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1149 - Im Bann des Zweisterns

Titel: 1149 - Im Bann des Zweisterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tragbaren Translator, der die Laute der Fremden aufnahm, vorerst aber reichlich wenig damit anzufangen wußte.
    „Mit anderen Worten: Sie halten uns für ziemlich mächtig", murmelte der Terraner. „Ich glaube nicht, daß es Sinn hat, hier an Ort und Stelle einen Verständigungsversuch zu unternehmen. Wenn sie merken, daß wir so gut wie nichts über ihre Welt wissen, werden sie auf dem schnellsten Weg dahin zurückkehren, woher sie gekommen sind."
    „Das können sie nicht - die Pflanze ist tot. Aber da sich ihre Hoffnungen sowieso in erster Linie auf die GHILA richten, sollten wir sie dorthin bringen."
    Rhodan nickte und forderte eine Antigravplattform an.
     
    *
     
    Die beiden kleinen Fremden vertrauten sich der Plattform ohne jedes Zögern an.
    Allerdings schienen sie nicht zu begreifen, daß es sich um eine Maschine handelte. Sie waren wohl eher davon überzeugt, es mit einer ganz besonderen Art von Pflanze zu tun zu haben, und sie waren begeistert über die Wendigkeit dieses Transportmittels.
    Ebenso unbefangen, wenn auch ein wenig scheu und beinahe andächtig, betraten sie die GHILA, und sie waren sehr erstaunt über die vielen Gänge und Räume. Leise summend tauschten sie ihre Meinung aus und kommentierten alles, was sie sahen.
    Allmählich aber wurden sie unruhig.
    „Was ist los?" fragte Rhodan den Mausbiber, denn der Translator hatte noch immer nicht genug Daten gesammelt.
    „Ich furchte, unsere Gäste haben Hunger."
    „Nun - dann setzen wir ihnen doch etwas vor!"
    „Das dürfte nicht so ganz einfach sein. Vergiß nicht, wo die Burschen herkommen. Die Pflanzen waren und sind keineswegs von allen Seiten angefressen."
    „Daran habe ich im Augenblick nicht gedacht", gab der Terraner zu. „Wenn ich mir sie so ansehe, dann kommt mir der Verdacht, daß sie sich von den Säften der Blüten ernähren.
    Mercaro - wir fliegen mit den beiden noch einmal zu dieser Blüte. Dann werden wir hoffentlich herausbekommen, was sie benötigen."
    Die Fremden schienen recht gut zu verstehen, was man von ihnen erwartete. Sie führten die beiden Terraner und den Mausbiber bereitwillig zu jener höhlenartigen Unterkunft, aus der sie gut zwei Stunden zuvor zum Vorschein gekommen waren.
    Der Hohlraum war dunkel, kalt und winzig klein. Der Eingang wurde von Borsten versperrt. Aus dem Benehmen der Fremden ließ sich ablesen, daß die Borsten ihnen normalerweise den Weg freigaben. Sie waren entsetzt, als Mercaro kurzerhand ein Vibromesser zog und das Hindernis damit beseitigte, aber ihr Hunger war größer als ihre Furcht, und sie krochen eilig hinein. Mercaro robbte auf dem Bauch hinter ihnen her.
    Die beiden Fremden kamen sehr schnell wieder zum Vorschein, und diesmal brauchte man keinen Funken von telepathischer Begabung, um zu erkennen, wie es um die armen Kerle stand: Sie waren völlig am Boden zerstört. Sie glitten ratlos über die Oberfläche der Blüte, versuchten, unter das Blatt zu kommen und gaben es schließlich auf. Aber etwa zum selben Zeitpunkt tauchte auch Mercaro wieder auf, und er lächelte zuversichtlich.
    „Das ist die perfekte Symbiose!" schwärmte er. „Wißt ihr, was es da drinnen alles gibt?
    Regelrechte Schlafmulden, mit weichen Haaren ausgekleidet, ein organisches Beleuchtungssystem ..."
    „Mich interessiert nur eines", fiel Rhodan ihm ins Wort und deutete auf die total geknickten Fremden. „Wie können wir diese Kerle davor bewahren, daß sie vor unseren Augen verhungern?"
    „Nichts leichter als das!" wehrte Mercaro ab. „Dort drinnen haben sie bestimmte Zellenkomplexe angestochen. Nach ihren Maßstäben waren die Dinger leer, aber ich habe trotzdem genug herausgeholt, um eine Analyse vorzunehmen."
    „Dann solltest du dich damit beeilen!"
    Mercaro zuckte die Schultern und blickte resignierend zu der seltsamen Behausung auf.
    „Schade", murmelte er. „Diese Pflanze wäre es wert, genauer untersucht zu werden."
    „Dazu ist später auch noch Zeit", sagte Rhodan energisch.
    Diesmal war den beiden Fremden nichts mehr von ihrer Begeisterung für die GHILA anzumerken. Willenlos ließen sie sich in einen Raum führen, in dem sie darauf warten sollten, daß Mercaro endlich die richtige Mixtur für sie zusammengebraut hatte.
    „Offensichtlich haben sie die GHILA für eine vergrößerte Ausführung ihrer Unterkunft gehalten", bemerkte Gucky. „Und nun sind sie maßlos enttäuscht."
    „Wir werden es ihnen leichter machen", murmelte Rhodan. „Sie sind dünnere Luft und andere Lichtverhältnisse

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