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113 - Gebeine aus der Hexengruft

113 - Gebeine aus der Hexengruft

Titel: 113 - Gebeine aus der Hexengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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er
konnte sich vorstellen, daß dem beleibten Mann in diesem Augenblick die Zigarre
aus dem Mund fiel.
    „Ich komme sofort“, sagte Smith tonlos.
    Der PSA-Agent hörte aus diesen drei Worten
heraus, was es für John Smith bedeutete, sich zu diesem Schritt zu
entschließen.
     
    ●
     
    Sie kamen herein wie begossene Pudel.
    Sie waren beide bleich und hatten
    Angst. John Smith und sein Begleiter, George
Hampton, Brimsleys einziger Polizist.
    Larry zeigte ihnen den grausigen Fund, und
sie wagten kaum zu atmen. Smith hielt seine Zigarre in der Hand und starrte
sprachlos in die Gruft, in der die zu einem Drudenstern zusammengefaßten
schwarzen Knochen über den Leichen lagen.
    Alles war unverändert. X-RAY-3 hatte nichts
angerührt.
    Smith und Hampton wären am liebsten
davongelaufen.
    „Das war sie, das war die Hexe“, kam es über
die Lippen des Dorfpolizisten. Er wich zurück in die dunkle Kapelle, weg von
der Gruft, aus der ihnen die weitaufgerissenen Augen der Toten
entgegenblickten. „Ich rühr , sie nicht an! Das könnt
ihr nicht von mir verlangen. Der Fluch der Hexe wird uns alle treffen!“ Was er
immer gehört, wovor man ihn immer gewarnt hatte, das nahm nun greifbare Formen
an. „Wir werden sterben - wie Mrs. Brown. Sie wollte auch immer wissen, was es
in der Kapelle gab. Sie brauchte gar nicht hinein zu gehen, es reichte, daß sie
einen Blick durchs Fenster warf. Was sie dort gesehen hat, das wissen nur ihr
Mann und Dr. Kilroy. Ihr Körper wurde immer schwächer, die Hexe hat ihre Kraft ausgelaugt
wie ein nach Blut dürstender Vampir. Und nun das da! Begreife, wer’s will...
Ich will nichts damit zu tun haben.“
    Er drehte sich um seine eigene Achse und lief
nach draußen.
    Smith stapfte auf den Ausgang zu. „George!“
brüllte er. „George! So bleib’ doch stehen!“
    Der Polizist dachte nicht daran. Er lief auf
den Wagen zu, riß die Tür auf und startete. Mit aufheulendem Motor jagte er
nach Brimsley zurück, ohne noch einen Blick zurückzuwerfen.
    „Wahrscheinlich hat er recht, Mister Brent“,
sagte John Smith rauh. „Wir sollten das gleiche tun.“
    „Und alles beim alten lassen?“ 1 John Smith zuckte die Achseln. „Ich weiß nicht, ich weiß überhaupt nichts mehr.
Wir sind Narren, riskieren unser Leben, und wenn ich die Sache weitermelde, was
ich tun muß, dann ziehe ich noch andere ins Verderben. Die Saat des Grauens
geht auf! Cynthia Maniot hat ihren Rachefeldzug begonnen. Seien wir vernünftig,
lassen Sie ums gehen .. .“ „Nein!“ Messerscharf war
Larrys Stimme. „Wenn es genügt, nur hier aufzutauchen, um den Keim des Todes zu
fangen, dann ist es sowieso zu spät. Dann aber sollten wir noch etwas tun, für
die anderen, Bürgermeister! Können Sie es verantworten, daß das, was dort drin
geschah, sich jederzeit wiederholt, daß Brimsley ausgerottet wird? Ein Dorf der
Toten, das niemand mehr zu betreten wagt, weil ein unheilvolles, mordendes
Gespenst umgeht?“
    „Nein, nein, verantworten kann ich das nicht. .. was für ein Mensch sind Sie, Mister Brent? Das ist
doch mehr als Interesse für einen Sensationsbericht. Was suchen Sie wirklich
hier, Mister Brent?“
    „Die Wahrheit, Bürgermeister! Und Sie sollten
mir dabei helfen. Wir müssen uns um die Toten und um die Lebenden kümmern. Ich
möchte Sie nicht überstrapazieren, aber einen Gefallen sollten Sie mir tun:
Finden Sie heraus, warum und wie diese jungen Menschen hierher kamen! In den
Taschen ihrer Kleidung habe ich die Papiere der Toten gefunden. Wir kennen ihre
Namen und wissen, woher sie stammen. Was trieb sie hierher? Vielleicht kamen
sie auch freiwillig, obwohl sie ahnten, daß mit der Kapelle etwas nicht stimmt.
Vielleicht aber vernahmen sie einen Ruf, der sie hierher lockte. Blut wurde vergossen.
Das Kästchen des Mönchs Philemanus fehlt. Jemand war vorher hier und hat -
bewußt oder unbewußt - die Ketten gesprengt, die Philemanus den bösen,
beschworenen Mächten anlegte. Kümmern Sie sich darum! Alles andere wird meine
Sache sein.“
    „Okay, Mister Brent.“ Smith war
offensichtlich froh, daß er keine Entscheidungen treffen mußte, denn Larry
erklärte ihm, daß sein Amt von anderer Seite aus Näheres erfahren würde.
    In der Zeit, die zwischen seinem Anruf und
der Ankunft des Bürgermeisters und des Dorfpolizisten vergangen war, hatte er
die PSA-Zentrale informiert. Von dort aus würde der Minister weitere
Nachrichten erhalten und Smith Erläuterungen geben, weshalb ein Fremder wie
Larry Brent die

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