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1115 - Die Tränen des Toten

1115 - Die Tränen des Toten

Titel: 1115 - Die Tränen des Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Krone Shimada zu töten. Aber Yakup lebte nicht ewig. Auch ihn hatte der Tod erwischt. Uns war es dann gelungen, die Krone an uns zu nehmen. Sie befand sich weder in meiner, noch in Sukos Wohnung, sondern gut versteckt in den Panzertresoren des Yard.
    »Einverstanden?« fragte Suko.
    »Sicher.«
    Er lächelte. »Sie ist eine Tarnkappe«, flüsterte er vor sich hin. »Wer sie aufsetzt, wird unsichtbar. Ein Wahnsinn, der kaum zu erklären ist. Aber es stimmt. Die Krone ist wichtig. Nur durch sie haben wir oder ich gegen Agashi und seine Samurai einen Vorteil. Ich werde sie einsetzen müssen.«
    Ich war damit einverstanden. Glenda jedoch schüttelte den Kopf. »Himmel, wenn ich mir vorstelle, auf was du dich da einläßt…«, sie blickte Suko starr an, »du hast von einer Tarnkappe gesprochen. Ein guter Ausdruck dafür, daß man unsichtbar wird, wenn man sie aufgesetzt hat. Wirklich.«
    »Das stimmt. Du weißt auch, welche Verantwortung das Tragen der Krone beinhaltet. Schindluder werde ich damit nicht treiben. Sie ist schon genug mißbraucht worden.«
    »Hast du Sir James schon darüber informiert?« wollte ich wissen.
    Suko zog seine Beine vom Tisch. »Nein, das habe ich nicht. Mir ist der Gedanke erst jetzt gekommen. Ich habe zunächst ein wenig nachdenken müssen. Nur ist damit noch nicht gesagt, daß wir auf der Siegerstraße stehen. Wir wissen nicht, wo sich die beiden befinden und was sie vorhaben.«
    »Hast du keinen Verdacht?« fragte Glenda.
    »Leider nicht. Nicht einmal eine Vermutung. Ich kann mir jedoch vorstellen, daß sie bei ihren Leisten bleiben, wenn ihr versteht.«
    »Nein.«
    »Ganz einfach. Sie bleiben in ihrem Gebiet. Sie werden sich mit dem beschäftigen, was ihnen am nächsten liegt.«
    »Und das wäre?«
    »Möglicherweise die eigenen Landsleute. Diejenigen, die auch für…«, er hörte mitten im Satz auf.
    »Nein, das ist eigentlich nicht möglich. Das kann ich nicht glauben.«
    »Was?« fragte ich.
    »Ich sehe keine Verbindung des Toten zur anderen Seite.«
    »Aber es muß sie geben.«
    »Das meine ich auch, John.«
    »In der Vergangenheit?« fragte Glenda.
    Wir schaute sie beide überrascht an. »Ja«, sagte ich, »du kannst recht haben. Beide müssen etwas mit der Vergangenheit zu tun haben. Aber nicht mit der normalen, wenn ihr versteht. Agashi kann etwas Besonderes sein oder etwas Besonderes mit in sein Leben gebracht haben, wenn ich das mal so profan ausdrücken soll. Danach sollten wir forschen und dann angreifen.«
    »Wer könnte uns da Auskunft geben?« Glenda sah Suko fragend an.
    »Sir James bestimmt nicht. Aber er wurde vom japanischen Botschafter engagiert. Ich kann mir denken, daß dieser Mensch besser über Tuma Agashi informiert ist. Eine Suchmeldung können wir schließlich starten«, fügte Suko lächelnd hinzu.
    »Dann mal los«, sagte ich und deutete auf das Telefon, das gerade in diesem Augenblick anschlug, wie abgesprochen.
    Zuerst traute sich niemand von uns, den Hörer abzunehmen, bis ich sagte: »Es ist ja eigentlich dein Fall, Suko.«
    »Danke, ich habe verstanden«, gab er knirschend zurück, nahm den Hörer hoch und meldete sich - und schrak leicht zusammen.
    »Wer ist es denn?« flüsterte Glenda.
    »Das ist Shao.«
    Ich schaltete den Lautsprecher ein…
    ***
    Shao stand in der Küche und hielt das Telefon gegen ihr rechtes Ohr gedrückt. Ein Strom der Freude hatte sie überfallen, als sich ihr Partner Suko gemeldet hatte. Noch immer war sie unsicher gewesen und hatte auch eine gewisse Angst um ihn gehabt. Die war jetzt verschwunden, und Shao hatte ihm eine erste Frage gestellt.
    »Sagt dir der Name Tuma Agashi etwas?«
    Shao hätte sich gern ein Bildtelefon gewünscht, denn selten hatte sie Suko so überrascht erlebt wie nach dieser Frage. Nur war es keine positive Überraschung, das brachten ihr auch die nächsten Worte näher. »Wie kommst du dazu, das zu fragen?«
    »Ich habe Besuch erhalten.«
    »Von ihm?«
    »Nein, von einem Mann namens Kabito.«
    Suko ließ Shao in den folgenden Minuten freie Hand. Sie erklärte ihm alles. Sie sprach von der gemeinsamen Vergangenheit der beiden und nannte auch den Kampfnamen des Samurai, der als Dunkler Schrecken Furcht und Terror verbreitete. Und sie stellte nicht in Abrede, daß sich ihr Besucher als Verräter fühlte und er Angst davor hatte, durch die Hand des Dunklen Schreckens zu sterben.
    »Das verstehe ich«, sagte Suko.
    »Okay, ihr seid in eurem Büro, ich bin hier. Noch ist dieser Agashi nicht bei mir

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