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1128 - Erbe des Fluchs

1128 - Erbe des Fluchs

Titel: 1128 - Erbe des Fluchs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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näher.
    Mit einer oft geübten Bewegung zog ich das Kreuz aus der rechten Tasche hervor. Es klappte alles wie bestellt, aber der wichtigste Schritt war noch nicht getan.
    Dann kam der entscheidende Moment.
    Der Vampir zog die Frau zu sich heran. Er legte sie auch zurecht, ich kannte das, aber ich war leider noch zu weit vom Ort des Geschehens entfernt.
    Dann rief ich den Satz!
    Dieser Ruf änderte alles. Montfour, der Vampir, hatte nicht damit gerechnet. Er verharrte wie eingefroren in seiner Haltung.
    Auch seine Bräute hatten mich gehört, und sie rochen jetzt mein Fleisch, da ich sehr schnell auf sie zuging. Sie fuhren herum – und sahen das Kreuz!
    Ich hielt es in der linken Hand. Es strahlte und schien den Widerschein der Flammen in sich hineinsaugen zu wollen.
    Auf ihren Gesichtern huschte der Glanz hin und her, Er machte sie zu Masken mit offenen Mündern, so daß sie mich mehr an Plastiken erinnerten. Sie sahen nur so aus wie Menschen. Tatsächlich waren sie es nicht. Da strömte kein Atem aus ihren Mäulern. Sie standen da wie unter Schock.
    Ich ging weiter und sprach dabei meinen zweiten Befehl laut aus.
    »Weg von ihr, Montfour!«
    Was ich nicht für möglich gehalten hatte, passierte jetzt. Er ließ die Frau los, die auf der breiten Sitzfläche des Throns zusammensackte.
    Der alte Vampir aber richtete seinen Blick auf mich. Nein, nicht auf mich. So staunend konnte er mich einfach nicht ansehen. Etwas anderes hatte ihn in diesen Zustand versetzt.
    In den folgenden Sekunden fiel mir auch auf, was er meinte. Es war mein Kreuz!
    Sein Blick fraß sich daran fest. Die Augen wirkten wie Kugeln. Sie waren so leblos, so starr. Vergleichbar mit denen einer Leiche. Die Lippen zitterten wie bei einem Menschen, der etwas sagen wollte, sich jedoch nicht traute.
    Ich war nicht mehr weitergegangen und hatte mich so hingestellt, daß ich seine Bräute wie auch den Blutsauger selbst unter Kontrolle hielt. Montfour erholte sich von seiner Starre.
    Plötzlich konnte er sprechen.
    »Das… das … Kreuz …«, flüsterte er. Er schüttelte sich, als wollte er den Anblick wegwischen. »Ich … ich.. kenne es. Ja, zum Teufel, ich kenne es genau. Es kann nicht sein.« Das Gesicht verzerrte sich.
    »Nein, es kann nicht sein!«
    »Doch!« widersprach ich.
    »Aber de Valois…«
    »Ist tot!« kam ich ihm zuvor. »Ja, es stimmt alles. Hector de Valois lebt nicht mehr.«
    »Und das… das … Ding da?«
    »Gehört mir. Er hat einen Nachfolger erhalten. Ich bin es. Ich war einmal Hector de Valois. Ich habe dich schon damals gejagt, Montfour. Das ist eine Tatsache, Aber das Schicksal ist auch gerecht. Was ihm damals nicht gelungen ist, werde ich in dieser Nacht beenden. Es mag auch Schicksal gewesen sein, daß du erwacht bist. Aber irgendwann hat auch das Schicksal für jeden von uns ein Ende.«
    Er trat zurück.
    Plötzlich war Suzanne Petit nicht mehr wichtig für ihn. Ihn hatte die Vergangenheit eingeholt.
    Auch Suzanne hatte bemerkt, daß in ihrer Umgebung eine Veränderung eingetreten war. Sekunden zuvor hatte sie noch wie ein hilfloses Bündel auf dem Thron gelegen. Jetzt zog sie die Arme an und richtete sich wieder auf. Sie schaute über die Lehne hinweg. Sie sah mich, aber sie konnte mit mir nichts anfangen.
    »Keine Angst, Suzanne, Sie werden nicht zu seiner Braut. Das verspreche ich Ihnen.«
    Eine Reaktion bekam ich nicht. Sie floh auch nicht, sondern duckte sich zitternd vor Angst.
    »Ich hasse de Valois!« schrie der Blutsauger. Seine Stimme hallte auch von den Resten der Mauer auf dem Burghof wider. Er schüttelte den Kopf, er ballte die Hände und richtete seinen Blick auf den vollen Mond, um bei ihm um einen neuen Kraftstoß zu bitten. »Ich hasse ihn noch immer. Und ich bin bei ihm gewesen. Ich habe seine Spur aufgenommen. Ich war dort, wohin er sich zurückgezogen hat. Ich habe ihn nicht gefunden. Der Sarg war leer. Da wußte ich, daß ich lebe und er tot ist.«
    »Dafür bin ich erschienen, Montfour. Mit seinem Kreuz, das nun mir allein gehört.«
    Noch immer hielt er den Arm ausgestreckt. »Ich wollte ihn töten. Ich allein. Wer bist du?«
    »John Sinclair!«
    »Ein Niemand. Ich kenne dich nicht!«
    Ich ging einen Schritt vor. »Es ist auch nicht wichtig, daß wir uns genau kennenlernen, Montfour. Ich weiß nur, daß Kreaturen wie du nicht auf dieser Welt bleiben dürfen. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, sie zu vernichten.«
    Er heulte auf.
    »Packt ihn!« brüllte er den Bräuten zu. »Packt ihn! Trinkt sein

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