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1142 - Piraten-Terror

1142 - Piraten-Terror

Titel: 1142 - Piraten-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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presste Laura die Lippen zusammen. Sie wollte nichts sagen.
    »Es gibt Bilder, die gefährlich sind«, sagte ich. »Meiner Ansicht nach gehört dieses dazu.«
    »Wie sollte ein Bild gefährlich sein?«, keuchte sie. Ihre Frage klang nicht ehrlich.
    »Es kann sich etwas Böses darin verstecken.«
    »Meinen Sie?«
    »Wenn ich es Ihnen sage. Und ich bin auch davon überzeugt, dass Sie das Bild haben verbrennen wollen, es aber - aus welchen Gründen auch immer nicht schafften. Ich will Ihnen nichts vormachen, Miss Watson, aber ich möchte Sie schon bitten, Vertrauen zu mir zu haben. Das wäre in Ihrer Lage am besten.«
    »Warum sollte ich Ihnen denn vertrauen?«
    »Weil ich es gut mit Ihnen meine. Außerdem habe ich einen Beruf, dem die Menschen normalerweise Vertrauen entgegenbringen. Ich bin Polizist.«
    »Ach.«
    »Stört Sie das?«
    »Nein, Mr. Sinclair.« Plötzlich rutschte ihr das Bild aus den Händen und prallte mit der unteren Seite zu Boden. Bevor es kippen konnte, legte ich meine Hand auf den oberen Rahmen, und dabei sah ich Tränen in Lauras Augen.
    »Wollen Sie reden, Miss Watson?«
    Sie zog zweimal die Nase hoch, bevor sie nickte. »Sie haben recht, Mr. Sinclair. Sie haben so verdammt recht. Ich habe dieses verfluchte Bild verbrennen wollen, aber es klappte nicht. Das Feuer fraß nur das Holz, nicht das Bild.«
    »Gibt es eine Erklärung für Sie?«
    Laura schüttelte den Kopf. »Bestimmt keine, die Sie akzeptieren können, Mr. Sinclair.«
    »Denken Sie mal um. Es gibt nicht nur Polizisten, die sich auf rationaler Ebene bewegen.«
    »Wie meinen Sie das denn?«
    »Ich komme auf das Bild zu sprechen. Ich nehme an, dass es schwarzmagisch verseucht ist. Oder besser gesagt, dieser Pirat, dessen Namen ich nicht kenne.«
    »Er heißt Colyn Dolphyn.«
    »Ist mir unbekannt.«
    »Ein Pirat, der vor mehr als zweihundert Jahren gelebt hat und nicht sterben konnte. Man rechnet jetzt mit seiner Rückkehr, und dieses Bild hier ist ein Erbe seinerseits. Wenn Sie davon sprechen, dass es magisch verseucht ist, muss ich Ihnen recht geben, denn ich kann nicht begreifen, dass es kein Opfer der Flammen wurde. Es hat sich selbst gegen das Feuer gesperrt.«
    »Gut, Laura. Wissen Sie mehr?«
    »Der Pirat kehrt zurück!«
    »Was Sie verhindern wollten?«
    »Ja, die Menschen haben schon immer Bilder von ihm verbrannt. Das ist so etwas wie ein alter Brauch hier an der Küste gewesen. Sie hofften, dass er dann in seiner Welt bleiben würde, aber ich denke, dass sie sich geirrt haben.«
    »So etwas gibt es. Was würde denn passieren, wenn wir das Bild jetzt zerstören?«
    »Das können wir nicht.«
    »Nehmen Sie an, wir könnten es.«
    Meine Sicherheit hatte Laura Watson stutzig werden lassen. »Ja, wenn wir es könnten, würde er nicht erscheinen oder trotzdem erscheinen. Dann aber wäre ihm der Rückweg in seine verdammte Totenwelt versperrt. So jedenfalls sagt es die Legende.«
    »Nicht übel.«
    »Wieso? Wollen Sie…«
    »Wollten Sie es nicht auch, Laura?«
    »Ja, verflixt. Aber ich habe es nicht geschafft. Sagen Sie mir, was stärker als Feuer ist.«
    Ich lächelte sie an. »Vielleicht Licht?«
    Diese Antwort war zu unbedacht für Laura. Sie überlegte und zuckte die Achseln. »Sorry, aber ich weiß nicht, was ich damit anfangen soll. Ich habe mal gelesen, dass Sonnenlicht Vampire zerstört, aber damit haben wir es bei diesem Piraten nicht zu tun. Er hat schon immer den Teufel angebetet und sich stark zu ihm hingezogen gefühlt. Da können Sie auch mit Sonnenlicht nichts erreichen.«
    »Das meine ich auch nicht.«
    »Was dann?«
    Ich antwortete mit einer Frage. »Geben Sie mir die Chance, Laura? Sie werden doch auch froh sein, wenn das verdammte Bild hier nicht mehr vorhanden ist.«
    Sie räusperte sich und wusste nicht, wohin sie blicken sollte. »So recht weiß ich das nicht. Aber wenn Sie schon einmal hier sind, dann können Sie sich auch blamieren.«
    »Das wird sich noch herausstellen.«
    Sie wusste keine Antwort mehr und trat aus meiner Nähe zurück, damit ich den nötigen Platz bekam, den ich auch brauchte, denn ich legte das Bild mit der Oberseite nach oben auf den Boden.
    »Treten Sie mal dagegen, Mr. Sinclair.«
    »Warum das?«
    »Bitte, tun Sie es.«
    Ich tat ihr den Gefallen und war nicht überrascht, dass die Leinwand standhielt.
    Dafür hörte ich Lauras hartes Lachen. »Wissen Sie nun, welche Kraft in ihm steckt?«, fragte sie.
    »Ja, ich ahne es.«
    »Sie machen trotzdem weiter?«
    Darauf antwortete ich nicht. Ich

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