Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1120 - Grauen hinter Gittern

1120 - Grauen hinter Gittern

Titel: 1120 - Grauen hinter Gittern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Treppe und ein Lift liegen. Parkhäuser waren im Prinzip alle gleich.
    Suko verließ die klimatisierte Schutzzone seines Fords. In den ersten Sekunden hatte er das Gefühl, nicht atmen zu können, so dick und auch schwül war die Luft. Irgendwo in seiner Nähe hatte sich Kondenswasser gebildet. Es rann an einem Stützbalken herab und sah aus wie eine nie abreißende schimmernde Zunge.
    Suko ging rasch auf die Eisentür zu und zerrte sie auf. Er wollte zu Abe Douglas hoch, und er hoffte, dass er ihn jetzt antraf. Wenn nicht, würde er sich bei den Nachbarn erkundigen, ob sie vielleicht mehr wussten.
    Viel Licht im Tunnel sah Suko nicht. Er kam sich auf verlorenem Posten vor. Zwar versuchte Sir James von London aus alles, um eine Unterstützung aufzubauen, aber auch er konnte nicht von allein handeln und brauchte Hilfe.
    Ein Lift fuhr bis nach unten. Es gab auch eine Treppe, auf die das Licht einer Notbeleuchtung fiel. Der Lift war sehr schmal. Suko rechnete nicht damit, dass er bis in die obersten Etagen fuhr. Wahrscheinlich musste er ihn im Parterre verlassen, um anschließend einen der normalen Aufzüge zu nehmen. Er stand nicht unten. Suko wollte ihn holen, als er von der Treppe her ein Geräusch hörte, aber noch nichts sah, weil sie nach den ersten vier Stufen einen Knick nach rechts machte.
    Es war eng hier unten. Schlechte Luft, düster. Eine Atmosphäre, die man so schnell wie möglich verlassen sollte. Das tat Suko allerdings nicht, denn aus dem Geräusch waren Stimmen geworden, die sich ihm näherten.
    Zwei Männer sprachen miteinander, wobei einer von ihnen fluchte. Sie schienen nicht eben in Form zu sein. Dann sagte einer: »Schei ße, dass die Spritze abgebrochen ist.«
    »Du bist eben ein Idiot, Bulle.«
    »Ich habe ihn auch so gepackt.«
    »Ja. Nur ist er bewusstlos. Die Spritze hätte eine längere Wirkung gehabt.«
    »Wenn er zu sich kommt, kriegt er noch mal was aufs Maul. Dann aber richtig.«
    »Täusche dich nicht in einem G-Man.«
    Suko hatte alles gehört. Besonders der letzte Satz hatte ihn alarmiert. Er war der Ansicht, dass mit dem G-Man nur Abe Douglas gemeint sein konnte.
    Suko suchte nach einem Versteck. Es war schwer, in dieser Enge etwas zu finden. Sie würden ihn sehen, wenn sie die letzten Stufen hinter sich gelassen hatten.
    Es blieb nur der Lift. Suko holte ihn.
    Jetzt kam es wirklich auf das Timing an. Auf der anderen Seite war er den beiden Typen nicht bekannt. Sie konnten ihn auch für einen normalen Bewohner halten.
    Die Stimmen waren verstummt. Dafür hörte Suko die Atemzüge, die wie ein Zischen klangen.
    In diesem Augenblick war der Lift da. Hinter der schmalen Glasscheibe in der Metalltür wurde es hell, als Suko die Tür aufzog und sich blitzschnell in die kleine Kabine hineindrängte, die vielleicht vier Menschen Platz bot.
    Er konnte durch die Scheibe schauen und sah die beiden Männer, die einen dritten zwischen sich schleppten. Suko sah den dritten nur von hinten, doch er hatte Abe Douglas sofort erkannt. Ja, er war auf der richtigen Spur.
    Die beiden anderen, die auch unterschiedlich aussahen, waren so mit dem Abtransport beschäftigt, dass sie für den Fahrstuhl keinen Blick besaßen. Sie sahen zu, so schnell wie möglich in die Tiefgarage zu gelangen.
    Suko wartete noch. Der Lift wurde auch nicht nach oben geholt.
    Warum ihn die beiden nicht benutzt hatten, wusste Suko nicht. Sie zogen die Tür zur Tiefgarage auf. Abe Douglas wurde wie eine Puppe in den großen Raum hinein geschoben. Kurz danach fiel die Tür wieder zu.
    Dafür öffnete sich eine andere, denn Suko verließ den Lift. Die Tür zur Garage zog er nur einen Spaltbreit auf. Gerade so weit, um genügend sehen zu können.
    Die Kerle hatten sich mit Ihrem Gefangenen nach links gewandt.
    Weit konnte ihr Wagen nicht weg stehen, denn in der Nähe bildete schon die Seitenwand die natürliche Grenze.
    Suko schlüpfte durch den Spalt. Er tat es so geräuschlos wie möglich und war auch kaum zu hören, als er wieder in das Innere der Tiefgarage hineinging.
    Etwa fünf Schritte von ihm entfernt hatten die beiden Typen angehalten. Der Kerl im dunklen Anzug, breit wie ein Schrank, hielt Abe Douglas fest. Der Mann mit dem hellen Jackett hatte den Wagenschlüssel hervorgeholt und war dabei, das Schloss des geländegängigen Chryslers zu öffnen. Eine Situation, wie sie für den Inspektor nicht besser sein konnte.
    Leider hatte es Suko nicht geschafft, sich eine Waffe zu besorgen, doch er brauchte in diesem Fall kein

Weitere Kostenlose Bücher