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1111 - Der Maskenmann

1111 - Der Maskenmann

Titel: 1111 - Der Maskenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war verklungen.
    Die Ruhe kehrte zurück. Wir warteten.
    Keine Stimmen, keine Schreie. Eine schon unnatürliche Ruhe hielt uns umfangen.
    »Das muß David gewesen sein!« sagte Suko.
    »Okay, weiter.«
    Diesmal liefen wir nicht so schnell. Aber wir behielten die roten Kugeln im Auge, die weiterhin diese eine Richtung beibehielten.
    Das Ufer war wichtig.
    Dort würden sie ihre Botschaft hinterlassen. Dort mußte sie auch jemand aufhalten, der bereit war, die Botschaft zu empfangen.
    Und dann fiel der zweite Schuß!
    Irgendwie waren wir beide darauf gefaßt gewesen. Jetzt wußten wir auch, wohin wir zu laufen hatten…
    ***
    David Cole lag bäuchlings auf dem Boden. Seine Waffe hatte er verloren, und das beschäftigte ihn nicht so sehr wie das, was man mit ihm tat oder was Melody mit ihm tat.
    Der Maskenmann war zur Nebensache geworden. Sie hatte jetzt das Kommando übernommen. Sie hielt seine Beine an den Fußgelenken gepackt und hatte sie hochgehoben.
    Genau so zog sie in über die Erde hinweg. Mit dem Gesicht zuerst rutschte er immer weiter. Es war so verflucht demütigend für ihn, daß die Frau, die er so sehr liebte, ihn in einen schrecklichen Tod schicken wollte.
    David Cole rutschte den Hang hinab. Sein Gesicht bekam jede Unebenheit des Bodens mit. Es schleifte über kantige Steine, über Wurzeln und über den Boden hinweg. Er schluckte den Staub, ohne etwas dagegen unternehmen zu können, und der Dreck auf seinem Gesicht vermischte sich mit dem aus den Nasenlöchern rinnenden Blut.
    David wünschte sich, bewußtlos zu werden, um die Schmerzen nicht mehr zu spüren. Er verfluchte sich gleichzeitig, weil er einfach zu vertrauensselig gewesen war. Nie und nimmer hätte er Melody Scott nachlaufen sollen. Doch er hatte damit gerechnet, sie retten und vor einem schlimmen Schicksal bewahren zu können.
    Nun mußte er umdenken. Was für ihn ein schlimmes Schicksal war, das hatte sie freiwillig gewollt.
    Sie war darauf fixiert gewesen, nur dieses eine Ziel zu erreichen.
    Als Melody ihn bis an das Ende der Uferböschung gezogen hatte, blieb sie stehen und ließ ihn los.
    Auch sein Körper fiel jetzt nach unten und schlug hart auf.
    Er blieb liegen.
    Dreck klebte auf seinen Lippen. Staub war in den Mund gedrungen.
    Er hörte Melodys Schritte. Sie knirschten in der Nähe seiner Ohren. Dann verstummten sie.
    Er hörte sie atmen und sich selbst stöhnen. »Los, komm hoch! Du sollst deinem Schicksal ins Auge sehen.«
    Als er nicht sofort gehorchte, griff sie zu. Hände packten seinen Nacken und griffen auch in die Haare hinein. Der Schmerz war so stark, daß er einen Schrei nicht unterdrücken konnte. Sie zerrte ihn einfach in die Höhe, bis er kniete und sich von nun an von allein bewegen konnte. Melody hatte ihn so gedreht, daß sein Blick auf den See fallen mußte. Er sah darüber hinweg, doch der See hatte ein anderes Aussehen erhalten. Er war nicht mehr so klar wie sonst. Alles verschwamm vor seinen roten Augen und bewegte sich noch dabei.
    Obwohl die auf dem Wasser tanzenden roten Kugeln durch Zwischenräume voneinander getrennt waren, sah er sie wie eine Linie, die näher und näher kam.
    Er hörte Melody lachen. »Gleich sind sie da, und dann werden sie dich holen.«
    David sagte nichts. Blut tropfte von seinem Kinn zu Boden. Er sah wie die Tropfen zerplatzten und dunkle Muster im Staub hinterließen. Der Konstabler war fertig, ausgelaugt. In ihm steckte keine Kraft mehr. Er würde Melody nichts mehr entgegensetzen können.
    Sie zerrte ihn hoch. Wieder ging sie rabiat vor. Sie hatte nichts mehr von der Melody an sich, in die sich David verliebt hatte.
    »Ich will, daß du ins Wasser hineingehst, verstehst du? Geh vor. Schritt für Schritt, wie jemand, der den nassen Tod liebt. Los, jetzt!« Sie stieß die flache Hand in seinen Rücken und drückte ihn nach vorn.
    David Cole stolperte vor. Er hielt sich nur mühsam auf den Beinen. Die Sonne, die ihm entgegenschien, sah aus wie ein rotes, rundes Ofenloch. Er hatte den Eindruck, auf sie zuzugehen und wollte nicht auf das Wasser schauen, durch das er nur wenige Sekunden später mit den Füßen platschte.
    Er blieb stehen, und das nicht einmal bewußt, sondern weil er nicht mehr konnte. Wie eine langsam nach unten sackende Spirale drehte er sich dem Boden und damit auch dem Seewasser entgegen.
    Schwer klatschte er hinein. Zum Glück war der See hier noch sehr flach. So konnte er mühsam seinen Kopf heben und nach vorn schauen.
    Die Kugeln waren da. Sie tanzten vor ihm auf

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