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1128 - Weltraumtitanen

Titel: 1128 - Weltraumtitanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Prophezeien."
    Venn lachte meckernd. Bubba wiegte bedächtig den Kopf.
    „Nun, wenn Velia das meint... Velia ist eine feine Dame, und sie versteht von Dingen, über die sich unsereins kaum den Kopf zerbricht. Aber wenn sie glaubt, es sei nicht natürlich, daß wir den Herrn schmähen ..."
    Yarbro leerte den Becher, schob den Stuhl zurück und stand auf.
    „Komm, Beaufort, wir gehen einkaufen", sagte er. „So früh am Nachmittag lassen wir uns den Tag nicht verderben."
     
    *
     
    Der Vorstoß der Terraner hatte Vishna überrascht. Es war ihr unbekannt, daß der Gegner über eine Technologie verfügte, die es ihm ermöglichte, kleinere Objekte wie z. B.
    Raumschiffe vorübergehend dem Normaluniversum zu entziehen und in einen gesonderten Mikrokosmos einzubetten. Nur so ließ sich das Manöver erklären, bei dem zwei terranische Fahrzeuge in die Außenbezirke von Klongheim eingedrungen waren.
    Gesteuert durch ihre alphaprogrammierten Kontrolleinheiten hatten die Klong glücklicherweise rasch reagiert. Die Eindringlinge hatten keinen Schaden anrichten können, und falls sie nur gekommen waren, um Informationen zu sammeln, war ihre Ausbeute gering.
    Die Abtrünnige durchsuchte die Erinnerungen Srimavos und Gesils, aber nirgendwo fand sie die Daten, mit denen sich die Technologie, die für die Durchführung des Manövers erforderlich war, erklären ließ. Offenbar war sie während ihrer früheren Inkarnationsphasen nie auf die entsprechende Information gestoßen.
    Die Entwicklung war nicht bedrohlich, nur unerwartet. Vishna sah keinen Grund, ihre Strategie zu ändern. Sie nahm Verbindung mit dem Viren-Imperium auf. Der riesige Computerkomplex, den die Virenforscher im Auftrag der Kosmokraten zusammengebaut hatten und der unmittelbar vor Inbetriebnahme von der Abtrünnigen erbeutet worden war, befand sich in einem sicheren Versteck, außerhalb dieses Universums, zu dem nur Vishna Zugriff hatte. Die Verbindung war zeitverlustfrei. Sie erforderte lediglich, daß sich Vishna mit ihrem kleinen Raumschiff in eine Zone des Kosmos versetzte, von der aus ein direkter Kanal zum Versteck des Viren-Imperiums führte.
    Die Antworten, die sie auf ihre Fragen erhielt, waren befriedigend. Die Terraner hatten versucht, mit Klongheim und Parsfon Kontakt aufzunehmen. Das entsprach ihrer Mentalität. Obwohl sie sich ohne Zweifel bedroht fühlten, probierten sie zunächst den Weg der Verständigung. Der Versuch war fehlgeschlagen. Klongheim und Parsfon hatten nicht reagiert. Als zweites hatte der Gegner es unternommen, sich Daten über die Angreifer zu beschaffen. Parsfon, eine geschlossene Kugel, deren Inneres nur durch Schleusen erreicht werden konnte, war ihm verschlossen. Seine Wahl fiel auf Klongheim, das mit seinem offenen Gitterwerk einen Durchflug ermöglichte. Der Vorstoß war nur zum Teil erfolgreich gewesen. Die Terraner mußten sich glücklich preisen, daß sie ihre beiden Fahrzeuge nicht verloren hatten.
    Die Lage in Parsfon und Klongheim war stabil. Diese Auskunft war für Vishna von besonderer Bedeutung. Bei ihrem ersten Zusammentreffen mit den beiden Großfamilien der Schatt-Armarong waren Klong und Parsf bitter miteinander verfeindet gewesen. Sie lebten in ständigem Zwist und versuchten einer den ändern zu übervorteilen - obwohl sie im Grunde genommen der positronische Traum aller Schatt-Armarong miteinander verband: den „Herrn" zu finden, der allein ihrem Dasein einen Sinn verleihen konnte.
    Mit Hilfe des Alpha-Programmierers hatte Vishna, die von Klong und Parsf „die Vollendete Form" genannt wurde, sich als Herrin identifiziert. Die Robotwesen beider Großfamilien hatten sie anerkannt. Die Anerkennung war um so nachhaltiger und - wenn man von Robotern in dieser Weise sprechen wollte - begeisterter gewesen, als Vishna ihren neuen Untertanen sofort ein Ziel gegeben hatte: die Vernichtung des Planeten Terra, dessen Bevölkerung sie zu ihren Sklaven zu machen gedachte. Die ganze Zeit über hatte es in ihrem Plan eine einzige Unbekannte gegeben, die ihr hin und wieder Sorgen bereitete: Würde das gemeinsame Ziel ausreichen, die Klong und Parsf ihren Zwist vergessen zu lassen? Würden sie gemeinsam und ohne einander zu befehden den Befehl ausführen, den die Vollendete Form ihnen erteilt hatte? Das Viren-Imperium beantwortete die Frage in positivem Sinn. Parsf und Klong hatten ihre Feindschaft vergessen. Unter dem Einfluß ihrer Kontrolleinheiten konzentrierten sie sich ausschließlich auf das Ziel, das ihnen von Vishna

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