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1111 - Der Maskenmann

1111 - Der Maskenmann

Titel: 1111 - Der Maskenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wieder einigermaßen gefangen hatte.
    Wir irrten uns.
    Sie fing sich nicht. Sie war so in die Gedanken an eine neue Zukunft verstrickt worden, daß sie auch jetzt nicht davon lassen konnte. Ohne eine Vorwarnung fuhr sie herum, und dabei verwandelte sich ihr Gesicht in eine Maske.
    Obwohl Suko zugeschlagen hatte, sah sie einzig und allein in mir den Schuldigen. Mich traf ihr Blick, und wenn mich nicht alles täuschte, leuchtete in ihren Augen der Wahnsinn.
    Dann rannte sie vor!
    Eine Frau, die den Verstand verloren hatte. Die sich auch nicht darum kümmerte, daß ich eine Waffe in der Hand hielt. Sie sah mich gar nicht. Da ich nicht aus dem Weg ging, überrannte sie mich einfach.
    Es war schon Glückssache, daß ich nicht zu Boden fiel, als wir zusammenprallten. Ich wurde nach links gedrückt, wollte sie aufhalten, denn Melodys Ziel war der See.
    Die Frau war zu schnell.
    Ihre Füße klatschten in das Wasser, das aufspritzte. Ihre Schreie waren wie ein Signal, und auch David Cole schaffte es nicht, sie aufzuhalten.
    Melody mußte weg.
    Sie wollte zu ihm!
    »Stehenbleiben!« brüllte ich.
    Nein, sie blieb nicht stehen. Sie lief in den See, und es waren nur wenige Meter, bis sie den Grund unter dem Boden verlor.
    Suko wollte ihr nachschwimmen. Ich hatte das ebenfalls vorgehabt, aber ich hielt meinen Freund zurück und ging auch selbst nicht weiter, weil mir etwas aufgefallen war.
    Dicht unter der dunklen Oberfläche des Gewässers her bewegte sich ein dunkler Schatten.
    Das Wesen war da.
    Und dann tauchte es auf.
    Zum erstenmal bekamen auch wir diese riesige Amöbe aus der Urzeit zu Gesicht. Sie war einfach gewaltig. Ein dunkler Klumpen aus Schleim, der seinen gewaltigen Fangarm vorgeschickt hatte und ihn als breite Masse der Flüchtenden entgegenschickte.
    Auch Melody hatte ihn gesehen. Sie mußte schon schwimmen, doch sie fand noch die Kraft, im Wasser hochzuspringen und der Amöbe beide Arme entgegenzustrecken.
    Sie griff zu. Nein, sie ließ sich fallen, aber es war so ähnlich wie ein Zupacken.
    Die Masse umschlang den Menschen und ließ ihn nicht mehr los. Melody wollte es auch nicht. Sie ließ sich in die Tiefe des Wassers ziehen, ein letzter Schrei noch, dann klatschte das Wasser auf, produzierte Wellen, die ans Ufer spülten, aber eine Frau namens Melody Scott nicht wieder hergaben…
    ***
    Wir standen da und konnten nichts mehr für sie tun. Suko und ich wußten nicht, ob wir gewonnen oder verloren hatten. Vielleicht beides, aber das Verlieren war doch stärker als das Gewinnen. Melody war einen bestimmten Weg gegangen. Sie hatte an ihr Ziel geglaubt, an eine Erneuerung, die es so nicht geben konnte. Die Welt mußte sich zwar erneuern, aber nicht auf diese Art und Weise.
    Eine Gestalt aus der Vergangenheit sollte nicht zurückkehren, um sich dabei zu entwickeln wie ein außerirdisches Wesen, das sich auf Menschen spezialisierte, um an seine Informationen heranzukommen oder einen genetischen Code knacken zu können.
    Ich schüttelte den Kopf. Ich sah, wie Suko mit den Schultern zuckte und nichts sagen konnte. Auch er fühlte, daß wir uns auf die Verliererstraße begeben hatten.
    Wir kümmerten uns um David Cole. Der junge Kollege war nicht in der Lage gewesen, allein aufzustehen. So zogen wir ihn hoch.
    Er wollte es noch immer nicht glauben und schaute dabei über das Wasser hinweg, das wieder völlig normal aussah, denn auch die roten Kugeln waren verschwunden.
    Dann sagte er doch etwas. »Wenn sie zurückkommen sollte, werde ich ihr trotzdem verzeihen.«
    Seine Liebe mußte sehr groß sein, aber die Wahrheit würde anders aussehen. Ich versuchte, sie ihm so behutsam wie möglich beizubringen. »Wenn Melody einmal zurückkehren sollte, David, dann wird sie nicht mehr so aussehen wie noch vor einigen Minuten. Dann wird auch sie sich verändert haben.«
    »Wie?« hauchte er. »Ein Schattenwesen?«
    »Ich denke schon.«
    Er schwieg. Er konnte nichts mehr sagen und ging einfach weg. An seinem Kopf spürte er wieder die Schmerzen und strich über sein blutiges Gesicht, bevor er sich hinsetzte und auf seinem Platz apathisch hocken blieb.
    »Es gibt die Amöbe noch, John!«
    »Weiß ich.«
    »Wie willst du sie packen? Tauchen, um sie dann zu bekämpfen? Sollen wir sie angreifen?«
    Innerlich lachte ich auf. »Würden wir denn gewinnen?«
    »Das bezweifle ich.«
    »Eben. Und deshalb müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen. Es steht fest, daß sie vernichtet werden muß, und das so schnell wir möglich. Noch in

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