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113 - Gebeine aus der Hexengruft

113 - Gebeine aus der Hexengruft

Titel: 113 - Gebeine aus der Hexengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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die
Wehwehchen der Landbewohner behandelte und nicht dazu kam, sich weiterzubilden,
von dem konnte man auch nicht erwarten, daß er eine selten in Erscheinung
tretende Krankheit auf Anhieb diagnostizierte. Mit ernsthaften Problemen war
Kilroy seiner Meinung nach in Brimsley noch nie konfrontiert worden, und
vielleicht lag darin der Grund, deshalb er es so lange hier ausgehalten hatte.
    Ellen blühte im Kreis der Freunde auf. Man aß
und trank in dem kleinen Restaurant. Das Wetter ließ sie nicht im Stich, und
dieser Spätsommertag schien ganz so zu werden, wie sie ihn sich wünschten.
    Sie waren mit Bier und Whisky eingedeckt, als
sie die Maschinen hinter einem Hügel zurückließen und zu Fuß den Weg Richtung
Kapelle einschlugen.
    Drei Meilen waren zu gehen. Dafür brauchten
sie drei Stunden. Sie machten längere Pausen, scherzten, erzählten sich Witze,
und die Flasche kreiste. Die Stimmung war bombig. Ellen Radnor vergaß ihre
Sorgen. Ihre Wangen waren gerötet, sie lachte, lief Jim davon, und er jagte
hinter ihr her, warf sie ins Gras, küßte sie ab, und sie erwiderte seine wilden
Küsse.
    „Ja, so, so gefällst du mir“, sagte er
heiser.
    Sie lachte, befreite sich, lief davon, und
das Spiel fing von neuem an . . .
    Als sie in die Nähe der Kapelle kamen, hatte
Ellen Radnor so viel getrunken, daß ihr alles egal war. Sie fühlte sich leicht
und beschwingt Und konnte sich nicht daran erinnern, je Sorgen gehabt zu haben.
    Liz und Gwendolyne, Freds Freundin,
erreichten die Kapelle zuerst.
    Alex, der feuerrote Haare hatte und aus
Irland stammte, konnte zu diesem Zeitpunkt kaum mehr auf den Beinen stehen. Er
hatte zuviel getrunken, sprach dauernd mit sich selbst und lallte nur noch.
    Die beiden Mädchen hatten ihm aus diesem
Grund auch die große Segeltuchtasche abgenommen, die ursprünglich im Wechsel
nur von den Herren der Schöpfung getragen werden sollte.
    Aber Alex war nicht mehr dazu imstande.
    Torkelnd kam er näher, machte seltsame
Zeichen in die Luft und sprach dumpf klingende Beschwörungsformeln, die keinen
Sinn ergaben.
    „Das Feuer meiner Kraft - wird nie
erlöschen...“, sagte er mit schwerer Zunge. „Pssschhh, passsch ... die Flammen
lodern - und werden den Weg in das Innere dieses geheimnisvollen - hicks -
Tempels freilegen na, was hab’ ich euch gesagt? - Spuren von Feuer - auf der
Tür - angeschwärzt der Balken - unsichtbares Feuer - nehmt die Finger weg, Boys
- Girls! Der Meister der Finsternis kommt - weg da, Platz gemacht!“ Niemand
konnte ihn zurückhalten. Er fiel gegen die Tür und drückte die, verzierte,
bronzene Klinke herab. Sand rieselte. Die Tür wurde quietschend nach innen
gedrückt.
    „Schnell!“ fuchtelte Fred Laine mit beiden
Händen in der Luft herum, ais vollführe er einen Tanz auf einer
heißen Herdplatte. Seine kleinen listigen Augen befanden sich in stetiger
Bewegung. „Schnell, bevor uns jemand sieht!“
    Er wollte nicht, daß sie gesehen wurden.
Alias sollte so über die Bühne gehen, wie er es sich vorgestellt hatte.
    Sie huschten in die Halbdämmerung der
rätselhaften Kapelle.
    Die Mädchen blickten sich aufmerksam um. So
ganz wohl fühlte sich keine, und auch Jim Tekner, der am wenigsten von den
männlichen Teilnehmern der Gruppe getrunken hatte, blickte irritiert um sich.
    Geheimnisvolle, seltsame Ruhe, eingeschlossen
von dicken Mauern. Als befände man sich in einer Gruft.
    „Nun mach’ keinen Unsinn mehr, Alex“, bat
Fred Laine. Er war so groß wie Jim, hatte lockiges Haar und buschige Augenbrauen.
„Du torpedierst unser Vorhaben.“
    „Ich - torpediere? Gut, dann bin ich ein
Torpedo!“ Er gab ein zischendes Geräusch von sich, wandte sich um und lief los,
direkt auf den Altar zu. Dort jaulte er, warf die Arme in die Höhe und blieb
bäuchlings über dem Altar liegen.
    Die anderen achteten zunächst nicht auf ihn.
Sie sahen sich in der neuen Umgebung um.
    „Laß uns gehen, Jim“, sagte Ellen Radnor
leise. Ihre Augen waren weit geöffnet. Sie kannte hier jeden Fußbreit Boden und
wußte, daß links und rechts die beiden Kammern lagen, daß. in den Nischen noch
Kerzenständer vorhanden waren - mit schwarzen Kerzen. Und sie konnte sich daran
erinnern, daß der Altar ein ungewöhnliches Zeichen enthielt : einen fünfzackigen Stern, einen Drudenfuß. Ein Zeichen dafür, daß hier
kultische und magische und keine christlichen Rituale stattgefunden hatten.
    Fred Laine stand ganz dicht in ihrer Nähe. Er
hörte, was sie sagte ,. „Du willst - nach

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