Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1113 - Die Fratzen der Fresser

1113 - Die Fratzen der Fresser

Titel: 1113 - Die Fratzen der Fresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Grauschimmer, den ich nicht unbedingt als böses Omen ansehen wollte.
    Suko, dessen Gesicht recht ausdruckslos geblieben war, kam wieder auf meine Reise zu sprechen.
    »Es gefällt mir nicht, daß du mit Glenda allein fahren willst.«
    »Traust du uns nicht?«
    Er lächelte schmal. »Was heißt hier trauen, John? Natürlich traue ich euch. Zugleich denke ich an die Gefahr. Wir beide haben erlebt, was mit Kate Cameron passierte. Was dahintersteckt, kann keiner von uns sagen. Es ist die Hölle, und es ist zugleich ein Fall, wie wir ihn noch nie erlebt haben.«
    »Das kann sein«, gab ich zu.
    »Also sollten wir den verdammten Fall zu dritt angehen.«
    Ich hatte nichts dagegen und schaute ihn an. »Hast du schon einen Plan?«
    Suko nickte. »Klar, ich werde mit von der Partie sein. Aber nicht so offiziell.«
    »Du willst dir das Gesülze nicht anhören?«
    »So ist es.«
    Ich kannte das Spiel. Getrennt agieren, vereint zuschlagen. Wie oft hatten wir es schon durchexerziert und waren dabei nicht schlecht gefahren. Ich sagte mit leiser Stimme: »Ja, so können wir es machen.«
    »Darauf habe ich gewartet.«
    Ich kam noch einmal auf den zweiten Kopf zu sprechen. »Es ging zwar alles recht schnell, aber du hast den Kopf doch auch gesehen - oder?«
    »Den kann ich nicht mehr vergessen.«
    »Wer und was war er, Suko?«
    »Wie meinst du das?«
    »Versuch doch mal, ihn zu beschreiben.«
    Suko tat es mit zögerlich gesprochenen Worten, als müßte er stets nachdenken, bevor er etwas sagte.
    Und schließlich fragte er, worauf ich hinauswollte.
    »Möglich, daß ich mich geirrt habe, aber kann es nicht sein, daß der zweite Kopf eine gewisse Ähnlichkeit mit dem ersten gehabt hat? Nicht, daß er gleich aussah, aber Parallelen zu dem normalen Gesicht hat es schon gegeben.«
    Er brauchte nicht lange zu überlegen, um mir mit einem Nicken zu bestätigen, daß ich recht hatte.
    »Dann kann diese Fratze, also ein Stück von ihr gewesen sein.«
    »Genau das.«
    »Magisch geklont?«
    Ich hob die Schultern. »Wie auch immer. Mit ähnlichen Vorgängen haben wir schon mal zu tun gehabt, nur nicht eben auf diese drastische Art und Weise.«
    »Ausgehend von einem Fremdkörper«, sagte er.
    »Wie meinst du das?«
    »Alien, John. Ein Virus, der sich eingenistet hat. Er suchte sich Kate Camerons Körper aus und hat ihn beeinflußt oder übernommen. Wie auch immer. Wir wissen nur nicht, woher er gekommen ist und wie er entstehen konnte. Aber ich bezweifle, daß es Kate Cameron als einzige erwischt hatte. Lieber gehe ich davon aus, daß wir mit noch mehr dieser Zeitbomben rechnen müssen, die durch das Land laufen und nur darauf warten, geweckt zu werden. Möglicherweise ist bei Kate der Ausbruch zu früh erfolgt. Aber ich gebe zu, daß dies alles nur Spekulationen sind. Die Wahrheit werden wir noch herausfinden, da bin ich mir sicher.«
    Ich kam nicht mehr dazu, eine Antwort zu geben. Der Arzt, den wir schon kannten, drückte von innen gegen die Flügeltür, die den Flur von der Besucherecke trennte. Er sah erschöpft aus und tupfte sich mit einem Taschentuch seine feuchte Stirn trocken. Zufrieden sah er mir nicht aus, deshalb befürchtete ich das Schlimmste.
    Nahe bei uns blieb er stehen und wartete, bis wir uns erhoben hatten.
    »Tja«, sagte er mit leiser Stimme.
    »Wir haben alles versucht, aber es ist uns nicht gelungen…«
    Ich konnte es nicht mehr erwarten und fragte dazwischen: »Ist Mrs. Cameron tot?«
    »Nein, das nicht. Wir haben ihren Arm nur nicht mehr retten können und mußten ihn amputieren. Er war verbrannt. Es gab kein Leben mehr in ihm. Mrs. Cameron weiß es noch nicht. Sie liegt in der Narkose, aber leider gibt es Augenblicke, da sind auch unserer ärztlichen Kunst Grenzen gesetzt.«
    Ich nickte und sagte: »Ja, das verstehe ich. Wir sind eben keine Herrgötter.«
    »Genau.«
    »Wird sie denn überleben?«
    »Ich hoffe es sehr, Mr. Sinclair. Ihr Leben wird sich nur völlig ändern. Das muß ich Ihnen leider sagen und ihr. Ich bin gespannt, wie sie es aufnehmen wird.«
    Suko und ich schauten uns an. Das hatten wir beide nicht gewollt. Ich machte mir jetzt Vorwürfe, doch auf der anderen Seite mußte man sich fragen, was geschehen wäre, wenn ich nicht eingegriffen hätte. Dann wäre sie in den folgenden Jahren als ein Mensch mit zwei Köpfen durch die Gegend gelaufen. Sie wäre eine Mutation oder ein regelrechtes Monstergewesen. Da war die Behinderung schon die bessere Lösung, und der Meinung schloß sich auch Suko an.
    »Sie

Weitere Kostenlose Bücher