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1109 - Hexenspiele

1109 - Hexenspiele

Titel: 1109 - Hexenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hin.
    Melissa und Lara lagen auf dem Boden. Der Schein war so grell und auch feurig gewesen, daß er den Stoff der Kleidung zerrissen hatte.
    Es gab keine Teufelsfratzen mehr. Dafür zwei Wunden, an deren Rändern sich die dicken Blutstropfen abzeichneten. Shao glaubte nicht daran, daß die Haut noch einmal nachwachsen würde. Dieses Mal würden die beiden Frauen bis zu ihrem Ende behalten. Es würde sie immer daran erinnern, den falschen Weg genommen zu haben.
    »Sehr gut, meine Liebe!«
    Shao drehte sich um. Sie sah Suko, der sie anlächelte, und dann warf sie sich in seine Arme.
    »Du bist nicht tot!«
    »Nein, meine Liebe. So schnell lasse ich mich nicht aus dem Leben schießen…«
    ***
    Betty Flynn hatte alles recht gut überstanden. Sie zitterte, sie war erschöpft, aber sie würde sich wieder erholen. Suko war noch einmal nach unten gefahren, um nach Gannon zu schauen.
    Er war tot.
    Und der Teufel hatte sich auch aus ihm zurückgezogen. Wahrscheinlich in der Zeitspanne, in der es auch Melissa und Lara erwischt hatte. Damit war ihr Hexenspiel vorbei.
    Er ließ sie laufen und warnte sie noch einmal davor, sich mit der Hölle zu verbünden. Sie sagten dazu nichts. Doch sie wirkten geknickt, als sie durch den Flur zum Aufzug gingen. Lara wurde von Melissa gestützt. Auf eine ärztliche Untersuchung hatte Lara verzichtet. Sie würde sich von ihrer Freundin in ein Krankenhaus fahren lassen, das ihnen zusagte und in dem sie die beste Behandlung bekam.
    Es war Suko in diesem Moment gleichgültig. Unten im Erdgeschoßbereich warteten bereits die Kollegen. Sie würden die beiden Hexen in Empfang nehmen, dafür hatte Suko zwischenzeitlich durch einen Telefonanruf gesorgt. Schließlich gab es da noch den ungesühnten Mord an Rosy Welch. Suko wollte zunächst mit Shao und Betty allein bleiben. Um alles andere würde er sich später kümmern.
    Als er wieder in die Wohnung zurückkehrte, telefonierte Shao. Sie schaute Suko dabei an und lächelte mit den Augen.
    »Mit wem sprichst du?«
    »Hier.« Sie überreichte Suko den Hörer.
    »Sir James? Ich…«
    »Nein, du Hirnie, nicht Sir James.«
    »John! Haha… lebst du auch noch?«
    »Ja, so eben.«
    »Wir auch.«
    »Klar!« hörte er die Stimme seines Freundes. »Im Gegensatz zu mir habt ihr bestimmt eine ruhige Kugel geschoben.«
    »Kann man wohl sagen.« Suko griente. »Obwohl auch ruhige Kugeln manchmal aus der Bahn gleiten können. Aber das erfährst du alles später, wenn du wieder hier bist…«
    »He, was war denn los…?«
    Suko gab keine Antwort mehr. Er hatte das Telefon wieder auf die Station gelegt, schaute sich um, sah das zerbrochene Geschirr am Boden liegen und meinte nur: »Wie bei einem Polterabend…«
    »Stimmt«, sagte Shao. »Nur eben nicht so feuchtfröhlich…«
    ENDE

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