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1125 - Einsatzkommando Synchrodrom

Titel: 1125 - Einsatzkommando Synchrodrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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doch Sar-Sarrassan gab keine Ruhe.
    Lautlos eilte er hinter ihm her, und Schovkrodon hörte seine Prophezeiung, obwohl er es nicht wollte.
    „Die Asteroiden sind die Vorboten des Angriffs. Sie fliegen dem Schiff der Galaktischen Flotte voran, das als Köder dienen soll."
    Der Silberne schloß ein Schott hinter sich und gab dem Schleicher damit überaus deutlich zu verstehen, daß er nun nichts mehr hören wollte. Er hatte Mühe, seinen Ärger zu unterdrücken.
    Noch nie hatte sich ein Schleicher so etwas erlaubt.
    Schovkrodon fühlte sich belästigt, und er war fest entschlossen, Sar-Sarrassan zu bestrafen. Er dachte jedoch nicht daran, sich selbst an ihm zu vergreifen, sondern nahm sich vor, einen Armadamonteur zu ihm zu schicken.
    Der Monteur soll die Seidenfähnchen verbrennen, dachte er. Das dürfte die schwerste überhaupt denkbare Strafe für einen Schleicher sein.
    Einige Minuten später kehrte er in die Zentralstation zurück, in der sich niemand aufhielt.
    Irgendwo war Verkutzon, der den Synchrodrom nach wie vor aus seinen Sitz ansah.
    Schovkrodon wollte ihn über die Interkomanlage ansprechen, verwarf diesen Gedanken jedoch wieder, als er auf einen der Ortungsschirme blickte. Auf diesem zeichneten sich die Reflexe von vier Objekten ab, die aufgereiht wie die Perlen auf einer Schnur an MURKCHAVOR vorbeizogen.
    Schovkrodon eilte zu dem Gerät und hantierte daran herum, bis er die Objekte größer im Bild hatte.
    Kein Zweifel, dachte er überrascht. Es sind Asteroiden.
    Sar-Sarrassan hatte sie angekündigt.
    Aber das kann doch nicht möglich sein, sträubte er sich gegen den Gedanken, daß der Schleicher ein Ereignis vorhergesehen hatte, von dem er unmöglich hatte wissen können.
    Selbst mit den Hochleistungsgeräten des Synchrodroms hätte vor einigen Minuten noch keiner die Asteroiden so erfassen können, daß ihre Flugformation deutlich wurde. Diese war erst erkennbar geworden, als sie MURKCHAVOR passiert hatten.
    Schovkrodon ließ sich in einen Sessel sinken.
    Die Asteroiden sind die Vorboten eines Angriffs! schoß es ihm durch den Kopf.
    Was war, wenn Sar-Sarrassans übrige Prophezeiung stimmte?
    Einen Angriff fürchtete er nicht. Er wußte, daß MURKCHAVOR über ungewöhnlich leistungsfähige Defensivanlagen verfügte, die nicht durchbrochen werden konnten.
    Konnte aber eine Prophezeiung dieser oder irgendeiner anderen Art eintreffen?
    Unsinn! schalt er sich. Vollkommener Unsinn.
    Voller Mißtrauen sann er darüber nach, mit welchem Trick ein bis jetzt noch nicht erkannter Gegenspieler versuchte, ihn zu täuschen und zu überlisten.
    Doch was für einen Vorteil konnte ein Gegner davon haben, wenn er MURKCHAVOR in Alarmbereitschaft versetzte?
    Keinen! entschied der Silberne. Erhöhte Wachsamkeit konnte nur von Nutzen sein.
    Er blickte auf die Ortungsschirme und erschrak. Mehrere Asteroiden näherten sich dem Synchrodrom. Er nahm eine Sektorschaltung vor und konnte nun erkennen, daß es sich um sieben Objekte handelte, von denen zwei in den Bereich der ständig eingeschalteten Schutzschirme kommen mußten.
    Er glaubte die Stimme des Schleichers zu hören.
    ... von denen zwei in den Schutzschirmen vergehen werden!
    Schovkrodon sprang auf und trat einige Schritte zurück. Er war froh, daß er allein war und Verkutzon nicht auch noch erklären mußte, was ihn belastete.
    Es ist nicht möglich, dachte er. Niemand kann in die Zukunft sehen. Es mag parapsychische Phänomene geben, aber mit ihrer Hilfe kann man nicht in den Zeitstrom eindringen. Zukunft, das ist ein Sammelbecken voller Wahrscheinlichkeiten. Wie sollte jemand präzise Voraussagen machen können?
    Es blitzte zweimal in den Schutzschirmen auf, als die Asteroiden vergingen. Fünf weitere Asteroiden zogen am Synchrodrom vorbei.
    Die Asteroiden sind die Vorboten des Angriffs, erinnerte er sich. Sie fliegen dem Schiff der Galaktischen Flotte voran, das als Köder dienen soll.
    Schovkrodon drückte eine Taste am Armaturenbrett, drehte sich um und wartete, bis sich das Schott öffnete und ein Armadamonteur hereinkam.
    Danach erteilte er dem Roboter einen Befehl, der auf den ersten Blick unlogisch erschien.
    „Du wirst Sar-Sarrassan einsperren und ihm eine Synchro-Injektion geben", ordnete er an. „Verabreiche ihm eine Vierfachdosis."
    „Eine Synchro-Injektion in dieser Höhe wird irreparable Schäden anrichten", erwiderte der Armadamonteur. „Vielleicht wird sie den Schleicher sogar töten."
    „Das wäre bedauerlich, jedoch nicht zu ändern", sagte

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