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1147 - Zirkel der Untoten

1147 - Zirkel der Untoten

Titel: 1147 - Zirkel der Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch wenn es so aussah.
    Gemeinsam ließen sie die Säule los. Sie hatten es jetzt geschafft; sich mit deren Kraft zu füllen, aber sie nahmen nicht mehr ihr normales Aussehen an. Das Licht blieb in ihnen, und es war auch gut für uns zu sehen. Die Säule blieb noch. Ich hatte gehofft, dass sie sich wieder in den Boden zurückziehen würde. Das traf nicht zu. Nach wie vor stand sie zwischen Decke und Boden.
    Vier Köpfe bewegten sich.
    Vier Gesichter drehten sich in eine Richtung.
    Und vier Gesichter starrten uns an!
    Acht Augen konzentrierten sich auf uns. In ihnen hatte sich die Kraft verdichtet, denn beide spürten wir den Ansturm einer anderen Macht. Sie steckte plötzlich in uns und zirkulierte wie das fremde Licht innerhalb der Zombie-Körper.
    Natürlich kämpfte ich dagegen an. Suko ebenso. Ich hörte ihn schwer atmen, ihn stöhnen. Er stieß gegen mich, und als ich den Kopf drehte und dabei sein Gesicht sah, fiel mir die wahnsinnige Anstrengung auf, die es gezeichnet hatte.
    Sein Mund stand schief. Er zuckte mit den Lippen. Er mühte sich ab, die Worte zu sprechen, die ihm wichtig waren. Begleitet wurden sie von Speichelbläschen, und ich hörte sie nur schwach.
    »Ich… ich… muss hin…«
    »Was sagst du?«
    »Sie… holen mich. Sie sind in mir. Die Fremden. Ihre Geister. Keine Engel, keine Dämonen, die anderen…«
    Ja, die anderen. Sie tobten auch in mir. Aber wer waren die anderen? Die Wesen von den Sternen?
    Die neue Macht, die mit Hilfe der Zombies die Menschheit übernehmen wollten?
    Suko kämpfte. Er wollte nicht. Sein Menschsein war noch da, aber er war zu schwach. Der Mensch ist schwach. Er ist kein Gott. Er ist kein Engel, er ist oft ein Gefangener seiner Seele und seines Ichs.
    Das war bei Suko der Fall. In seinen Augen lag das Flehen nach Hilfe. Er wollte, dass ich ihm zur Seite stand, und ich wollte es ebenfalls, aber da war der Ring, der sich um meinen Körper gelegt hatte und mich zur Bewegungsunfähigkeit verdammte. So sehr ich mich auch bemühte, ich kam nicht vom Fleck, denn es gab da eine Kraft, die aus unsichtbaren Saugarmen bestand und mich festhielt. So hatte ich den Eindruck, dass mir Suko entzogen wurde.
    Er glitt von mir weg.
    Ich wollte ihn halten. Dazu hätte ich den Arm heben müssen, was ich jedoch nicht schaffte.
    Auch wenn Suko alles an Kräften einsetzte, was ihm zur Verfügung stand, es war ihm unmöglich, sich der Kraft zu entziehen. Er bekam nicht einmal den Arm hoch, um seinen Stab hervorzuziehen.
    Vielleicht hätte er durch das Anhalten der Zeit eine Chance gehabt. Auch ich war zu schwach, um ihn zu erreichen.
    Gab es eine Hoffnung?
    Bisher nicht. Ich schaute Suko hinterher. Meine rechte Hand steckte noch immer in der Tasche, und die Finger berührten das Kreuz. Die Kraft hatte man mir teilweise genommen, allerdings nicht die Kraft der Stimme. Durch sie konnte ich das Kreuz aktivieren. Es war zugleich die einzige und auch letzte Chance.
    Ich holte das Kreuz nicht hervor. Meine Finger blieben praktisch daran kleben, aber ich kannte die Formel auswendig. Selten war sie so wichtig gewesen wie in diesem Augenblick.
    Etwas Fremdes hatte von mir Besitz ergriffen, mich aber nicht völlig unter seine Kontrolle bekommen, denn denken konnte ich noch. Deshalb war mir auch die Formel geläufig.
    Ich konzentrierte mich auf die Worte und wollte sie auch so laut wie möglich sprechen. Suko befand sich dabei schon auf dem halben Weg zur Säule. Zwar berührte er mit seinen Füßen den Boden, trotzdem wirkte er wie ein Schwebender.
    Halblaut drangen die Worte aus meinem Mund.
    »Terra pestem teneto - salus hic maneto…«
    Endlich. Das war es gewesen. Genau jetzt musste die volle Kraft des Kreuzes reagieren…
    ***
    Es passierte - nichts!
    Nein, nichts. Gar nichts. Zuerst wollte ich es nicht glauben. Ich glaubte, in einem Traum und nicht in der Wirklichkeit zu sein, denn so etwas hatte ich noch nie erlebt, aber meine Augen täuschten mich nicht. Die Formel war gesprochen worden, und das Kreuz strahlte kein Licht ab.
    Es blieb kühl in meiner Hand. Nur leicht erwärmt durch meine Haut.
    Dass das Kreuz diesmal versagt hatte, musste ich erst mal begreifen. Es war mehr als deprimierend.
    Es war der Schlag mit der Keule, die mein Weltbild beinahe zusammenbrechen ließ. In der kurzen Zeit schoss mir durch den Kopf, wie oft ich mich schon auf die Macht des Kreuzes verlassen hatte, doch hier gab es eine Macht, die dagegenstand. Bewacht von den neuen Zombies, die diese Lichtsäule

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