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1149 - Im Bann des Zweisterns

Titel: 1149 - Im Bann des Zweisterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stürzte wie ein Stein zu Boden. Die Carmena hängten sich in die Seile, und jetzt dachte auch Okarwen nicht mehr daran, die Oberfläche aufzusuchen. Aber all ihre Bemühungen waren sinnlos - sie konnten die Tarja-Batha zwar so weit abfangen, daß sie noch relativ sanft nach unten glitt, aber die Landung an sich ließ sich nicht mehr verhindern. Die arme, kleine Tarja-Batha setzte schwerfällig auf, und die beiden Carmena wußten, daß diese Pflanze sich nie wieder in die Lüfte erheben würde.
     
    6.
     
    Die Terraner hatten den Anflug der kleinen Blüte aufmerksam beobachtet, und da sie von den Carmena und ihrer seltsamen Welt so gut wie nichts wußten, hielten sie die Landung und deren Begleitumstände für völlig normal. Vielleicht mußten alle Blüten ab und zu landen, um sich mit Nährstoffen zu versorgen. Schließlich hatte man inzwischen festgestellt, daß die Pflanzen tiefer herabsanken. Warum sollte diese erste Blüte nicht nur so etwas wie eine Vorhut sein, der die anderen folgen würden?
    Zu denken gab eigentlich nur der Umstand, daß gerade diese Blute recht offensichtlich versucht hatte, in unmittelbarer Nahe der GHILA herunterzukommen. Das war ihr nicht ganz gelungen - sie lag gut einen Kilometer entfernt hinter einigen felsigen Hügeln verborgen.
    „Vielleicht ist das Absicht", überlegte Darby. „So eine Art Falle. Die Blüte landet und wartet, bis wir zu ihr kommen, und dann - aus der Traum!"
    „Du denkst, das Biest hätte vor, uns aufzufressen?" fragte Mercaro und lachte.
    „Warum nicht? Gibt es nicht genug fleischfressende Pflanzen? Wir haben gesehen, daß auf diesen Blüten Symbionten leben. Vielleicht sind das aber gar keine Symbionten.
    Vielleicht sind sie für die Blüten nur so etwas wie Zuchtvieh!"
    „Jetzt haltet mal die Luft an!" sagte Gucky ärgerlich und wandte sich an Perry Rhodan.
    „Ich habe einen telepathischen Schrei aufgenommen, als die Blüte landete."
    „Kam er von der Blüte, oder von den Symbionten?" fragte Rhodan.
    „Das weiß ich nicht, aber wir sollten auf alle Fälle nachsehen, was da passiert ist."
    Rhodan nickte und streckte dem Mausbiber die Hand hin.
    Sie materialisierten direkt vor der Blüte. Sie wußten, daß es sich um ein sehr kleines Exemplar handelte, aber aus der Nähe wirkte selbst diese Pflanze riesig. Es war kaum vorstellbar, daß sie imstande sein sollte, zu fliegen. Allein das „Blatt", aus dem die inneren Teile der Blüte hervorwuchsen, war gut zwei Meter dick. Wie eine schwammige Schicht lag es massig und schwer auf dem felsigen Boden. Die inneren Blätter ragten zwanzig, dreißig Meter hoch auf.
    „Es sind keine Symbionten zu sehen", bemerkte Rhodan. „Vielleicht •war diese Blüte ausnahmsweise gar nicht bewohnt."
    Gucky schüttelte den Kopf.
    „Sie sind dort oben", murmelte er.
    „Ich kann sie jetzt spüren."
    „Dann laß uns hinaufsteigen!"
    „Nein", wehrte Gucky ab. „Nicht jetzt gleich. Warte noch ein paar Minuten."
    „Warum?"
    „Sie sind sehr traurig. Es scheint, als wären sie der Überzeugung, daß sie diese Pflanze geopfert hätten, und sie wissen noch nicht einmal, ob sich das lohnt. Laß sie auf ihre Weise von der Pflanze Abschied nehmen. Sie werden bald herauskommen."
    „Also sind sie doch intelligent! Warum hast du vorher ihre Gedanken nicht auffangen können?"
    „Ich weiß es nicht. Vielleicht liegt es an den Pflanzen. Wenn die Dinger imstande sind, alle möglichen Arten von Strahlungen zu absorbieren, warum sollen sie dann nicht auch Gedankenimpulse in sich aufsaugen können?"
    Endlich rührte sich etwas auf der Oberfläche des Blattes. Sie hörten fremdartige, summende und sirrende Stimmen, und als sie nach oben stiegen, sahen sie zwei der kleinen Kreaturen aus einem besonders geformten, unten zu einer Art Höhle verdickten Blatt hervorgleiten.
    Die Fremden blieben stehen, als sie den Terraner und den Mausbiber erblickten. Sie waren zunächst wie erstarrt, dann aber begannen sie, sich leise summend zu beraten, und schließlich wandte sich der eine in einer allem Anschein nach recht leidenschaftlichen Rede an Rhodan und Gucky.
    „Was sagt er?" fragte Rhodan leise.
    „Die beiden denken, wir hätten Gewalt über den Zweistern. Das ist offensichtlich die Doppelsonne und gleichzeitig so etwas wie ein Gott für diese Wesen. Sie hoffen, daß wir gekommen sind, um ihnen zu helfen - aber ich verstehe nicht recht, was sie von uns erwarten. Sie sind sehr aufgeregt und ziemlich verzweifelt."
    Rhodan blickte auf seinen

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