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115 - Das Höllenbiest

115 - Das Höllenbiest

Titel: 115 - Das Höllenbiest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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hinüber zum Hill. Der Hund machte kehrt, näherte sich dem
Hirten bis auf wenige Meter, kläffte wie von Sinnen und jagte wieder davon.
    »Jamy!« Der Hirt schüttelte den Kopf. So hatte er den Hund noch
nie erlebt.
    Und dann kam Jamy wieder. Aber diesmal trug er etwas im Maul.
    »Jamy«, knurrte der Hirt. »Was hast du denn da wieder aufgegabelt?
Ein Rebhuhn?«
    Es war so groß wie ein Rebhuhn. Der Hirte erkannte es im ersten
Augenblick nicht.
    Es war oval und über und über mit Ameisen und kleinen Kriechtieren
und Fliegen bedeckt.
    Der Hund ließ den Fund genau vor seine Füße plumpsen.
    Der Schafhirte stieß mit dem Ende des Stabes gegen das tote Etwas
zu seinen Füßen.
    Fliegen surrten davon, ein dicker Käfer fiel aus einer leeren
Augenhöhle.
    Eine eisige Hand griff nach dem Herzen des Mannes, als er den
grausigen Fund erkannte.
    »Oh, mein Gott!« Er wurde kreidebleich. Er schluckte. Er hatte das
Gefühl, als ob eine eiskalte Hand über seinen ganzen Körper fahre.
    Der Schafhirte begann zu laufen. Er stolperte über den holprigen
Boden, er warf nicht einen einzigen Blick zurück.
    Der Ire mußte fast drei Meilen laufen, ehe er »Dunky’s Inn«
erreichte und die Schreckensbotschaft weitergeben konnte.
    Während Dunk Hillery wieder mal die Polizeistelle in Donegal
anrief, durfte der Hirte sich mit Whisky stärken.
    Und das tat er gründlich.
    Als die drei Beamten aus dem größeren Nachbarort eintrafen, war er
nicht mehr vernehmungsfähig.
    Aus Donegal kam eine weitere Gruppe angereist.
    Man fing an, den unheimlichen Berg näher unter die Lupe zu nehmen.
    Man gab sich mit einem Male nicht mehr zufrieden mit den beiden
frischen Leichen und den Überresten, die das Höllenmonster ans Tageslicht
befördert hatte.
    Ein großes Rätselraten begann.
    Man sah die große Grube, den aufgewühlten Boden und die
entwurzelten Bäume und fand die herausgeschleuderten Leichen, die zum Teil
schon seit längerer Zeit hier liegen mußten.
    Man kam zu keinem Schluß, man konnte sich keinen Reim darauf
machen.
    Die Suchmannschaften beförderten innerhalb der nächsten drei
Stunden noch vier weitere Leichen ans Tageslicht. Das bedeutete, daß man
einschließlich des jungen englischen Paares, das letzte Nacht auf mysteriöse
Weise ums Leben gekommen war nun insgesamt acht Leichen gefunden hatte.
    Vom augenblicklichen Stand der Dinge wurden Larry Brent und Iwan
Kunaritschew von der PSA-Zentrale sofort informiert, als sie um die
Mittagsstunde in Stranolar ankamen.
    Larry Brent übernahm den dunkelblauen Ford, Iwan Kunaritschew
einen beigen Opel älteren Baujahres. Beide Autos waren in bestem Zustand.
    Es war ursprünglich vorgesehen gewesen, daß beide sofort nach
Donegal Weiterreisen und dort ihr Hauptquartier aufschlagen sollten. Als sie in
Stronagal die Nachricht von den mysteriösen Ereignissen in der Nähe der
Ortschaft Heancliffe erreichte, fuhren sie sofort dorthin.
    Um ihnen jeglichen unliebsamen Aufenthalt zu ersparen, sorgte
X-RAY-1 aus der Ferne dafür, daß das irische Innenministerium sich
einschaltete.
    Ein Telefonanruf von dieser Stelle genügte, um den Polizeichef in
Donegal nochmals in besonderem Maße aktiv werden zu lassen.
    Inzwischen war der unheimliche Tatort am »Witch’s Hill« von der
Polizei völlig abgeriegelt worden. Nur die der Untersuchungskommission
angehörenden Beamten konnten sich dort noch aufhalten.
    Um Larry Brent und Iwan Kunaritschew die Möglichkeit zu bieten,
ohne Aufenthalt an Ort und Stelle Recherchen anzustellen, war es notwendig,
ihnen beiden einen besonderen Passierschein auszustellen.
    Man konnte nicht verlangen, daß jeder kleine Polizist über die
Aktion der PSA unterrichtet wurde. Man konnte auch nicht voraussetzen, daß die
Beamten Larry und Iwan kannten.
    So kam es, daß am Ortsausgang von Donegal eine Polizeistreife
bereitstand und auf die beiden gemeldeten und beschriebenen Leihwagen wartete.
    Larry und Iwan wurden angehalten.
    Der Uniformierte entschuldigte sich vielmals, erklärte die
Umstände und händigte beiden PSA-Agenten einen Passierschein und ein
besonderes, verschlossenes Begleitschreiben aus, das sie unbedingt dem
leitenden Inspektor Terry O’Donell überreichen sollten.
    »Der Service funktioniert ausgezeichnet«, meinte Iwan. »Daß alles
so glatt lauft, das wünscht man sich immer. Aber wie selten haut das dann hin.
Ein gutes Omen, Towarischtsch. Wenn weiterhin alles so wie geschmiert läuft,
dann sind wir morgen schon wieder auf dem Rückflug. Das wäre mir

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