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1141 - Die Königin von Avalon

1141 - Die Königin von Avalon

Titel: 1141 - Die Königin von Avalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu sein.
    Allmählich schälte sich etwas aus meiner Erinnerung hervor. Ich sah mich wieder in meiner Wohnung sitzen und mich mit Dean McMurdock unterhalten. Er hatte den verräterischen Templer, der sich X-Ray nannte, umgebracht, und er hatte mir den Mann flüchtig beschrieben. Wenn ich mir die beiden hier anschaute, dann war eine gewisse Ähnlichkeit nicht zu übersehen.
    Ich ahnte, dass ich Personen aus dieser verdammten Verrätergruppe vor mir hatte, die nach außen hin der Weißen Macht angehörten, doch in Wirklichkeit ihre eigenen Ziele verfolgten, an deren Ende der Dämon Baphomet lauerte. Ihm das Herz der Jungfrau als Beute zu übergeben, würde seine Macht stärken.
    Waffen entdeckte ich keine bei ihnen, aber ihre Haltung ließ darauf schließen, dass sie sich mit verbalen Drohungen nicht zufrieden geben würden.
    Ich schaute auch an ihnen vorbei und suchte nach weiteren Personen, doch sie schienen allein zu sein. Vielleicht befand sich einer von ihnen noch vor der Kirche, der war dann von Suko gesehen worden.
    In ihren Gesichtern bewegte sich nichts. Sie blieben so glatt wie der Stein in meiner Umgebung. Dunkle Augen waren auf mich fixiert, und meinem Gefühl nach dehnten sich die Sekunden zu langen Minuten.
    Das Schweigen wollte ich nicht länger aushalten. Ich deutete auf das Fresko. »Ein interessantes Bild, nicht wahr?«
    Sie blieben stumm. Ich fragte trotzdem weiter und diesmal auch direkter. »Seid ihr auch auf der Suche?«
    »Wonach sollten wir suchen?« Der von mir aus rechte Mann hatte gesprochen.
    »Die Jungfrau ist tot. Sie wurde zu einem Raub der Flammen.«
    »Das wissen wir.«
    »Aber etwas von ihr soll überlebt haben«, flüsterte ich ihnen entgegen.
    »Die Asche?«
    Ich wusste, dass sie mich verhöhnen wollten, blieb aber gelassen und schüttelte den Kopf. »Nein, nicht die Asche. Die hat der Wind in alle Richtungen verstreut. Es ist das Herz, das den Flammen widerstand. Man hat es schon damals gewusst und sich auch bereits damals auf die Suche gemacht. Es wurde nicht gefunden, aber es wurde auch nicht vergessen, denn es ist wirklich nicht zerstört worden. Das Herz existiert nach wie vor. Jemand hat es an einen sicheren Ort gebracht, der nicht für jeden Mensch auf der Welt zugänglich ist. Man muss schon zu den Auserwählten gehören, um dorthin zu gelangen.«
    Beide schienen von meinen Worten beeindruckt zu sein, denn sie schauten sich an. Und sie sprachen auch miteinander über mich, ohne mich allerdings in das Gespräch mit einzubeziehen und mich dabei anzuschauen.
    »Er weiß viel.«
    »Ja, Bruder. Er ist neugierig.«
    »Du denkst an unseren Schwur?«
    »Immer.«
    »Wir sollten ihn auch hier halten. Und wir dürfen keine Zeit verlieren. Das Jahrtausend neigt sich dem Ende entgegen. Bis dahin muss sich das Herz in unserem Besitz befinden.«
    »Das setzt voraus, dass ihr wisst, wo es zu finden ist«, sagte ich.
    »Ja, wir wissen es.«
    »Wo?«
    Beide schüttelten die Köpfe. Sie wollten es mir nicht sagen, doch ich ließ mich davon nicht beirren.
    »Könnte es sein, dass ihr den Weg nach Avalon gehen müsst?«
    Dass ich den richtigen Ton getroffen hatte, sah ich daran, wie sie zusammenzuckten. Sie fingen sich erst nach einer Weile und stellten mir eine Frage.
    »Wer bist du?«
    »Kein X-Ray!«
    Wieder diese Überraschung. Schnelle und flüsternd gesprochene Worte, die ich nicht verstand.
    »Kennst du uns?«
    »Es blieb nicht aus, denn einer von euch hat mich in London besuchen wollen.«
    »Dann bist du John Sinclair!«
    »Gratuliere.«
    Die beiden hatten meinen Namen nicht neutral ausgesprochen. Mir war durchaus der Hass aufgefallen, der einfach nicht zu überhören gewesen war. Immer weniger konnte ich mir vorstellen, dass diese zwei Männer Agenten der Weißen Macht waren. Möglicherweise waren sie es einmal gewesen, aber sie hatten sich umdrehen lassen, ohne dass es selbst Father Ignatius aufgefallen war.
    Jetzt arbeiteten sie für die andere Seite. In diesem Fall hieß das Baphomet.
    »Du hättest nicht mehr leben sollen«, erklärte man mir.
    »Ich weiß. Aber nicht alle Pläne können klappen. Manchmal habe auch ich Schutzengel«, erklärte ich eindeutig zweideutig und wartete darauf, dass sie reagierten. Sie nahmen es hin, als wären Schutzengel das normalste von der Welt.
    »Du wirst ihr Herz nicht bekommen!« prophezeite mir der rechte Mann. »Wenn es jemand an sich nimmt, dann sind wir es. Die Zeiten, in denen es versteckt war, sind abgelaufen. Vor uns wartet ein neues

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