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1154 - Flucht aus dem Grauen Korridor

Titel: 1154 - Flucht aus dem Grauen Korridor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dringend benötigt, meine Freunde. Darum bitte ich euch, mich zu unterstützen. Ernst Ellert ist auf dem Weg zu uns. Er hat jedoch einen falschen Kurs eingeschlagen, denn er kennt unsere Position nicht. Koordiniert die euch zur Verfügung stehenden Kräfte und nehmt Kontakt mit ihm auf. Korrigiert seinen Kurs. Er muß EDEN II finden. Balton Wyt, du wirst dich um ihn kümmern, sobald er hier eintrifft und ihm seine Projektion zuteil wird. Nähere Anweisungen bekommst du, wenn ihr Kontakt aufgenommen habt. Ich werde gleich eure gemeinschaftliche Telepathieabstrahlung verstärken, aber es darf keine Energie verschwendet werden. Die Koordinaten für Ellert, das genügt. Keine weiteren Hinweise und auch keine Identifikation.
    Und nun die Korrekturdaten...
    Balton Wyt wollte nach Durchgabe der Daten eine Frage stellen, aber der Kontakt war schon wieder unterbrochen. ES hatte sich zurückgezogen.
    Er winkte den anderen Mutanten zu.
    „Stellen wir uns im Kreis auf und reichen uns die Hände. Dann rufen wir unseren Freund Ellert..."
    Und so geschah es. Die nun vereinigte telepathische Energie, zusätzlich Von ES aufgestockt, strahlte einen ungemein starken Impuls ab, durchquerte das Universum in allen Richtungen und mußte so zwangsläufig Ellert erreichen, wo immer er sich auch aufhielt.
    Zumindest dann, wenn er sich im Normaluniversum aufhielt.
     
    *
     
    Der nebelige Lichtfleck, der in Ellerts Flugrichtung lag, entpuppte sich als eine Galaxis, die nur wenige hundert Lichtjahre rechts von seinem neuen Kurs lag. Er passierte sie in der Hoffnung, diesen Kurs auch richtig bestimmt zu haben, und verzichtete auf eine Korrektur.
    Und dann, als die Galaxis schon wieder weit hinter ihm schwebte, erblickte er vor sich EDEN II.
    Der halbierte Planet mit der relativ ebenen Schnittfläche stand im Leerraum zwischen den Ellert unbekannten Galaxien.
    Es war kein Problem für Ellert, den Sturz abzubremsen und sich dem Planeten, langsam zu nähern. Seine Hoffnung, erneut Impulse mit weiteren Informationen zu empfangen, erfüllte sich vorerst nicht.
    Froh, sein Ziel nun doch endlich erreicht zu haben, bewegte er sich in geringer Höhe über der Oberfläche dahin, immer in der Erwartung, einen Anhaltspunkt zu finden. Die Daten für seine Kurskorrektur stammten von ES, daran konnte es keinen Zweifel geben.
    Also war ES auch logischerweise bereit, zu helfen. Nur in welcher Form, das blieb unklar.
    Seine Suche blieb erfolglos, und auch Impulse blieben aus. EDEN II wirkte wie ausgestorben.
    Ellert überquerte ein nicht besonders hohes aber ungemein zerklüftetes Gebirge und senkte sich dann in die dahinterliegende Nebelebene hinab. Sie kam ihm irgendwie bekannt vor, wenngleich eine nebelverhangene Landschaft aussah wie die andere.
    Ehe er noch tiefer sinken konnte, um einen Blick auf die eigentliche Oberfläche zu werfen, geschah endlich doch das, worauf er so lange vergeblich gewartet hatte: Er empfing Impulse.
    Sie waren stark und deutlich - und nah.
    „Ellert! Ernst Ellert! Haben wir Kontakt?"
    Ellert zögerte keine Sekunde, denn er hatte die Gedankenmuster erkannt.
    „Balton Wyt! Wo steckst du?"
    „Unter dir, nehme ich an. Komm zu mir herab. Sobald du hier bist, wirst du deinen Projektionskörper erhalten. Es wurde versprochen."
    Ellert brauchte nicht zu fragen, wer da etwas versprochen hatte. Er wußte es auch so.
    Längst hatte er die Richtung angepeilt, aus der die Impulse Balton Wyts gekommen waren, und dann sah er ihn unter sich in der Ebene stehen. In seiner alten Gestalt - scheinbar.
    Ellert schwebte dicht über der nahezu vegetationslosen Oberfläche von EDEN, als er sich plötzlich selbst sehen konnte. Er besaß wieder seinen ursprünglichen Körper, nur war es wieder eine Projektion, die zur Materie geworden war.
    Sanft landete er neben dem ehemaligen Telekineten, der in der Projektion nun zum vorübergehenden Telepathen geworden war.
    Sie reichten sich die Hände.
    „Alter Freund, Ernst, du bist zurück. Wie ist es dir ergangen? Hattest du Erfolg? Was macht die Erde, unsere Freunde...?"
    Ellert gab den ungewohnten Druck einer festen Hand zurück und lächelte.
    „Ich weiß nicht, ob wir jetzt die Zeit haben, Erinnerungen und Erfahrungen auszutauschen, aber kurz dies: Ich habe Terra erreicht und konnte den Rettungsplan durchführen. Man war also auf den Angriff Vishnas vorbereitet, hatte ihn jedoch nicht in der dann erfolgten Heftigkeit erwartet. Die Erde scheint verloren, wenn ES keine Hilfe bringt. Deshalb bin ich

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