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1147 - Zirkel der Untoten

1147 - Zirkel der Untoten

Titel: 1147 - Zirkel der Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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flankierten.
    Sie war die Macht, die Kraft, und sie war zugleich auch der neue Götze für die Untoten 2000.
    Suko kämpfte noch immer. Er zuckte mit den Armen, die er angewinkelt hatte. So stieß man Widerstände aus dem Weg, aber seine Kraft reichte nicht aus.
    Das Licht war so stark, und in der Säule bewegte sich plötzlich ein Schatten.
    War das ein Mensch?
    Ein kalter Ansturm der Gefühle erwischte mich. Es war nicht genau zu erkennen, doch in diesen entscheidenden Momenten glaubte ich nicht mehr daran, im Licht einen Menschen zu sehen. Das musste jemand sein, der aus einer anderen Welt gekommen war. Er hatte eine Form, einen Umriss, mehr aber nicht.
    Ich hatte es noch geschafft, meine Gedanken auf das eine Ziel zu konzentrieren, als die andere Seite abermals zuschlug. Der zweite Hammerhieb, der mich aus dem Konzept brachte. Plötzlich wurden die eigenen Gedanken radikal gestoppt. Es gab nur noch das andere, das Fremde um mich herum.
    Ich war degradiert, und in dieser Phase befand ich mich auf dem Weg zum Zombie.
    Ich sollte so werden wie sie, und dafür zeigte sich die andere Kraft verantwortlich.
    Es war wie ein Sog, der sich nicht stoppen ließ. Zumindest nicht durch mich, auch wenn ich mich wehrte. Jemand hatte ein unsichtbares Band um mich geschlungen, und diese Kraft zerrte auch daran. Sie holte mich zu sich heran. Es musste die unförmige Gestalt in der Lichtsäule sein. So etwas wie der Vater aller Zombies. Ein Reisender der Zeiten, der auf der Erde gelandet war.
    Ich sah auch Suko.
    Er hatte sich der Säule mehr genähert als ich. Sein Gesicht war kaum noch zu erkennen. Aus dem Mund drangen röchelnde Laute. Vielleicht waren es auch verzweifelte Hilfeschreie.
    Auch ich spürte den Panzer. Er drückte mich zusammen. Er arbeitete im Verbund mit der anderen Kraft, die mich immer näher an die Säule heranholte.
    Ich sah auch die vier Zombies. Sie waren zu hellen Figuren geworden, die nicht eingriffen. Dennoch zeigten sich auf ihren Gesichtern Gefühle. Sie freuten sich, endlich einen Sieg errungen zu haben.
    Ohne etwas tun zu können, glitt ich an ihnen vorbei.
    Dann war ich auf einer Höhe mit Suko. Wir hätten uns gegenseitig anfassen können, was wir nicht taten, da wir die Arme nicht in die Höhe bekamen.
    War es wirklich vorbei?
    Alles wies darauf hin. Wir näherten uns einem Ende wie ich es mir niemals ausgemalt hatte. Und auch mein Kreuz hatte mir nicht helfen können. Der von manchen Menschen als Wunderwaffe bezeichnete Talisman hatte in diesem Fall versagt.
    Dann verschwand Suko vor meinen Augen, da er hinter die Lichtsäule gezogen wurde. Ich starrte sie jetzt direkt an, und ich sah auch den Gegenstand oder das Wesen darin.
    Halb so groß wie ein Mensch. Oben etwas breiter als unten. Wie ein deformierter Wurm. Leben von einem anderen Planeten oder Stern. Versteckt in den Tiefen des Alls war es auf die Erde gekommen, um hier seine Zeichen zu setzen.
    Im Licht würden wir sterben. Im Licht würden wir wieder zurückkehren, aber wir würden nicht mehr diejenigen sein, als die es uns einmal gegeben hatte.
    Die Säule befand sich nur eine Handlänge entfernt, und es gab auch keine Chance mehr für uns, ihr zu entwischen, als ich den gellenden Schrei hörte.
    Wer ihn ausgestoßen hatte, wusste ich nicht. Aber es hatte sich wild und schrill angehört.
    Plötzlich wurde ich gestoppt.
    Das Licht fiel nicht zusammen, aber es wurde schwächer. Zugleich verschwand die Gestalt aus der Säule. Stattdessen tauchte ein anderes Wesen in der Hütte auf.
    Ein Mensch, eine Frau mit blonden Haaren!
    Beinahe hätte ich geschrieen, als ich sie sah. Ich erkannte sie wieder. Es war Nora Thorn!
    ***
    Eine Helferin, eine Freundin, die eigentlich Nora del Monte hieß und die ebenso wie ihre Schwester von einem Geheimnis umgeben war. Nora hatte ich ebenfalls unter völlig unnormalen Zuständen kennen gelernt, als es um meine Albträume gegangen war, in denen mein Vater eine blutige Rolle gespielt hatte.
    Ich hatte erfahren müssen, dass sie mehr konnte als die Menschen, und sie hatte mir kurz bevor wir uns trennten, einen Teil ihres persönlichen Geheimnisses mitgeteilt.
    Sie war von Außerirdischen entführt worden. Und nicht nur das. Auch in dieser Zeit noch wurde sie hin und wieder geholt, aber sie hatte sich nicht auf die Seite der Fremden gestellt, sondern war mehr Mensch geblieben und ihren eigenen Weg gegangen.
    Jetzt war sie da. Wie vom Himmel geschickt. Und sie jagte in die Hütte hinein wie ein rächender Engel.

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