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1134 - Alissas Vater

1134 - Alissas Vater

Titel: 1134 - Alissas Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stellen.«
    »Heißt es, Sie wollen Aslan und Ihre Tochter suchen, um eine Familie zu sein?«
    Sie kam noch näher. Jetzt sah ich ihre Augen deutlicher. Bill hatte davon gesprochen, daß er ihr nicht traute und etwas anderes hinter der Fassade vermutete.
    So sah ich das auch.
    Die Augen sagten einiges. Sie waren so kalt, so anders. Es schien in ihnen ein Licht zu glühen, das sich auch durch den Nebel nicht verschleiern ließ, und ich fragte mich, wer sich hinter dieser Maske tatsächlich versteckte.
    »Sie wollten eine Antwort haben, Sinclair. Ja, das heißt es. Ich will eine Familie haben.«
    »Ein legitimer Wunsch.«
    »Was stört Sie dann?«
    Ich holte tief Luft. »Einiges, Franca. Sie kennen weder Ihre Tochter noch Ihren Geliebten. Er sieht bestimmt nicht mehr so aus wie früher. Er hat sich verändert, und das nicht zu seinem Vorteil. So viel kann ich Ihnen sagen.«
    »Stört das eine Frau, die liebt? Die nie aufgehört hat, einen bestimmten Menschen zu lieben?«
    Es tat mir leid, doch ich konnte mit dieser Logik nichts anfangen und wechselte das Thema. »Wenn Sie eine Familie gründen wollen, dann müssen Sie auch wissen, wo Sie die restlichen beiden Mitglieder finden können.«
    »Stimmt.«
    »Und wo?«
    Sie lächelte hintergründig. »Sie glauben doch nicht, daß ich es Ihnen sagen werde. Nicht heute, nicht morgen, auch nicht übermorgen. Irgendwann werde ich den Kontakt aufnehmen oder umgekehrt. Und jetzt entschuldigen Sie mich. Als Zeugin brauchen Sie mich wohl nicht - oder?«
    »Nein.«
    »Wo gehen Sie denn hin?« fragte Bill.
    »In meine Wohnung.«
    »Aha.«
    »Wenn Sie wissen wollen, was ich dort tue, kann ich Ihnen sagen, daß ich eine Flasche Champagner auf mein neues Leben trinken werde. So und nicht anders sieht der Eintritt aus.«
    Wir konnten sie nicht aufhalten, denn sie hatte nichts direkt mit dem Mord zu tun. Doch ihr gesamtes Verhalten war schon mehr als merkwürdig.
    »Sie ist die Spur«, sagte Bill. »Sie und nur sie kann uns zu Aslan und seiner Tochter führen.«
    Der Meinung war ich auch. Es bedeutete, daß wir Franca Conroy überwachen lassen mußten. Sie hatte uns erklärt, daß sie damit rechnete, in den nächsten Tagen einen Kontakt zum Rest der Familie zu bekommen. Das glaubte ich ihr nicht. Alissa stand dicht vor dem Ziel, und er würde nicht länger warten, um seine Familie füllen zu können.
    »Wer ist sie, John?« fragte Bill.
    Ich hielt schon das Handy in der Hand, um die Kollegen von der Mordkommission anzurufen. »Wie meinst du?«
    »Ich habe immer mehr den Eindruck, daß sie nicht diejenige ist, als die sie sich ausgibt.« Er schaute an mir vorbei. »Sie ist eine andere. Alles, was wir von ihr sehen, John, bezeichne ich als Tünche.«
    »Und wer könnte sie sein?«
    »Das mußt du mich gerade fragen. Hinter ihr könnte noch eine andere Person stecken. Die wahre und echte Franca. Wenn du mich fragst, dürfen wir sie nicht aus den Augen lassen.«
    »Richtig.«
    »Dann beeile dich mit dem Anruf!«
    Das tat ich auch. Wie immer waren die Kollegen nicht begeistert, als ich sie mitten in der Nacht störte. Aber sie würden ihre Pflicht tun. Ich beschrieb ihnen den Ort, wo sie die Leiche finden konnten, denn ich selbst wollte zurück zum Little Sparrow, um mir Franca Conroy noch einmal vorzuknöpfen.
    Zwischendurch setzte ich mich mit Suko in Verbindung. Er und Father Ignatius hatten vergeblich am Güterbahnhof Wache geschoben. Ich bezweifelte, daß sich der Mönch mit den Totenaugen nebst seiner Tochter dort noch einmal blicken ließ.
    Suko ging es besser. Er war sauer, weil seine Wache ein Schuß in den Ofen gewesen war. Sein Zustand änderte sich, als er hörte, was Bill und ich herausgefunden hatten.
    »Was tut ihr?«
    »Wir werden sie beobachten.«
    »Dann glaubt ihr an Flucht?«
    »Ja. Franca wird dorthin gehen, wo sie auch den Rest der Familie finden kann. Ich kann nicht einmal ahnen, an welchem Ort das sein wird, aber wenn wir sie jetzt entwischen lassen, sind wir die Gelackmeierten.«
    »Wo sehen wir uns?«
    »Fahrt wieder in deine Wohnung. Sollte sich etwas anderes ereignen, melde ich mich.«
    »Okay.«
    Ich ging die wenigen Schritte bis zur Kneipe. Als ich eintrat, sah ich Bill bei Herby Looks am Tisch stehen. Er sprach mit dem »Ohr«, aber Herby konnte nur den Kopf schütteln. Als er mich sah, rückte er zurück.
    »Er hat Franca nicht gesehen, John. Das ist seltsam.«
    »Das heißt, sie ist nicht hier hereingekommen?«
    »Nein.« Herby war aufgeregt. »Man vermißt hier

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