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1115 - Bote des Unsterblichen

Titel: 1115 - Bote des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geschehen. „Keine einzige blieb verschont", berichtete Yamisch voller Genugtuung, als er mittags ins Haus zurückkehrte. „Es war allerdings mit einigen Problemen verbunden. Die beiden Roboter waren programmiert, die Amaranos zu hegen und zu pflegen. Sie weigerten sich, sie zu vernichten. Es hat mich einige Mühe gekostet, sie umzuprogrammieren. Danach allerdings gingen sie mit einem Eifer ans Werk, der mir fast einen Schreck eingejagt hatte."
    „Danke, Yamisch. Nun wirst du mir ja wohl endlich glauben. Heute gegen Abend kommen Voltas und Woddle. Das wird nicht einfach werden."
    Yamisch grinste und warf einen Blick zur Klimakontrolle, während er sich gleichzeitig seiner Jacke entledigte und das Hemd auszog. „Besonders schon deshalb nicht, weil die beiden es kühl lieben. Du weißt doch, daß sie immer die Kühlung einschalteten, wenn sie hier waren wenigstens hast du mir das erzählt." ,,Stimmt", tat Ellert-Merg so, als erinnere er sich. „Das werden wir diesmal eben zu verhindern wissen."
    „lch bleibe stets in der Nähe der Kontrolle", versprach Yamisch.Dave Woddle prallte entsetzt zurück, als er die Tür öffnete und ihm die Hitze aus dem Haus entgegenschlug. „Merg! Hast du den Verstand verloren?" rief er empört aus. „Das ist eine Verschwendung, die nicht mehr zu verantworten ist. Ich werde sofort ..."
    „Setz dich, und halt den Mund!" befahl ihm Yamisch und zog ihn zum nächsten Sessel, um ihn hineinzudrücken. „Und bleib sitzen, oder du kannst was erleben. Voltas, du auch! Und daß mir keiner von euch die Klimaanlage anrührt! Merg ist krank. Er braucht Hitze, um wieder gesund zu werden."
    „Komische Krankheit", knurrte Voltas und schielte hinüber zum Barschrank. „Bei der verrückten Hitze brauche ich aber was zu trinken."
    „Eisgekühlt", versprach Yamisch und beeilte sich, die verstörten Gäste zufriedenzustellen. „Und nun hört gut zu, was Merg euch zu sagen hat."
    „Wir sind gespannt", sagte Voltas nur.
    Yamisch brachte die Getränke und lehnte sich dann mit dem Rücken gegen die Wand, dicht neben der Klimakontrolle. „Meine gesamte Amaranoszüchtung ist vernichtet", sagte EllertMerg und beobachtete gespannt die Reaktion der beiden.
    Woddle und Voltas starrten ihn an, als habe er den Verstand verloren. Dann wollte Voltas aufspringen, wurde aber von Yamisch in den Sessel zurückgedrückt. „Schön ruhig bleiben", wurde er ermahnt. „Vernichtet?" stöhnte Dave Woddle fassungslos. „Wie ist denn das möglich? Deine Roboter ..."
    „Sie haben es selbst getan", unterbrach ihn Ellert-Merg ohne jedes Bedauern in seiner Stimme. „Auf meinen Befehl hin, wohlverstanden. Ich habe schon einmal gesagt, daß aus dem Geschäft nichts wird.
    Außerdem habe ich die Absicht, mit dem nächsten Raumer Lepso zu verlassen, um Terra aufzusuchen. Du wirst mir dabei helfen, Voltas."
    In dem Beamten der Hanse bäumte sich alles gegen die neue Entwicklung auf, die ihn in eine gefährliche Lage brachte. Seine ganze Vorarbeit, die er für die illegale Übernahme der Halluzinationspflanzen geleistet hatte, konnte nicht mehr rückgängig gemacht werden, ohne Verdacht zu erregen. Die Sicherheitsabteilung, der Zollverwaltung angeschlossen, würde Spüren finden und sie verfolgen, und am Ende dieser Spüren stand er, W. W. Voltas. „Den Teufel werde ich tun, Merg! Wenn die ganze Sache auffliegt, und das muß sie ja wohl, bist du genauso dran wie ich oder Woddle. Was willst du auf Terra? Selbst wenn du hinkämst, läufst du keine fünf Minuten frei herum. Sie haben dich geschnappt, ehe du ein Wort sagen kannst."
    „Das laß meine Sorge sein, Voltas. Wann geht das nächste Schiff?"
    Das Gesicht Voltas verhärtete sich. „Von mir erfährst du nichts. Merg. Wenn der Laden hochgeht, wirst du mit von der Partie sein, das garantiere ich dir."
    „Ja, das garantieren wir dir!" bekräftigte nun auch Woddle, der blaß geworden war und sein Glas unschlüssig in der Hand hielt und zu überlegen schien, ob er es Merg an den Kopf werfen sollte.
    Wahrscheinlich hielt er aber auch das für eine Verschwendung, denn er tat es nicht.
    Die Unterhaltung dauerte eine gute halbe Stunde, dann mußten Voltas und Woddle einsehen, daß Merg nicht umzustimmen war, ganz abgesehen von der Tatsache, daß es ja gar keine Amaranos mehr gab. „Wir geben nach", sagte Voltas abschließend, „weil wir keine andere Wahl haben, aber eins laß dir noch gesagt sein: Sei bei deinen künftigen Geschäften vorsichtig! Waren, die für die Firma

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