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1111 - Die Macht der Elf

Titel: 1111 - Die Macht der Elf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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leichten Raumanzug bekleidet gewesen.
    Es ging kein Windhauch. Alles war gespenstisch still. Die Guckloner schwiegen, der Torso klebte schweigend unter dem Baldachin-Segel, das wie ein Himmel in alle Richtungen wuchs, Les Zeron schwieg.
    „Das könnt ihr mit mir nicht machen, hört ihr?" schrie Gucky. „Ihr habt euren Willen, und ich bin hier! Entweder zeigt ihr euch jetzt, oder schickt uns wieder in den Weltraum zurück! Ich bin ein vielbeschäftigter Mann und werde zurückerwartet! Also werdet euch klar darüber, was ihr eigentlich wollt!"
    Er meinte alles ganz anders, und die Devise vom Angriff als der besten Verteidigung erschien ihm in seiner Lage ziemlich verfehlt. Er kam sich unvorstellbar winzig vor.
    Fast hatte er eine Entschuldigung für seine großen Tone auf der Zunge, als er die Botschaft vernahm, diesmal klar und deutlich: Perry Rhodan wird schon nicht ohne Sie davonfliegen, Sonderoffizier Guck!
    Bestimmt nicht! klang eine andere, hellere Stimme in seinem Bewußtsein auf. Aber du mußt uns schon finden, Kleiner! Das gehört mit dazu!
    Sonderoffizier Guck? Er wurde gesiezt?
    Dann geduzt und mit „Kleiner" angeredet?
    In diesem Moment war der Ilt fest davon überzeugt, daß er nur träumte. Er lag irgendwo in der BASIS und träumte das alles. Etwas so Verrücktes gab es doch gar nicht!
    Aber war auch das noch ein Traum, daß sich Les Zeron nun meldete und wie ein Rohrspatz schimpfte?
    Gucky blieb wohl nichts anderes übrig, als vorläufig mitzuspielen, bis er entweder aufwachte oder den Verstand verlor.
     
    *
     
    „Les?" rief er ins Mikro. „Les, hörst du mich wieder?"
    Die Flüche erstarben. Dann kam zaghaft die Frage: „Gucky? Gucky, du lebst also auch noch? Siehst du das gleiche wie ich? Verflixt und zugenäht, das kann doch nicht wahr sein!"
    „Ist es bestimmt auch nicht, aber wenn wir schon träumen, dann auch zusammen. Wo steckst du, Les? Hast du das Segel auch über dir?"
    „Natürlich, ich bin..."
    Zeron schälte sich in seiner Überlebensmontur keine zwei Meter vor Guckys Augen aus den seichten Nebelschwaden.
    „Hier!" stellte er krächzend fest. „Gucky, ich habe noch nie einen Traum gehabt, in dem andere auch träumten. Es ist real, aber was ist es?"
    Der Ilt klärte ihn kurz darüber auf, was er erlebt hatte und sich dachte. Viel war das nicht.
    „Wir suchen sie", knurrte er anschließend. „Und wir werden sie finden, Les. Diese ,Sie’ und ,Du’ und, ach überhaupt...!"
    Er machte dem Multiwissenschaftler ein Zeichen, daß er ihm folgen sollte. In welche Richtung sie losmarschierten, konnte ihm gleich sein. Der Boden war nachgiebig, an einigen Stellen hatten sich Ammoniakpfützen gebildet.
    „Das Segel soll wohl verhindern, daß wir in einem Ammoniakwolkenbruch ertrinken", versetzte Gucky, an die Unbekannten gewandt. „Und diese Ebene ist auch nicht echt!"
    Nicht?
    Der Gedanke schien aus dem Boden selbst zu kommen. Gucky blieb stehen, kaum daß er sich in Bewegung gesetzt hatte.
    „Hier kann doch nur etwas leben, das platt wie eine Flunder ist", hörte, er Les sagen.
    „Der Druck beträgt gute hundert Atmosphären, eigentlich hätte ich mit noch mehr gerechnet. Und dann die Temperatur! Das sind 235 Grad, Gucky! Platt wie eine Flunder oder..."
    „Oder wie das hier?" rief der Ilt, holte mit einem Bein aus und stampfte so fest wie möglich auf.
    Au!
    „So!" schrie Gucky triumphierend. „Hier versteckt ihr euch! Was erzählt ihr mir dann von einer langen Suche?"
    Wieder trat er hart auf. Die Ebene begann im Umkreis von fünfzig Metern rötlich zu leuchten, während sie jenseits dieser Grenze braun blieb.
    Au, Gucky, muß das sein? Ich wollte dir doch nur helfen. Die anderen mußt du alleine finden. Dein Freund hat schon einen Tipp gegeben. Ich bin nur eine Komponente. Du wirst erst die Wahrheit erkennen, wenn du uns alle entdeckt hast, das ganze Kollektiv.
    „Welche Wahrheit denn?"
    Die volle!
    Es war zum Verzweifeln. Les stellte Fragen, offenbar um den Ilt in Sorge, der sich mit der Planetenoberfläche unterhielt.
    „Und warum sagt ihr sie mir nicht gleich jetzt? Bin ich ein Kind, das Ostereier sammeln muß?"
    Ein leises Kichern war in seinem Geist.
    Ein Kind schon, in gewisser Beziehung, Kleiner. Wenn das Kollektiv entsteht, hörst du auch meine Stimme wieder. Ich bin übrigens Hakn!
    Das rote Feld erlosch. Die Ebene war wieder braun und stumm.
    „Das ist ein Puzzle, Les", stöhnte der Mausbiber. „Ich fürchte, wir kommen wirklich nicht von hier weg, bevor wir es

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