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1142 - Piraten-Terror

1142 - Piraten-Terror

Titel: 1142 - Piraten-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eben.«
    »Das ist mir zuwenig, Matilda.«
    Sie lächelte milde. »Belasse es dabei, Laura. Es ist besser für dich. Du hast alles gegeben, aber auch du wirst es nicht schaffen, Colyn zurückzuhalten. Er wird kommen, er wird sich holen, was er will, so wie er auch mich geholt hat.«
    Es drangen immer neue Informationen aus dem Dunkel der Vergangenheit auf Laura ein. »Wieso dich?«
    »Es ist eine alte Geschichte. Eine uralte sogar.«
    »Ich will sie aber hören.«
    »Nun ja, du bist mutig, und du erinnerst mich ein wenig an mich selbst. Nur liegt es bei mir lange zurück. Begraben in der Vergangenheit, aus der auch ich wieder gekommen bin. Ich bin damals seine erste Geliebte gewesen. Er hat mich geraubt. Er hat mich als seinen Besitz eingestuft und mich mit in seine Welt genommen. Ich kenne ihn, aber ich kann mich auch aus dieser Welt befreien. Immer dann, wenn er bereits auf dem Sprung zu den Menschen ist, entsteht ein Loch. Dann komme ich, um die Menschen zu warnen. Dann sorge ich dafür, dass seine Bilder verbrannt werden. Alle existieren nicht mehr, bis eben auf dieses eine, und das genau ist der Schlüssel. Du kannst eine Axt nehmen und gegen das Bild schlagen, du wirst es nicht zerstören können…«
    »Ja, so etwas habe ich gemerkt.«
    »Eben, Laura. Und deshalb wirst du damit leben müssen, dass der Pirat aus seiner Totenwelt hervor steigt, um als mörderisches Geschöpf durch die Orte zu schleichen.«
    Laura schloss für einen Moment die Augen. Sie brauchte Ruhe, um über das Gesagte nachdenken zu können. »Und wenn man es trotzdem irgendwie schafft, das Bild zu zerstören?«
    »Das würde dir nicht viel bringen. Er würde trotzdem erscheinen. Nur wäre ihm dann der Rückzug in seine Welt versperrt.«
    »Ist das nicht besser so?«
    »Besser?«, rief Matilda und lachte auf. »Ich glaube nicht. Fang an, zu überlegen. Wenn der Pirat nicht mehr zurück kann, wird er in dieser Zeit bleiben und mit seinen grausamen Taten beginnen. Er wird morden, er wird keine Skrupel kennen, weder auf Männer noch Frauen oder Kinder Rücksicht nehmen. Er ist ein wildes Tier. Schon damals als er über die Meere segelte, hat er sich so mächtig wie der Teufel gefühlt. Und genau der Teufel war derjenige, zu dem er Vertrauen hatte. Er liebte die Hölle über alles, aber er ist leider nicht dort geblieben oder hat sie gar nicht erreicht. Und ich habe alles miterleben müssen.«
    Laura konzentrierte sich auf das Gesicht der Frau. Bisher war nur über den Piraten gesprochen worden und nicht über Matilda, aber auch sie umgab ein Geheimnis.
    Sie ahnte Lauras Gedanken. »Nein, ich stehe nicht auf seiner Seite, obwohl ich ihn kenne. Mich zwingt einfach ein Fluch, bei ihm zu bleiben. Ich bin damals seine erste Geliebte gewesen, und das hat sich bis heute nicht geändert, obwohl ich damit nicht einverstanden bin. Aber auch im komme aus dieser Falle nicht heraus. Ich bin mit ihm durch das teuflische Ränkespiel verbunden.«
    »Ja«, sagte Laura Watson, »allmählich verstehe ich dich, Matilda. Aber mir kommen auch Fragen.«
    »Sicher.«
    »Wie alt bist du?«
    »So alt wie er.«
    Laura rechnete nach. Wenn das stimmte, musste die Person vor ihr über zweihundert Jahre alt sein. Obwohl sie das Resultat nicht aussprach, nickte Matilda, als wollte sie die Gedanken bestätigen.
    »Dann bist du kein Mensch mehr, Matilda.«
    »Manchmal nicht.«
    »Bist du eine Geisterfrau?«
    Es sah so aus, als wollte Matilda eine Antwort geben. Sie hatte auch schon den Mund geöffnet, doch dann trat etwas ein, womit Laura nicht gerechnet hatte.
    Matilda drehte den Kopf. Nervös blickte sie sich um. Ihr Gesicht verzerrte sich, so dass es beinahe aussah wie eine Gummimaske. »Wir sind nicht mehr allein!«, flüsterte sie scharf. »Es ist jemand in der Nähe. Das ist nicht gut, ich weiß es…«
    »Wer denn?«
    »Ich… ich… sehe ihn nicht, aber ich weiß es. Ich werde dich jetzt allein lassen…«
    »Aber wo willst du hin?«
    Matilda gab keine Antwort. Sie kümmerte sich auch nicht mehr um das Bild, ließ es los, und es kippte auf Laura zu, die es abfing, bevor es zu Boden fallen konnte.
    Für einen Moment hatte sie sich auf diese Aufgabe konzentriert. Als sie aufschaute, hatte sich Matilda bereits auf der Stelle gedreht, lief einen Schritt auf die Klippe zu, dann noch zwei - und war plötzlich von der Dunkelheit verschluckt, wie aufgesaugt. Sie konnte sich auch aufgelöst haben, um in einen anderen Zustand einzugehen.
    Fassungslos blieb Laura Watson mit dem

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