Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

Titel: 111 - Die Gehirne des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
ausgesuchte
Zellengruppen vor, neue Aufgaben zu übernehmen.
    Das
wichtigste von allem jedoch war die Bereitschaft der Hirnmasse, sich weiter zu
entwickeln und leben zu wollen, ohne auf Hilfe angewiesen zu sein.
    Minutenlang
beobachtete Satanas-Daisy Mallert die grauweiße Masse und nahm dann sämtliche
Kontrollen vor. Das Ergebnis war gut. Die Zellen wurden ausreichend mit
Sauerstoff versorgt.
    Die
Flüssigkeit war nur noch schwach mit Nährstoffen versorgt. Es würde sich
zeigen, wie das Hirn reagierte, wenn es Hunger empfand. Das wußte er selbst
noch nicht.
    Das Ungetüm,
das da in der Retorte groß wurde, gab auch ihm noch manches Rätsel auf. Aber
Rätsel waren dazu da, gelöst zu werden.
    Er wurde in
seinen Gedankengängen unterbrochen. Die Klingel schlug an.
    Satanas
verließ das Labor. Jemand kam .
     
    ●
     
    Das HIRN
dachte.
    »Ich bin,
also lebe ich. Ich muß leben. Wenn ich will, müssen andere mir gehorchen. Aber
hier gibt es wenige, die gehorchen müssen. Ich muß sie suchen.«
    Satanas’
schreckliche Saat ging auf.
    Weder Mallert
noch Racker, noch Mansfield, noch Margaret Wright lehnten sich auf. Es gab sie
nicht mehr. Nur ihre Hirnmasse existierte noch, Gedanken, die ihnen im Leben
nicht gerade fremd oder doch verdrängt gewesen waren - jetzt gab es sie. Jetzt
bestimmten sie das Fühlen, die Absicht, das Wollen.
    Das HIRN
genoß die Stimmung.
    Es war
allein. Nicht ganz.
    Eine Fliege
summte im Raum. Das HIRN registrierte das andere Leben.
    Wie war es
hierher gekommen?
    Das HIRN
hatte dieses Leben schon mal gespürt. Vorhin im Arbeitszimmer.
    Satanas hatte
nicht darauf geachtet. Die Fliege war mit dem Aufzug hier heruntergekommen.
    Nun umkreiste
sie den Glasbehälter und landete auf dem Rand.
    Der Fühler
tippte aufgeregt am Glas herum.
    Das HIRN
lauschte.
    Es hörte
nichts, aber es fühlte. Die Kräfte, die Margaret Wright mitgebracht hatte,
kehrten sich hervor.
    Die Fliege
lief den ganzen Rand entlang und flog dann wieder davon.
    Sie kehrte
sofort wieder zurück, beschrieb einen Kreis - und landete erneut. Diesmal nicht
auf dem Rand, sondern direkt auf dem vierfachen Hirn.
    Ein
Druckgefühl entstand. So etwas wie Kitzeln. Kleine, flinke Beine. Bewegung ...
    Die Fliege
merkte nichts. Sie lief auf der grau-weißen Masse herum wie auf einem
gegrillten, übergroßen Kloß.
    Doch
plötzlich kam Leben in diesen Kloß.
    Es sah aus,
als ob ein dünner, spitzer Finger sich unter der Hirnoberfläche bewege und
beabsichtigte, sich nach außen zu schieben.
    Alles ging
sehr schnell.
    Der Auswuchs
baute sich neben der Fliege auf, waberte wie Geleemasse und klappte nach vorn.
Zähflüssiges Zellgewebe umschloß die fette Fliege, die wie von Sinnen zu summen
begann und versuchte, aus dem halbdurchsichtigen, schleimigen Gefängnis zu
entkommen.
    Vergebens.
    Das Gewebe
verschmolz wieder mit der Hirnmasse, und das Tier tauchte mit unter und wurde
einfach von den Zellen aufgenommen.
    HIRN hatte
sich zum erstenmal selbständig gemacht.
     
    ●
     
    Die Tür wurde
geöffnet. »Guten Tag«, sagte der junge Mann. »Ich bin Dr. Rent. Dr. Lorman war
so freundlich, mich an Sie zu verweisen. Ich nehme an, ich habe die Ehre mit
Missis Mallert?«
    X-RAY-3
lächelte.
    Die Frau vor
ihm war eine ausgesprochene Schönheit. Dr. Lorman hatte nicht übertrieben, als
er sagte, daß Daisy Mallerts
    Wirkung auf
Männer beachtlich war.
    »Ja, Sie
haben die Ehre«, antwortete sie lächelnd. Ihre dunklen Augen musterten ihn.
»Bitte, treten Sie ein, Doktor. Was kann ich für Sie tun?«
    Brent leierte
das Sprüchlein herunter, das er sich ausgedacht hatte.
    »Die
Forschungen meines Mannes ...« Ein schmerzlicher Zug zeichnete ihre
schöngeschwungenen Lippen. In den Augen zeigte sich erst einen Atemzug später
ein Lächeln, als fände hier ein Nachdenken mit Verzögerung statt. Larry entging
diese Kleinigkeit, während er in den dämmrigen Flur geführt wurde. Er ahnte
nicht, wer sich hinter der Maske Daisy Mallerts versteckte. Er erkannte nicht
seinen teuflischen Widersacher! Satanas aber wußte im Moment der Begegnung
genau, wer ihm gegenüberstand: der verhaßte PSA-Agent, der schon mehr als
einmal seine Taten vereitelt hatte, aber nie zu einem handfesten Erfolg
gekommen war.
    Larry Brent
war ein harter Kämpfer. In den zurückliegenden Begegnungen mit Dr. Satanas
hatte er immer verhindert, daß Satanas sein Ziel erreichte.
    »Sie waren
geheim, verstehen Sie«, fuhr Daisy Mallert fort, während sie den Besucher in
das geschmackvoll

Weitere Kostenlose Bücher