Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1112 - Elfenrache

1112 - Elfenrache

Titel: 1112 - Elfenrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Wagen auf den Hof rollen ließen, stand noch das Fahrzeug des Notarztes da, umgeben von Neugierigen, die ihre Arbeitsplätze verlassen hatten, diskutierten, aber nicht wußten, was geschehen war.
    Im einzelnen hatten wir auch keine Informationen darüber, denn Jane Collins hatte nur sehr kurz mit uns gesprochen. Wir würden uns entsprechende Details holen, das stand fest. Eine Frau wie Jane alarmierte uns nicht grundlos.
    Wir betraten das Haus. Auch hier standen Menschen herum. Zumeist der jüngeren Generation zugehörig. Es wurde von einem Überfall und über nicht vorhanden Sicherheitsmaßnahmen gesprochen.
    Eine Tür stand weit offen. Durch sie wurde die fahrbare Trage geschoben. Ein Mann lag dort. Der Arzt ging neben ihm her und hielt einen Tropf fest. Sein Gesicht zeigte keinen optimistischen Ausdruck. Es war dem Ernst der Lage angemessen.
    Wir sahen auch Jane Collins, die sich auf der Türschwelle blicken ließ. Ihre Miene war nachdenklich und wirkte auch leicht verzweifelt. Wahrscheinlich machte sie sich Vorwürfe, weil sie nicht hatte helfen können.
    Als sie uns entdeckte, winkte sie uns matt zu, und wir betraten hinter ihr das Atelier.
    Es dauerte bei Suko und mir eine kurze Weile, um uns einen ersten Eindruck zu verschaffen. Auf eine dichte Möblierung hatte der Mann verzichtet, um Platz für seine Arbeit zu haben. An der Couch in Form eines Mundes gingen wir vorbei und näherten uns dem gläsernen Schreibtisch, neben dem Jane Collins stand.
    Wir sahen das Blut auf der Platte. Es war zu einer verschmierten Schicht geworden.
    »Wie hieß der Mann?« fragte ich.
    »Ron Aldrich.«
    Der Name sagte weder Suko noch mir etwas. Das sah Jane uns an und rückte mit einer weiteren Information heraus. »Er war ein Klient von mir oder ist es.«
    »Dann lebt er noch?« konstatierte Suko.
    »Ja - noch. Doch der Arzt sagt, daß es nicht gut um ihn steht. Jedenfalls ist sein Gesicht zerstört worden, dafür hat die Siruline gesorgt, und dabei bin ich leider Zeugin geworden, ohne ihm helfen zu können.«
    »Siruline?« wunderte ich mich halblaut.
    »Du kennst sie nicht?«
    »Sorry. Aber davon habe ich nichts gehört. Klingt nach Sirene, nach einem geheimnisvollen Wesen und…«
    »Bevor du weiter nachdenkst und doch zu keinem Ergebnis kommst, werde ich euch berichten, was hier abgelaufen ist und weshalb ich überhaupt hergekommen bin.«
    »Klar, das wäre gut.«
    Während Jane sprach und wir sie auch nicht unterbrachen, drehten wir unsere Runden durch das Atelier. Wieder mußte ich mir eingestehen, daß es immer wieder etwas Neues gibt. Von den Sirulinen hatte ich bisher nichts gehört, aber ich wußte schon, daß Island eine sehr rätselhafte und auch mit der Natur und der Vergangenheit verbundene Insel ist, auf der die Menschen oft eine andere Denkweise haben.
    Natürlich schlug ich gedankliche Verbindung zu Aibon, denn dort existierten die Feen, die Trolle, die Elfen und all die anderen Mischungen aus Mensch, Dämon und Tier, doch es gab keine Spur, die darauf hinwies. Der Begriff war kein einziges Mal gefallen, was mich schon nachdenklich machte.
    Jane Collins ließ nichts aus. Zuletzt zuckte sie mit den Schultern und sagte: »Jetzt wißt ihr alles.«
    »Das ist eine Menge«, sagte Suko.
    »Ja, da gebe ich dir recht. Doch ich frage mich, wo wir ansetzen sollen.«
    »Du hast doch die Liste.«
    »Zum Glück.«
    »Dann kannst du drei Personen davon streichen«, bemerkte Suko. »Es bleibt der Rest.«
    »Stimmt.« Janes Stimme klang brüchig. »Dann seid ihr ebenfalls der Meinung, daß sich die Sirulinen nicht von ihrer Rache abbringen lassen?«
    »Genau. Sie holen sich alle. Wer Glück hat, überlebt. Wer nicht - na ja…«
    Da konnte ich Suko nur zustimmen. Mir wollte Janes letzte Beschreibung nicht aus dem Kopf. Aus den tanzenden Lichtern hatte sich eine weibliche Person hervorgeschält. Ein gläsernes und feenhaftes Wesen, das sich in funkelndes Licht verwandeln konnte und auch in der Lage war, den umgekehrten Weg zu gehen.
    »Ist dir die Gestalt zuvor schon irgendwann einmal begegnet«, fragte ich.
    »Niemals.«
    »Dann ist sie eine Siruline.«
    »Du hast recht, John. Eine, die sich auch in Licht verwandeln kann. Eine besondere Photosynthese, wie sie eigentlich zu Aibon passen würde.«
    »Aber Island ist nicht Aibon.«
    Suko stimmte mir zu. Er mußte allerdings noch etwas hinzufügen. »Was nicht bedeuten muß, daß es in Island keine versteckten Tore gibt, die nach Aibon hinführen, das sollten wir nicht aus den Augen

Weitere Kostenlose Bücher