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1153 - Die Gruftie-Girls

1153 - Die Gruftie-Girls

Titel: 1153 - Die Gruftie-Girls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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machen?«
    »Du musst sie fragen.«
    »Klar, du hast Recht. Dazu musste ich an sie herankommen. Ich habe Mona schon gefragt, aber sie hat uns vertröstet.«
    »Die Two Sins sprechen nicht mit jedem. Sie suchen sich die Leute aus. Sie sind einfach zu gut. Sie können es sich leisten. Das soll euch nicht verunsichern oder auch davon abhalten, es zu versuchen. Vielleicht habt ihr ja Glück.«
    Die nächste Frage stellte Suko. Er schaute dabei an mir vorbei.
    »Kannst du uns nicht zu ihnen führen?«
    »Nein!«
    Eine klare Antwort, die Suko allerdings zu einer weiteren Frage veranlasste. »He, warum bist du so schroff? Es ist nur eine Frage gewesen, nicht mehr.«
    »Beide werden bald auftreten. Ich weiß, dass sie vor dem Auftritt immer sehr konzentriert sind. Es ist unmöglich, mit ihnen da einen Termin zu machen.«
    »Aber sie sind hier?«
    »Sicher, klar.«
    »Das wollte ich nur wissen.«
    Nick zeigte sich leicht verunsichert. Er griff wieder zu seinem Drink und trank noch einen langen Schluck. Im Moment wirkte er wie jemand, der nicht so reicht weiß, wie er sich weiterhin verhalten soll. Unsere Gegenwart gefiel ihm nicht, aber er traute sich auch nicht, uns wegzuschicken. Er sah aus, als würde er auf etwas Bestimmtes warten.
    »Wann können wir sie denn erleben?«, fragte ich.
    »Noch wenige Minuten.«
    »Und dann erscheinen sie auf der Bühne?«
    »Ja. Genau dort. Nicht zwischen den Gästen. Sie kommen auf die Bühne und singen.«
    Seine Worte waren wie ein Startsignal, denn plötzlich huschten zwei helle Arme durch das Dunkel. Es waren die Strahlen zweier Scheinwerfer, die erst noch richtig eingestellt werden mussten. Sie glitten über die Köpfe der Gäste hinweg, tauchten die Tanzfläche für einen Moment in helleres Licht, schwenkten dann und konzentrierten sich auf ein bestimmtes Gebiet, die Bühne eben.
    Die Musik verklang. Es blieben die Stimmen, aber auch sie waren nicht laut. Die Gäste sprachen flüsternd miteinander, so dass sich die zahlreichen Stimmen anhörten, als würde überall mit Papier geknistert.
    Die langen Lichtarme hatten ihr Ziel gefunden und waren einjustiert worden. Auf dem dunklen Bühnenboden hinterließen sie zwei große Kreise. Jetzt fiel mir auf, dass das Licht doch nicht so hell war. Es besaß ebenfalls einen Grauschimmer. Wie hätte es auch anders in der Umgebung sein können.
    Es gab keinen Gast mehr, der sich nicht auf dieses Bild konzentrierte.
    Jeder erwartete den Auftritt der Two Sins und damit den Höhepunkt des Abends.
    Auch unser »Freund« Nick. Er schaute ebenfalls zur Bühne hin und hatte mir den Rücken zugedreht. Um mich kümmerte sich keiner. So nahm ich die Gelegenheit wahr, mein Kreuz abzunehmen und es griffbereit in die Tasche zu stecken. Natürlich streichelte ich über das Metall hinweg. Eine Erwärmung spürte ich nicht. Die Grufties hier waren alles normale Menschen, Nick eingeschlossen. Obwohl ich mir bei ihm nicht so sicher war, denn irgendwie verglich ich ihn mit Elmar Gentry, der ebenfalls in den direkten Einfluss der Gruftie-Girls geraten war.
    Dicht hinter mir streifte Sukos Atem zuerst meinen Nacken, dann hörte ich seine Flüsterstimme. »Wie verhalten wir uns?«
    »Wir tun erst mal nichts und beobachten nur.«
    »Was ist mit Nick? Traust du ihm?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht. Er kommt mir vor, als hätte man ihn bewusst zu uns geschickt.«
    »Dann hätten die beiden Grufties etwas merken müssen.«
    »Ist doch möglich…«
    Es gab keine Beweise, aber auch nicht den Gegenbeweis. Keiner von uns wusste, welche Kräfte in den beiden Gruftie-Girls steckten. Dass sie übermenschlich waren, war eine Vermutung von uns, weil sich Elmar Gentry so stark verändert hatte.
    Es war die Zeit der Spannung hier im Keller. Man zog sie noch bewusst in die Länge. Wir hörten zwar keinen Trommelwirbel, der den Höhepunkt ankündigte, und die Seiten der Bühne lagen noch in tiefer Dunkelheit, aber alle warteten gebannt.
    Und dann waren sie da!
    Es ging so schnell, dass auch Suko und ich davon überrascht wurden.
    Sie hatten das Dunkel von zwei verschiedenen Seiten verlassen, traten in die graue Helligkeit hinein und gingen auf direktem Weg zu den beiden Standmikrofonen hin, die im Licht wie silberne Stangen mit dunklen Ovalen aussahen.
    Die Zuschauer freuten sich. Sie klatschten Beifall. Es war kein brausender Applaus, der zur Bühne drang, denn die Zuschauer hielten sich bewusst zurück. Sie schlugen die Hände nur sanft gegeneinander, so dass die Begrüßung nur

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