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1123 - Brutstätte der Synchroniten

Titel: 1123 - Brutstätte der Synchroniten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Hand den Mund.
    „Komm mit!" Dam-Krasseur hatte keine andere Wahl, als der Aufforderung Folge zu leisten, denn Verkutzon zerrte ihn einfach mit sich. Er ließ ihn erst los, als sie vor dem Brüter mit der Bezeichnung standen: Krendgh Hahl, Puscht, Kruste Magno, Armadaeinheit 7381.
    „Der Puscht-Synchronite ist ein Fehlprodukt", sagte Verkutzon. „Du wirst ihn in meiner Gegenwart zerstören. Mach schon."
    Dam-Krasseur sah den Armadaschmied unsicher an. Dessen silbernes Gesicht blieb ausdruckslos, so daß Dam-Krasseur nicht darin lesen konnte. Aber es konnte keinen Zweifel daran geben, daß er den Schwindel durchschaut hatte. Verkutzon wußte, daß in dem Brüter einer aus ihrem Volk geklont wurde - und daß es sich um keinen Synchronisiten handelte, sondern um einen echten Klon. Und das war verboten.
    „Es ist untersagt, daß Gen-Spezialisten Ebenbilder von sich produzieren. Auf Zuwiderhandeln steht die Todesstrafe!"
    Dam-Krasseur hatte das oft genug zu hören bekommen.
    Die Todesstrafe! Würde er nun sterben müssen, bevor er die Nachkommensfrage gelöst hatte? Würde die Ahnenreihe seiner Familie nun jäh unterbrochen werden?
    „Bringst du es nicht über dich, diesen Bastard-Synchroniten zu zerstören?" fragte Verkutzon. „Dann werde ich es für dich tun."
    Er öffnete die Klappe des Brüters und richtete den Strahler in sie. Er feuerte so lange, bis von dem Gen-Demood nichts mehr übriggeblieben war. Keine einzige Zelle, nach der man den Stammvater der Schleicher hätte reproduzieren können. Es blieb wenigstens der Trost, daß Sar-Sarrassan noch einen Zellvorrat des Gen-Demood hatte. Aber es würde viel Zeit vergehen, bis man wieder daran zu gehen wagen dürfte, einen Stammvater zu klonen.
    „Es wird kein Puscht mehr geklont!" sagte Verkutzon. „Hast du verstanden, Dam-Krasseur? Und ich wünsche, daß mir alle Zellvorräte dieses Puschts ausgehändigt werden. Wir können uns solche Fehlentwicklungen nicht leisten. Ist alles klar?"
    Dam-Krasseur war immer noch nicht fähig, eine Antwort zu geben. Zum erstenmal stellte er fest, daß etwas von jenem Haß gegen die Unterdrücker seines Volkes in ihm erwachte, wie ihn Sar-Sarrassan predigte.
    „Und jetzt mach dich an die Arbeit, Dam-Krasseur", sagte Verkutzon. „Ich werde dich die ganze Zeit überwachen lassen. Und wehe, ich ertappe dich bei einer Freßorgie."
    Dam-Krasseur verstand nur eines nicht: Warum hatte ihn Verkutzon nicht einem strengen Verhör unterzogen, um alle Informationen über den Gen-Demood aus ihm herauszupressen? Es konnte nur so sein, daß er die wahre Bedeutung dieses Klons nicht kannte.
    Und es kam noch etwas hinzu: Schovkrodon war im Synchrodrom eingetroffen, und Verkutzon wollte die Sache offenbar nicht aufbauschen, um sich keine Rüge des anderen Armadaschmieds einzuhandeln.
    Wahrscheinlich verdankte Dam-Krasseur diesem Umstand sein Leben. Aber er verspürte keine Erleichterung, keine Dankbarkeit.
    Der Haß in ihm wuchs.
     
    *
     
    „Ama, wir müssen unsere Familienplanung aufschieben, bis sich die Situation beruhigt hat", sagte Dam-Krasseur, als ihn seine Gefährtin im Labor besuchte. „Zumindest so lange, bis ich diesen Synchroniten fertiggestellt habe."
    „Schon wieder ein Terraner?" fragte sie, als wolle sie das Thema wechseln. Sie war enttäuscht, denn nach dem letzten Vorfall war zu befürchten, daß ihnen Verkutzon keine Retorte für ihr gemeinsames Kind zur Verfügung stellte. Aber er ließ sie wenigstens die Kabine miteinander teilen.
    „Ja, ein Terraner", sagte Dam-Krasseur. „Mehr weiß ich selbst nicht. Schovkrodon hält alle Informationen zurück, die ich nicht unbedingt für den Klonprozeß brauche. Er hat Verkutzon gegenüber nur angedeutet, daß es sich um einen Kommandanten aus der sogenannten Galaktischen Flotte handelt, der einer der führenden Terraner nach Perry Rhodan ist. Also ein wichtiger Mann. Ich kann mir keinen Versager leisten."
    „Darf ich dir assistieren?" fragte Ama-Taroon.
    Dam-Krasseur überlegte kurz, dann sagte er: „Das würde Verkutzon sicher nicht gerne sehen. Laß mich bitte allein."
    Er sah ihr mit dem hinteren Augenpaar nach, als sie das Labor verließ. Sie war traurig und enttäuscht, aber er konnte ihr den wahren Grund für seine ablehnende Haltung nicht verraten. Er wollte sie nicht in diese Sache hineinziehen.
    Er schob alle Gedanken in den Hintergrund, die nichts mit seiner Arbeit zu tun hatten, und wandte sich dem Positronenmikroskop zu.
    Der flimmernde Monitor zeigte die

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