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115 - Die Herrin des Sumpfes

115 - Die Herrin des Sumpfes

Titel: 115 - Die Herrin des Sumpfes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sie war nicht versichert Ich hatte kein Geld, um die Prämie zu bezahlen.«
    »Sie sollten sich erst mal darüber freuen, noch am Leben zu sein, Pablo«, schaltete ich mich ein. »Für alle anderen Probleme läßt sich eine Lösung finden.«
    Vasco da Volta verließ die Hütte. Er erschien aber gleich wieder schwankte, schäumte vor Wut, und sein Gesicht war aschgrau. Nelcina holte die Flasche mit dem Reisschnaps. Er trank gierig und glotzte Mr. Silver und mich dann entgeistert an, »Das Boot…!« stammelte er. »Mein Boot.. .! Voller Schlangen…! Feuerschlangen…! So, wie vorhin auf dem Funkgerät! Kogora… sie zerstört mein Boot!«
    Wir stürzten aus der Hütte und zum Fluß hinunter.
    Ekeliges Feuergewürm befand sich in das Voltas Boot!
    Alles bewegte sich!
    Mr. Silver zerbiß einen Fluch zwischen den Zähnen. Seine Hände erstarrten zu Silber, während er mit wenigen Sätzen das Boot erreichte. Die Feuerschlangen brannten Löcher in den Rumpf. Sie waren drauf und dran, das Boot in ein Sieb zu verwandeln. Wasser drang bereits ein, und wenn es mit einer Feuerschlange in Berührung kam, zischte es laut, und weißer Wasserdampf stieg hoch.
    Mr. Silver schaufelte die brennenden Reptilien aus dem Boot und schleuderte sie in den Fluß. Sie wollten ihn beißen, aber ihre Zähne vermochten in das harte Silber nicht einzudringen. Sie wurden rasch weniger.
    Dennoch gelang es einigen, sich um den Motor zu schlingen. Vielleicht bissen sie auch irgendeine Benzinleitung durch, jedenfalls schoß urplötzlich eine grelle Stichflamme hoch, und es gab einen peitschenden Explosionsknall. Mr. Silver wurde zurückgestoßen und landete im Schlamm.
    Und Vasco da Voltas Boot, die einzige Transportmöglichkeit, sank.
    ***
    Ian Wayne war sehr schweigsam, aber das störte Nico Vega nicht. Es gab sehr viel, was er sich von der Seele reden wollte. Er schimpfte über Joao Derecca, diesen unverschämten Blutsauger, den er so lange durchgefüttert hatte.
    »Ich würde das nicht noch mal tun«, sagte er. »Lieber würde ich auf Saboa verzichten. Obwohl… Nun ja, jetzt, wo mich Saboa nichts mehr angeht, kann ich ja darüber reden. Sie hatte trotz ihrer Jugend schon sehr viel Erfahrung. Sie war keine Schönheit, das nicht, aber wenn es dunkel war, sah ich sie nicht, und was sie mit ihrem Körper und mit ihren Händen anstellte, war ein Erlebnis, sag’ ich dir.«
    Wayne blieb stehen. Sie hatten sich noch nicht weit von den Hütten entfernt.
    Nico drehte sich verwirrt um. »Ich gehe dir doch nicht etwa zu schnell. Du hast doch lange Beine.«
    Wayne stützte sich auf seine Axt. Er musterte den Brasilianer mit eisigem Blick.
    »Du wirst Belém nicht erreichen«, sagte er.
    »Nicht heute, das ist mir klar«, sagte Nico Vega lächelnd. »Es sind 1500 Kilometer, und ich kann nicht fliegen, aber ich habe es nicht eilig. Wichtig ist mir nur, die Siedlung zu verlassen, bevor Kogoras Falle zuschnappt.«
    »Das ist sie bereits«, sagte der Amerikaner dumpf.
    »Zugeschnappt? Woher weißt du…?«
    »Ich stehe mit Kogora in Verbindung.«
    Vega zuckte erschrocken zusammen, »Mach keine Witze, Ian. Kogora ist ein seelenfressendes Ungeheuer. Sie wird die Siedlung in ein Geisterdorf verwandeln. Kein Garimpeiro wird ihr entgehen, Du solltest mir glauben, aber ich kann dich nicht zwingen. Du mußt dich selbst entscheiden, ob du der Siedlung von nun an fernbleibst oder zu deinen Freunden zurückkehrst. Wenn du zurückgehst, bist du des Todes wie alle anderen.«
    »Ich habe heute nacht mit ihr gesprochen«, erzählte der Amerikaner.
    Nico Vega stellte sein Bündel ab. »Tatsächlich? Was hat sie gesagt? Weißt du, was sie vorhat?« fragte er gespannt.
    »Alle, die sich in der Siedlung befinden, müssen sterben.«
    Vega nickte eifrig. »Siehst du? Was habe ich gesagt. Ian, ich verstehe dich nicht. Obwohl du ihre Pläne kennst, willst du in die Siedlung zurückgehen. Bist du so scharf darauf zu sterben?«
    »Kogora wird mir nichts tun. Ich bin der einzige, dem sie kein Leid zufügen wird.«
    »Das hat sie gesagt? Und du glaubst dieser Teufelsbraut? Mann, ich hätte dich für klüger gehalten.«
    »Sie machte mir ein verlockendes Angebot«, sagte Wayne. »Eine Goldader für mich allein, wenn ich ihr diene.«
    »Du… du bist auf dieses Geschäft doch nicht eingegangen«, stammelte der Brasilianer. »Dabei kannst du nur verlieren. Kogora würde dich ausnützen und schließlich um deinen Lohn prellen.«
    »Ich glaube nicht, daß sie das tun wird«, sagte Wayne. »Ich

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