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1121 - Wenn Totenmasken leben...

1121 - Wenn Totenmasken leben...

Titel: 1121 - Wenn Totenmasken leben... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mein Vater hat die Zeichen nicht erkannt und sich darin verfangen. Er war früher nicht so. Dieses Weib hat ihn völlig verändert.«
    »Wie war es denn bei Ihrer Mutter?«
    »Ich war zu klein.«
    »Sicher, aber hat Ihr Vater nichts über sie erzählt?«
    »Damals schon. Er hat sehr an ihr gehangen, bis diese Juffi kam! Danach ist dann alles anders geworden.«
    Jane sah, wie sehr das Gespräch ihren Mitfahrer berührte, und sie hakte deshalb nicht mehr nach.
    »Wir sind in Tendring«, sagte Montego schließlich.
    Das war nicht zu übersehen. Mit einem großen Plakat am Wegrand begrüßte der Ort seine Gäste. Von einer Ferienlandschaft Ostküste wurde gesprochen, von einem kleinen Paradies der Erholung.
    Das mochte alles zutreffen, aber Jane und Alan waren nicht gekommen, um sich zu erholen. Wer sich hier einquartierte, musste noch einige Meilen bis zum Strand fahren. Er hatte jedoch den Vorteil, billiger wohnen zu können und brauchte nicht für den Meerblick zu bezahlen.
    »Wo finden wir die Pension?«
    »Nach dem Ort. In den Hügeln.«
    Tendring war schnell durchfahren. Einen Hinweis auf die Pension der Jolanda Juffi gab es nicht, aber zum Glück kannte sich Alan Montego aus. Er dirigierte Jane nach links und in die sanften Hügel hinein.
    Der Tag neigte sich langsam dem Ende entgegen. Schatten wurden länger.
    Die Pension der Jolanda Juffi stand wirklich wie ein Fels in der Einsamkeit. Wer die kleine Zufahrt nicht kannte, rollte daran vorbei.
    Auch Alan sah sie im letzten Augenblick und gab Jane gerade noch rechtzeitig genug Bescheid.
    Sie bog noch früh genug ab, und der Golf schaukelte über eine unebene Wegstrecke. Das Licht der Scheinwerfer tanzte ebenfalls auf und nieder und erreichte sehr bald die Front eines Hauses, das mit einem weit vorgezogenen Dach bedeckt war, unter dem der Eingang beinahe verschwand.
    »Die haben uns bestimmt schon gesehen«, flüsterte Alan, der den Gurt löste und seine feuchten Hände abwischte.
    »Auch nicht schlimm. Wir scheinen die einzigen Gäste zu sein. Ich sehe jedenfalls keinen anderen Wagen.«
    »Die Stammgäste kommen noch.«
    Sie stiegen aus. Es tat sich am Haus nichts. Es wurde weder die Tür noch eines der Fenster geöffnet. Auch nicht im ersten Stock, in dem die Zimmer der Gäste lagen.
    So verlassen das Haus auf den ersten Blick auch wirkte, so geheimnisvoll schien es tatsächlich zu sein.
    Als sie vor der Tür stehen blieben, lächelte Jane ihrem Begleiter aufmunternd zu. »Wenn Sie nicht reden wollen, lassen Sie es mich tun ja?«
    Er nickte nur. Jane schellte…
    ***
    Der Keller des Hauses war selbst für Stammgäste tabu. Nicht aber für Conrad Montego, denn hier hatte er seine kleine Werkstatt einrichten können. Hier lagerte der Gips, den er brauchte. Hier gab es die entsprechenden Werkzeuge und den Brennofen.
    Der Keller lag auf der Rückseite des Hauses. Von außen her gab es einen Schacht, der durch ein Gitter bedeckt war. Der Schacht selbst endete vor einem Fenster, so dass bei offener Scheibe auch frische Luft in den Kellerbereich dringen konnte.
    Es roch nach Staub. Es war eine schlechte Luft, und so öffnete der Mann das Fenster. Die frische Luft tat ihm gut. Er atmete sie mehrmals ein, blickte dabei in die Höhe und dachte an seinen Plan, der ihm nicht aus dem Kopf wollte.
    Er war schlimm, aber für ihn war es die einzige Möglichkeit. Er würde keine Totenmasken mehr in seinem Leben herstellen. Diese Zeiten waren vorbei. Damit hatte Conrad Montego abgeschlossen.
    Noch einmal dachte er über sein Vorhaben nach. Als er dann nickte, hatte er sich endgültig entschlossen.
    Langsam drehte sich der grauhaarige Mann um. Das Licht unter der Decke war nicht besonders hell. Für seine Zwecke reichte es völlig aus. Er ließ seinen Blick über die Gegenstände gleiten, die sich im Keller befanden. Eine alte, aber sehr stabile Werkbank war sehr wichtig. Auf ihr stand ein quadratisches Glasgefäß, dessen obere Seite nicht geschlossen war. Man hätte es gut als Terrarium nehmen können, doch es sollte einem anderen Zweck dienen, das hatte sich der Mann schon ausgerechnet.
    Conrad Montego war ein ordentlicher Mensch. Und ebenso ordentlich hatte er sein Werkzeug geordnet. Es gab Meißel, Hämmer, Messer, Zangen und auch Sägen in unterschiedlichen Größen. Die größte schaute er an.
    Sein Blick wurde kälter und härter. Mit der Zunge feuchtete er seine trockenen Lippen an, bevor er ging und die Säge vom Haken nahm.
    Der Griff war gebogen. Man konnte ihn von zwei

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