Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1124 - Das Armadafloss

Titel: 1124 - Das Armadafloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ich", wiederholte der Barbar gelassen. „Wer das Marntangker hat, muß mindestens zwei andere Krieger vor sich kämpfen lassen, ehe er selbst in die Schlacht ziehen darf."
    „Was, beim Schwarzen Loch", knurrte Fain, „ist dieses Marntangker, Vuul?"
    „Das Marntangker ist das Marntangker." Trotz sprach aus der grollenden Stimme des Wilden. „Da gibt es nichts zu erklären."
    „Der Kerl hat Angst", meldete sich Dameniszer zu Wort. „Das ist alles. Dieser Sznoi fürchtet sich."
    „Sznoi?" grunzte der Barbar. „Niemand nennt mich ungestraft einen Sznoi! Noch ein solches Wort, und ich erschlage dich!"
    Fain hatte das dunkle Gefühl, daß ihm die Kontrolle über die Situation entglitt.
    „Lassen wir die Kosenamen", sagte er scharf. „Ihr könnt euch nachher immer noch beschimpfen und euch gegenseitig die Kehle durchschneiden. Wir müssen uns um Crduun kümmern. Das ist alles, was jetzt zählt."
    Dameniszer erhob sich bedächtig.
    „Ich gehe", erklärte der Rirr. „Ich bin kein Sznoi, und ich habe weder Angst noch das Marntangker, was immer das auch sein mag. Ich gehe und kehre mit Crduun als meinem Gefangenen zurück."
    Ankbhor-Vuul tutete.
    Es klang obszön.
    Fain verzichtete auf eine Zurechtweisung und ignorierte den Barbaren.
    „Gut, Dameniszer, du bist ein tapferer Mann. Ich schlage folgende Strategie vor: Du marschierst bis zum Schrottberg und kletterst hinauf. Dort bist du vor Ortung und auch vor optischer Entdeckung sicher und hast dazu einen hervorragenden Überblick über das Floß."
    Dameniszer trat unbehaglich und schwerfällig wie ein Elefant von einem Säulenbein auf das andere.
    „Und was ist", wandte er ein, „wenn ich dem Bastler begegne?"
    „Keine Bange", beruhigte ihn Fain. „Er wird dir nichts tun. Sage ihm nur, daß du dabei bist, ihm die Mikrochip-Variable für seinen Reproduktor zu besorgen. Das wird ihn davon abhalten, dir Schwierigkeiten zu machen, weil du auf seinem kostbaren Schrotthaufen herumkletterst."
    Er deutete auf die schmalen mattrosa Streifen zu beiden Seiten des dunkelroten Gebiets, das den Schrottplatz symbolisierte.
    „Crduun", fuhr er fort, „wird annehmen, daß wir ihn an diesen Durchgängen oder auf dem Berg selbst auflauern. Er wird die Durchgänge meiden, da sie der wahrscheinlichste Hinterhalt sind. Aber er wird auch nicht wagen, den Berg mit seinem Anzugaggregat einfach zu überfliegen. So würde er ein hervorragendes Ziel bieten.
    Also muß er die Hohlwege benutzen. Verstanden?"
    „Ich soll nicht auf ihn schießen, wenn er sich dem Schrottplatz nähert?" fragte Dameniszer irritiert.
    „So ist es", bestätigte Fain. „Die Gefahr eines Fehlschusses ist zu groß. Du wirst dich also tot stellen und warten, bis er im Talkessel des Bastlers herauskommt. Alle Hohlwege münden in den Talkessel.
    Crduun sitzt dann in der Falle.
    Du kannst ihn bequem mit dem Paralysator lahmen."
    Dameniszer wirkte nicht überzeugt. „Aber was ist, wenn er seinen Schutzschirm eingeschaltet hat?" sagte er. „Der Paralysator ist zu schwach, um das Kraftfeld zu durchschlagen; du hast es mir selbst erklärt."
    „Dazu wird es nicht kommen", versicherte Fain mit einem grimmigen Lachen. „Ich habe noch einmal mit dem Bastler gesprochen. Wenn Crduun im Talkessel auftaucht, wird sein Schutzschirm nicht mehr funktionieren.
    Die Sterne wissen, wie der Bastler das anstellen wird, aber ich vertraue ihm. Er hat bisher alles geschafft, was er sich vorgenommen hat."
    „Ich brauche eine der Bomben", klirrte es aus Fains Empfänger. „Gib mir eine Bombe mit, Enklich Fain, und du brauchst dir wegen Crduun keine Sorgen mehr zu machen ..."
    „Nein!" Beschwörend hob der Terraner beide Arme. „Ich will nicht, daß Crduun stirbt. Er ist unser Feind, weil er zur Endlosen Armada gehört und uns hier auf dem Floß gegen unseren Willen festhält. Aber der Flößer ist nicht schlecht."
    „Er hat mich entführt", sagte Dameniszer feindselig. „Er gehört zu denen, die Krart, den Nachbarplaneten meiner Heimatwelt, ausgeplündert haben. Er und die Armada haben meinem Volk unermeßlichen Schaden zugefügt. Die Rohstoffreserven von Ni-Rirr gehen allmählich zur Neige. Unsere Wissenschaftler haben die Ressourcen von Krart lokalisiert und katalogisiert. Alle Mittel wurden in die Entwicklung der interplanetaren Raumfahrt gesteckt, weil nur die Rohstoffe unserer Nachbarwelt unserer Zivilisation eine Zukunft ermöglichten.
    Aber die Riesenmaschine von Crduuns Herren haben Krart leergeschürft. Nur Schlacke hat

Weitere Kostenlose Bücher