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1126 - Der Psi-Trust

Titel: 1126 - Der Psi-Trust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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suburbanen Einrichtungen ansehen", meinte Bully schließlich.
    „Außerdem steht mir der Sinn nach einem guten Frühstück. Wagen wir uns in die Unterwelt, Rampa?"
    „Aber gern, Bruder Reginald", erwiderte der Tibeter. „Obwohl ich kein Wagnis dabei sehen kann."
    Bully lachte.
    „Du darfst nicht alles wörtlich nehmen. Sag vor allem nicht mehr ,Bruder Reginald’ zu mir! Nenne mich Reg oder Bully!"
    Kritsan neigte würdevoll den Kopf.
    „Es ist mir eine große Ehre, Reg. Darf ich dich bitten, mit mir in dieses Haus zu treten, damit wir den Antigravlift im Innenhof benutzen können!"
    „Nur zu!" sagte Bully fröhlich und folgte Kritsan in eines der Häuser der Gruppe, an der sie gerade entlanggegangen waren.
    Sie benutzten dabei nicht den richtigen Hauseingang, denn der lag in dem schmalen Torweg, der schnurgerade durch das Haus zum Innenhof führte und zu keiner Wohneinheit gehörte.
    Im Innenhof spielten fünf Kinder, zwei etwa vier und sechs Jahre alte Jungen und drei Mädchen im Alter von etwa fünf, sechs und acht Jahren. Sie balgten sich auf den Transportplattformen von Servorobotern herum, während die Roboter wild um die von Schlingpflanzen umrankte Liftsäule im Mittelpunkt des Innenhofs kurvten.
    Bully blieb überrascht stehen und mußte sich im nächsten Moment mit einem Sprung vor einem auf ihn zuschwebenden Roboter in Sicherheit bringen.
    Ein zweiter Sprung brachte ihn zu Kritsan, der bereits am Eingang des Lifts auf ihn wartete.
    „Ich wußte gar nicht, daß es hier auch Kinder gibt", sagte er etwas atemlos. „Dabei hätte ich's mir denken können."
    „He, der Dicke ist Bully!" rief das achtjährige Mädchen und zeigte mit dem Finger auf Rhodans Stellvertreter. „Halte doch mal an, Robot!"
    Der Servoroboter, auf dem sie saß, kam vor Bully zum Stehen.
    „Ist Gucky auch hier?" fragte die Achtjährige. „Er ist doch dein Freund, nicht wahr?"
    „Ja, natürlich", antwortete Bully. „Aber er konnte leider nicht hierher kommen. Er ist mit der Galaktischen Flotte beim Frostrubin."
    Die Achtjährige kicherte.
    „Mann, bist du blöd, Bully! So große Edelsteine gibt's doch gar nicht"
    „Wie kannst du nur so respektlos mit Hansesprecher Bull reden, Mädchen!" sagte Kritsan vorwurfsvoll.
    Bully winkte ab.
    „Ach, laß nur!" Er beugte sich zu den Kindern, die ihn inzwischen alle umringten.
    „Wißt ihr, der Frostrubin ist kein Edelstein, sondern etwas ganz anderes. Man könnte ihn vielleicht mit einem riesigen kosmischen Strudel vergleichen..."
    „Au fein!" tönte ein vierjähriger Knirps. „Dann sag' Gucky, er soll mir ein Stück mitbringen. Ich mag Strudel. Aber warum sagst du, er ist komisch?"
    Die Achtjährige lachte spöttisch.
    „Du denkst wohl nur ans Essen, Achim! Bist sowieso vollgefressen wie ein Schwein!
    Gucky sStrudel besteht nicht aus Kuchen, und er ist nicht komisch, sondern kosmisch."
    „Du bist auch kosmisch!" schimpfte der Knirps und trat sie ans Schienenbein, woraufhin sie ihm eine Ohrfeige verpaßte.
    „Verschwinde bloß!" fuhr sie ihn an. „Ich werde später mal eine Kosmokratin, ätsch!"
    „Das eröffnet ja düstere Zukunftsaussichten", meinte Bully grinsend und gab dem weinenden Knirps eine Tafel Schokolade, die er bei sich trug.
    Er seufzte, als er neben Kritsan in den Lift trat, dessen Schott sich geöffnet hatte und noch sah, wie alle Kinder sich um die Schokolade balgten.
    „Sie wissen es noch nicht besser", erklärte der Tibeter.
    Bully lachte erheitert.
    „Du weißt es auch nicht besser, Rampa. Ich seufzte nicht, weil die Kinder sich balgten, sondern weil ich aus diesem Alter heraus bin."
     
    *
     
    Etwa zehn Minuten später, sie wollten gerade vor einem geöffneten Restaurant über die langsameren Transportbänder absteigen, entdeckte Bully ein offenes Tor, aus dem ein Chor von Stimmen ertönte.
    „Was ist das?" erkundigte er sich bei Kritsan.
    „Der konfessionsfreie Tempel", erklärte der Tibeter. „Aber ich hatte keine Ahnung, daß die Psioniker ihn benutzen. Als ich über den Computerverbund Einladungen zu einer Gebetsstunde versandte, hat überhaupt niemand reagiert."
    „Bist du ein buddhistischer Priester?" fragte Bully, während er über die langsameren Transportbänder stieg und den festen Gehweg betrat.
    „Nein, ich gehöre keiner Glaubensgemeinschaft an, aber ich schätze die Lehren Buddhas und liebe es, in der Gemeinschaft über diese Philosophie zu diskutieren oder in Meditation zu versinken."
    Bully nieste, weil ihm aus dem Tempel

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