl An fragte sich, ob er Alarmbereitschaft erklären solle, da meldete sich Qi ein zweitesmal.
    „Es sind Armadaschlepper", sagte er und gab sich keine Mühe, seine Überraschung zu verbergen.
    „Die Anzeige ist eindeutig. Was haben unsere Schlepper in der Nähe des Gegners zu suchen?"
    Tarzarel Op hatte sich unaufgefordert in die Verbindung eingeschaltet.
    „Eine Finte der Fremden!" stieß er aufgeregt hervor. „Sie haben ihre eigenen Fahrzeuge als Schlepper getarnt, damit wir sie unbehelligt herankommen lassen."
    „Es geziemt sich für einen erwachsenen Cygriden, noch dazu für einen in verantwortlicher Position, daß er denkt, bevor er spricht", reagierte An in schulmeisterlichem Tonfall.
    „Armadaschlepper verfügen über besonders verschlüsselte Identifizierungskodes, die nur unsere eigenen Computer verstehen und die von niemand nachgeahmt werden können. Im übrigen gibt es für die Anwesenheit der acht Schlepper eine ganz einfache Erklärung."
    „Ja?" machte Op verständnislos.
    „Mit ihnen kam der Bote, den das Armadaherz an den Befehlshaber der Fremden geschickt hat.
    Daß sie sich jetzt zurückziehen, kann nur bedeuten, daß der Gegner in einem Anfall von Verblendung den Plan des Herzens zurückgewiesen hat."
    „Das bedeutet Kampf", rief Op atemlos.
    „Wahrscheinlich", antwortete An gelassen.
     
    *
     
    Gucky meldete sich über Interkom.
    „Bis jetzt keine Spur von Weidenburn", erklärte er grimmig. „Der Kerl ist schlau. Er hat sich nicht etwa in einen der abgelegenen Sektoren zurückgezogen, wo er Tausende von Versteckmöglichkeiten fände. Die haben Fellmer und ich alle abgesucht - mit negativem Erfolg.
    Weidenburn weiß, daß er vor Telepathen nur sicher ist, wenn er in der Menge untertaucht. Im Meer der Mentalimpulse geht seine Spur verloren."
    „Wahrscheinlich hat er Maske gemacht", meinte Perry nachdenklich. „Wie dem auch immer sei, sucht weiter. Wenn wir Weidenburn dringend brauchen, lassen wir die ganze Mannschaft zur Identifizierung antreten. Dabei kann er uns nicht entgehen."
    „Du meinst, die Angelegenheit ist im Augenblick nicht dringend?" erkundigte sich der Mausbiber erstaunt.
    „Nein. Weidenburn hat das Funkgerät an sich gebracht, weil er dem Armadaherzen eine Nachricht zukommen lassen wollte. Das hat er wahrscheinlich längst getan. Wichtig ist der Inhalt der Botschaft, und wie die Armada darauf reagieren wird. Das können wir auf anderem Weg erfahren, besonders das letztere."
    „Geht in Ordnung, großer Bruder", sagte der Ilt in einem Anflug spöttischer Niedergeschlagenheit. „Wir suchen weiter."
    Kurze Zeit später erhielt Perry die Meldung des Hangar-Kommandanten: „Die ersten Stoßtruppler melden sich zurück. Darunter sind drei, die unbedingt mit dir sprechen wollen. Du ahnst es schon - es sind die drei Musketiere."
    Minuten später saßen Nikki Frickel, Narktor und Wido Helfrich dem Terraner gegenüber. Nikki hatte einen knappen Bericht des Vorfalls erstattet.
    „Es besteht die Möglichkeit, daß der Monteur kurz vor seiner Vernichtung

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