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1127 - Der Gothic-Vampir

1127 - Der Gothic-Vampir

Titel: 1127 - Der Gothic-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mallmann, alias Dracula II. Da ist nichts unmöglich. Montfour hat lange auf seine Chance gewartet. Er könnte sie nutzen.«
    »Nur nicht bei uns.«
    »Darauf kann ich auch verzichten. Aber mir geht etwas Bestimmtes nicht aus dem Kopf.«
    »Ich höre.«
    »Der Ort Camon liegt nicht weit von Alet-les-Bains entfernt. Da liegt es im Bereich des Möglichen, daß die Templer etwas wissen.«
    Ich wies auf den Bildschirm. »Was Telekommunikation angeht, sind sie top. Wir schicken ihnen eine E-Mail mit der entsprechenden Frage und warten, ob eine Reaktion kommt. Haben sie deine Homepage, Bill?«
    »Nein, die kann ich ihnen aber mitschicken.«
    »Dann mach das.«
    Es dauerte wirklich nicht lange, bis wir die Nachricht geschrieben hatten. Das Chateau und auch der Name des Besitzers reichten eigentlich aus.
    »Wenn der Computer besetzt ist, werden wir bald mehr wissen, oder auch nicht«, sagte Bill.
    Ich zuckte nur die Achseln. Ein Anruf wäre besser gewesen, aber den konnten wir immer noch ausführen. Bill verließ kurz das Zimmer und kehrte mit dem Rotwein und Sheila zurück.
    Ich wollte schon den Vorschlag machen, doch anzurufen, als wir die Antwort erhielten.
    Sie bestand aus einem Satz, den Bill halblaut vorlas. »Bitte sofort anrufen. Abbé Bloch.«
    »Na denn«, sagte ich und hob den Hörer des auf dem Schreibtisch stehenden Telefons ab…
    ***
    Er war nach Südosten geflogen. Ein Tuch, eine Welle, ein Teppich in der Luft. Schwarz wie die Finsternis, mit einem recht kleinen Kopf, in dem das Maul überaus groß war und die Augen eine sehr helle und trotzdem milchige Farbe hatten.
    Er war unterwegs.
    Er war kein Skelett mehr. Das Blut des Menschen hatte ihn erlöst, und er war endlich in der Lage, sich seinem Ziel zu nähern, das er gut kannte, das aber letztlich so weit in der fernen Vergangenheit lag und nur noch in seinen Erinnerungen Bestand hatte.
    Es gab keinen Zeugen, der die riesige Fledermaus hätte beobachten können. Sie segelte über menschenleere Gebiete hinweg, aber auch über unterschiedlich große Ansiedlungen. Sie sah die Lichter, die ihr so fern vorkamen und konnte manchmal auch die Straßen sehen, über die nur vereinzelt Fahrzeuge fuhren und den hellen Schemen der Scheinwerferlichter zu folgen schienen.
    Die an einen Rochen erinnernde Gestalt flog keine Umwege. Das Ziel wollte sie auf direktem Weg erreichen. Die Erinnerung war auch in all den Jahren nicht erloschen. Dieses wenige Blut eines Menschen hatte ausgereicht, um wieder hineinzugleiten in die Rückverwandlung.
    Trotz der Dunkelheit, die für menschliche Augen schlecht war, konnte das Wesen sehen. Die Unebenheiten der Landschaft malten sich ab. Die Weinberge waren längst verschwunden und allmählich tauchten die schrofferen Regionen auf. Unterschiedlich hohe Felsen, die dicht aneinander lagen und dabei an Zähne erinnerten, die zusammengedrückt waren. Aus der Höhe betrachtet wirkte dieses Massiv wie eine einzige Steilwand, in der es keine Lücke gab.
    Das war ein Irrtum. Es gab Lücken. Man mußte sie nur kennen und finden.
    Er wollte IHN treffen. Es war wichtig, wenn er ihn sah. Sie hatten einmal zusammengehört, bis sich ihre Wege getrennt hatten. Allerdings waren sie nie sehr eng verbunden gewesen, aber die große Fledermaus hatte den besseren Teil erhalten. Im Vergleich zu ihr lebte der andere nicht mehr. Er war tot, aber es konnte sich trotzdem etwas Besonderes ereignet haben, und das wollte die gewaltige Fledermaus herausfinden.
    Trotz ihrer befremdlichen Gestalt dachte sie bereits wie ein Mensch. Für sie auch ein Beweis, daß die Umwandlung nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Es mußte noch vor dem Einbruch des Tages passieren, damit sie sich ein Versteck suchen konnte.
    Die große Gestalt sorgte nur dafür, daß sie recht schnell an Höhe verlor. Die mächtigen Schwingen bewegten sich kaum, sie ließ sich von den letzten Winden tragen und dann in eine Abwärtsbewegung hineindrängen.
    Das dunkle Felsmassiv rückte näher. Noch flog die Fledermaus darüber hinweg, aber sie näherte sich bereits dem Rand. Von dort ging es fast senkrecht hinab in die Tiefe.
    Ein Blick nach Süden fiel hinein in ein weites Tal, in dem ein Ort lag, fast wie in einer Schüssel ausgebreitet. Allerdings zeigten sich an den Hängen ebenfalls blitzende Lichter und nicht nur in der Schüssel selbst.
    Dort lag ebenfalls ein Ziel.
    Aber ein zweites.
    Das erste war hier. Direkt an diesem düsteren Felsmassiv, das nicht so kompakt war wie es eigentlich

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