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1111 - Der Maskenmann

1111 - Der Maskenmann

Titel: 1111 - Der Maskenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dieser Nacht.«
    »Das hört sich groß an.«
    »Was es auch ist. Aber das schaffen wir beide nicht, sondern andere Leute, die ich alarmieren werde.« Ich schaute zum Himmel, auf dem sich das herrliche Schauspiel eines nahenden Sonnenuntergangs abzeichnete. »Wir benötigen die richtigen Experten, und die wird uns Sir James besorgen.«
    »Jetzt sag, was du vorhast, John!«
    »Sprengen, Suko, wir müssen dieses Gebilde in die Luft sprengen. Eine andere Chance sehe ich nicht…«
    ***
    Die folgenden Stunden waren in einer Hektik verlaufen, wie ich sie kaum kannte. Ich selbst hatte alles angeleiert, aber ausschlaggebend war Sir James gewesen, mit dem wir lange telefoniert hatten.
    Dank seiner Autorität und seiner Beziehungen war die Lawine dann ins Rollen gekommen. Eine Lawine, die sich aus Sprengstoffexperten des Militärs zusammensetzte. Noch in der Nacht war die Einheit alarmiert worden und am Ziel eingetroffen. Ich hatte mit dem Chef geredet, einem Major Gentry. Ich hatte von einem Untier gesprochen, das sich in der Tiefe des Gewässers versteckt hielt und gesprengt werden mußte.
    Da der Mann schon zuvor vorbereitet gewesen war, hatte er keine großen Fragen gestellt. Wie er wirklich dachte, gab er nicht zu erkennen, doch er nickte und gab seinen Leuten die nötigen Anweisungen.
    Starke Scheinwerferstrahlen leuchteten die Oberfläche ab. Wir warteten darauf, daß sich die Amöbe zeigen würde. Unter den Soldaten befanden sich Kampfschwimmer, doch niemand sollte ins Wasser und sich dem Untier nähern. Wir hatten uns eine andere Möglichkeit einfallen lassen.
    Gewehrgranaten sollten durch ihre immense Kraft für ein Ende dieser Amöbe sorgen.
    Die Männer lagen auf der Lauer. Auch Suko und ich hockten am Ufer. Genau an der Stelle, an der alles seinen Anfang genommen hatte. Von hier aus war ein Mann namens Jerry Randall ins Wasser gesprungen. Der starke Ast wies noch immer über den See hinweg und kam mir vor wie ein mahnend ausgestreckter Finger.
    Die dritte Morgenstunde war angebrochen. Getan hatte sich noch nichts. Das Gewässer lag in tiefem Schweigen. Nur war es nicht mehr so dunkel. Die breiten Kreise der Scheinwerfer huschten in immer gleichen Bewegungen über die Oberfläche hinweg und machten sie zu einem hellen Spiegel.
    Durch diese Verwandlung war der See für mich fremd geworden. Er war das Ziel. Gebadet durch eine künstliche Helligkeit, mit der kein Mondlicht konkurrieren konnte.
    »Was ist, wenn wir uns geirrt haben?« fragte Suko.
    »Dann sind wir blamiert.«
    »Und weiter?«
    »Wir werden es in der nächsten Nacht noch einmal versuchen«, erklärte ich.
    »Falls unser Vorschuß noch so lange gilt. Auch für Sir James wird es nicht einfach sein, die Leute zu überzeugen, daß sich hier eine Gefahr aufgebaut hat, die es eigentlich nicht geben darf.«
    »Noch haben wir Zeit.« Ich wollte nicht glauben, daß wir einen Fehlschlag erlitten.
    Hinter uns hörten wir Schritte. Major Gentry näherte sich uns und blieb stehen. Er trug Kopfhörer, und vor seinen Lippen sahen wir ein kleines Mikrofon.
    »Meine Leute warten noch!«
    »Ich weiß, Major. Ich weiß auch, was sie eventuell denken. Doch in diesem Gewässer gibt es etwas, das eigentlich nicht mehr existieren darf. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen. Es ist auch keine Drachenschlange wie das Monster von Loch Ness, wie es gewisse Leute gern haben möchten. Es ist etwas, das in der Urzeit geboren wurde und überlebt hat…«
    »John, da tut sich was!«
    Sukos Stimme ließ mich verstummen. Ich konzentrierte mich wieder auf das Wasser und stellte fest, daß Suko recht hatte. Die sonst so glatte Oberfläche war in Bewegung geraten. Sie schlug keine große Wellen, noch nicht, es waren mehr Kreise, die aus der Tiefe an die Oberfläche stiegen, auf der sie sich verteilten.
    Hinter uns hatte Major Gentry Kontakt mit seinen Leuten aufgenommen. Er sprach leise in das Mikro. Es war alles abgesprochen. Wenn das Monstrum auftauchen würde, dann würden von verschiedenen Seiten die Gewehrgranaten in seinen Körper hämmern und ihn zerfetzen.
    Die Kreise der Scheinwerfer waren gewandert und konzentrierten sich jetzt auf die Seemitte. Genau dort zeigte das Wasser jetzt große Unruhe. Es schäumte auf, und ein Teppich aus hellen Blasen entstand.
    »Es kommt«, sagte Suko leise.
    Der Major stand wieder bei uns. Auch er schaute über die Wasseroberfläche hinweg und konzentrierte sich auf die Mitte.
    Noch war nichts zu sehen. Das Brodeln aber blieb, es verstärkte sich, und

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