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1119 - Gestrandet unter blauer Sonne

Titel: 1119 - Gestrandet unter blauer Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mitgenommen haben. Eine Suche würde so gut wie sinnlos sein.
    Roi passierte wieder die Reste der Tortürme und stapfte durch den aufgerissenen Boden und das verwüstete Feld auf das Buschwerk zu, in dem sich zuletzt die fremden Raumfahrer verschanzt hatten. Die Büsche waren niedergebrannt. Seine Schritte wirbelten Wolken warmer, grauweißer Asche auf. Die regungslosen Körper, zusammengekrümmt und verrenkt daliegend, waren von der Asche bedeckt.
    Wo war Maris Zara?
    Ein schmutz- und aschebedeckter Körper hinter den Resten des kleinen Wäldchens erregte Rois Aufmerksamkeit. Einer dieser gehörnten Tierriesen, der mit der hinteren Hälfte seines fellbedeckten, von Hornplatten starrenden Körpers in den schlammigen Tümpel gerutscht war. Dutzende von langen Speeren und Hunderte abgebrochener Pfeile staken in dem sichtbaren Teil des Kadavers. Das bösartige Summen einer dichten Wolke schillernder Insekten schlug Roi entgegen, als er mit langsamen Schritten den riesigen Körper umrundete. Hoch über ihm, in der grellen Hitze des frühen Nachmittags, kreisten Schwärme großer Vögel.
    Unter dem Hinterleib des riesigen Tieres lag Maris.
    In seiner Hand hielt er den schweren Strahler. Der Schädel und die Schulter des schweren Tieres waren verbrannt und verkohlt. Das Energiemagazin der Waffe war leer, noch im Tod zeigte Maris' Gesicht den Ausdruck einer ungläubigen Überraschung. Rund um den Raumanzug warf der Schlamm große Blasen. Roi zog den Leichnam aus dem Schlamm, hakte seine Finger unter den Gürtel und hielt nicht eher an, bis er Maris aus der Reichweite der summenden Insekten auf ebenem, trockenem Erdreich hatte.
    Dann sah er die blinkenden Scheinwerfer des Gleiters.
    „Hierher, Dunraven", sagte er ins Funkgerät. „Außerhalb der Ruinen, im Westen."
    „Ich sehe dich, Roi."
    Der Gleiter von Port OMEN beschrieb eine Kurve in geringer Höhe um die ausgestorbene Siedlung, nahm dann Kurs auf Danton und landete auf dem Acker.
    Dunraven sprang, in seinen phantastischen Raumanzug gekleidet, aus dem Pilotensitz, nachdem er sich wachsam umgesehen hatte. Schweigend kam er auf Roi zu, warf einen langen Blick auf den schmutzverkrusteten Leichnam und murmelte: „Der Planet ohne Namen hat uns kein Glück gebracht."
    Sie hoben Zaras Körper auf und betteten ihn vorsichtig auf die Ladefläche.
    „Etwa siebzig Raumfahrern aus dem ersten Wrack brachte er noch weniger Glück. Sie sind alle entweder tot oder von den Eingeborenen verschleppt. Es war eine gnadenlose Schlachterei, dieser Kampf in der Nacht."
    „Ich warte, bis du wieder klar bist. Dann wirst du uns berichten, was ihr erlebt habt. Mit dem Stützpunkt für die BASIS ist es wohl nichts?"
    „Nein. Vergessen wir diesen schönen Planeten."
    Der Gleiter schwebte einige Meter über dem Boden zurück in die Hofanlage und landete neben dem Wagen. Dan wurde neben Zara gelegt. Dunraven sah sich jedes Detail der Umgebung schweigend und mit steigendem Entsetzen an. Er schüttelte den Kopf und sagte leise: „Zurück nach Port OMEN, Roi."
    „Nichts anderes. Hier haben wir nichts mehr zu suchen."
    Dunraven startete den Gleiter und flog in mäßiger Geschwindigkeit nach Osten zurück.
    Nach einigen Minuten sagte er: „Ein kleiner Trost, Roi. Wir haben eine Hyperfunkanlage wieder instand setzen können.
    Die BASIS bekam unseren Notruf und leitete ihn an die Suchschiffe weiter. Wir werden abgeholt."
    „Gut. Ausgezeichnet", entgegnete Roi abwesend und nahm aus der Hand Sharnos die Flasche. Er merkte nicht, daß er eine stark alkoholhaltige Flüssigkeit trank. Immerhin vertrieb sie fast augenblicklich seine Müdigkeit. Er schüttelte sich und sagte: „Das fremde Schiff kam aus dem Herzogtum von Krandhor. Erinnerst du dich an Atlans Berichte? Es waren Kranen an Bord. Einer sprach mit mir, bevor er starb - ich verstand nicht viel. Einige Namen und Begriffe konnte ich deuten."
    Sharno winkte ab.
    „Später, Roi. Wir haben natürlich die BASIS vor dem Wächterschiff in der Sonnenkorona gewarnt. Sie werden nicht in diese Falle gehen."
    „Eine logische Überlegung."
    Roi sah unter dem Gleiter die letzten Teile der Wallanlage, die Felder und die Wasserläufe vorbeiziehen. Spätestens jetzt, als auch der stechende Geruch des kalten Rauches durch frische Luft abgelöst wurde, sahen die beiden Terraner ein, daß sie auf diesem Planeten nichts mehr zu suchen hatten. Sie würden sich nicht in die Angelegenheiten der miteinander kämpfenden Eingeborenen mischen; ebenso vermessen wäre

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