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1130 - Zombieville

1130 - Zombieville

Titel: 1130 - Zombieville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kann. Natürlich nicht für jeden, das ist klar. Man muß schon eine gewisse Risikobereitschaft mitbringen. Mut zur Veränderung, mein Lieber.« Er klopfte gegen Golenkows Arm, und Wladimir hätte ihm am liebsten in den Boden gestampft.
    Er hatte diesen Mann mit dem glatten Gesicht und den kalten Fischaugen nie gemocht. Trotzdem war er ihm etwas schuldig, und so was vergaß einer wie Jaschin nicht. Irgendwann kam er immer auf jemand zurück, und dann stellte er knallhart seine Bedingungen. Zu Zeiten des KGB hatte er so ein Netz aus Intrigen, Erpressungen und Macht aufgebaut.
    Zwei Schüsse fielen.
    Jaschin zuckte nicht zusammen. Er lachte, aber Golenkow ballte die Hände zu Fäusten.
    »Es waren die beiden, die du mitgebracht hast, Wladi. Wir wollen uns doch nicht mit Ballast abgeben.«
    »Du bist ein Schwein.«
    »Bitte, reiß dich zusammen. Steig ein.« Golenkow schaute in Jaschins Augen.
    Ja, sie waren kalt und fischig. Die Haut auf dem Gesicht sah straff aus, der Mund malte sich kaum ab, so strichdünn waren die Lippen. Früher hatte man Jaschin den Spitznamen Reptil gegeben, und das war nicht übertrieben.
    Als beide Männer im Fahrzeug saßen und durch die Scheibe nach vorn schauten, rieb Jaschin seine Hände. »Du glaubst nicht, wie gut meine Verbindungen aus alter Zeit noch sind. Es ist einfach wunderbar, daß es mir gelang, die besten Leute zu finden. Ich kannte sie noch von damals. Jetzt stehen sie auf meiner Seite. Sie arbeiten für mich, und das ist einfach wunderbar.«
    »Es sind Killer!«
    »Tu nicht so scheinheilig. Du bist auch nicht immer ein Chorknabe gewesen, Wladi.«
    »Ich weiß es. Aber ich habe mein Gewissen nicht überstrapaziert. Das ist der Unterschied.«
    Jaschin lachte kalt. »Oh, du bist wirklich zu bewundern. Wie edel, mein Freund.«
    »Ich bin eben menschlich.«
    »Ja, ja, das weiß ich alles. Ich habe deinen Weg in den letzten Jahren genau verfolgt. Einen wie dich läßt man nicht aus den Augen. Du bist eben zu gut.«
    »Was soll das?«
    »Warte ab, Wladi, ich komme noch zur Sache. Schließlich habe ich nicht grundlos Kontakt mit dir aufgenommen. Es hat mir nicht gepaßt, daß du dich in gewisse Dinge hineingehängt hast, die für mich reserviert waren. Verstehst du?«
    »Meinst du Zombieville?«
    »Klar, was sonst? Zombieville ist ein wahres Meisterwerk. Ich hatte damals die Verantwortung. Ich bin einer der wenigen, der weiß, was dort tatsächlich passierte. Dann aber bist du gekommen und hast deine Nase in die Dinge hineingesteckt, die dich nichts angehen. Unsere Wege hätten sich nicht zu kreuzen brauchen, aber nein, du konntest es ja nicht lassen, Wladi.«
    »Ich mußte es tun. Es war mein Job.«
    »Ja, das verstehe ich auch. Jeder geht seinem Job nach. Auch ich. Es ist nur Pech, wenn die Jobs verschieden sind. Da können die Dinge dann aus dem Ruder laufen. Und es ist eigentlich nie gut, mit mir auf Kollisionskurs zu gehen, aber das kennst du ja aus früheren Zeiten. Zombieville ist mein Werk gewesen. Ich habe dort etwas einmaliges geschaffen. Man hat mich in Ruhe gelassen. Ich hatte alles unter Kontrolle. Wir wären sehr weit gekommen, hätte es nicht den Umschwung gegeben. Zombieville hat ihn überstanden. Es ist toll, ich bin stolz, und ich habe dieses Projekt auch nie vergessen. Wie hätte ich das auch je tun können? Es war ja mein Kind. Das Kind lebt. Ich will nicht, daß es zerstört wird. Erst jetzt werde ich wieder in der Lage sein, die Früchte zu ernten. Du verstehst, Wladi?«
    »Sicher.«
    »Ausgerechnet du hast dich reingehängt!« sagte Jaschin. Seine Stimme klang wütend.
    »Moment mal. Hast du nicht selbst vorhin gesagt, daß jeder seinem Job nachgehen muß?«
    »Habe ich.«
    »Ich bin meinem nachgegangen.«
    »In diesem Fall ist das ein verdammter Fehler gewesen. Das solltest du wissen.«
    »Mir war nicht bekannt, wer im Hintergrund die Fäden zog.«
    »Sehr gut, Wladi. Hätte das etwas geändert?«
    »Nein!«
    Diesmal verließ ein fettiges Lachen seinen Mund. »Das habe ich mir gedacht. Du bist ja der große Moralapostel. Das warst du schon immer. Aber du weißt auch, daß ich dich einmal aus der Scheiße gezogen habe.«
    »Das habe ich nicht vergessen.«
    »Sehr gut. Warum hast du dich so intensiv um Zombieville gekümmert?«
    »Es gab Gerüchte.«
    »Die gab es schon immer.«
    »Stimmt. Nur habe ich erst jetzt die nötige Freiheit erhalten, um ihnen nachzugehen. Ich konnte mich intensiv darum kümmern, und jetzt weiß ich mehr.«
    »Es ist dein

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