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1157 - Der PS-Teufel

1157 - Der PS-Teufel

Titel: 1157 - Der PS-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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helleren Flecken. Der Wind war geblieben, und auch der Geruch des alten Mauerwerks erreichte sie.
    Chris hatte einen Brandbeschleuniger über das Holz gegossen. Wenig später warf er den brennenden Lappen hinein, und plötzlich schossen die Flammen in die Höhe.
    Sie alle spürten die Hitze, die gegen ihre Gesichter schlug, und ihre Gestalten verwandelten sich in Schatten, die hin- und hertanzten.
    Es war wie immer und trotzdem anders. Das Schweigen herrschte vor. Keiner holte eine Flasche hervor, keiner sprach, die Rocker standen neben ihren aufgebockten Maschinen wie Ölgötzen. Sie hingen sicherlich alle ähnlichen Gedanken nach, aber keiner von ihnen wagte es, sie auszusprechen.
    Es griff nur der Wind in die Flammen hinein. Aus verschiedenen Richtungen packte er zu, wuchtete sie hoch, ließ sie tanzen, sorgte für Hitze und ließ auf ihnen ein Schattenspiel aus Licht und Schatten entstehen.
    Das Feuer hatte die Stille unterbrochen. Es war ein Fauchen und hin und wieder auch das Brechen von Ästen zu hören, wenn die Hitze sie zerstörte. Oft genug flogen Funken wie kleine Sterne in die Flammenarme hinein oder wurden auch an ihnen vorbeigeweht. Der Himmel dunkelte immer mehr ein, und jeder der Rocker kam sich so vor wie am Nachmittag, als sie auf dem Friedhof gestanden hatten.
    Sie sprachen nicht miteinander. Sie hingen einzig und allein den Gedanken nach, die sich nur um ein Thema drehten.
    So mancher Blick richtete sich gegen den Himmel. Auch Dana schaute immer wieder den roten Funken nach, wobei ein träumerischer Ausdruck in ihre Augen getreten war, als wünschte sie sich, ebenfalls ein Funke zu sein und fliehen zu können.
    Obwohl der Widerschein der Flammen Licht und Schatten auf ihre Gesichter malte, konnte die Besorgnis daraus nicht vertrieben werden. Die Augen veränderten sich, wirkten unruhig, als hätte die Angst plötzlich ein Gesicht bekommen.
    Als hätte jemand einen Befehl erteilt, so schraken sie plötzlich zusammen.
    Alle hatten das Geräusch gehört.
    Sie wussten, wie sich der Motoreiner Maschine anhörte.
    Einer, das war es.
    Jetzt war ihnen klar, dass Shakko unterwegs war!
    ***
    Auch Suko und ich hatte nichts mehr in London gehalten. Wir mussten das Ziel erreichen, bevor das große Unheil passierte, wobei wir einen Nachteil hatten. Wir kannten uns in der Gegend nicht so gut aus und waren gezwungen, hin und wieder anzuhalten und auf die Karte zu schauen. Die alte Ruine war natürlich nicht eingezeichnet. Hätte sie zu den touristischen Attraktionen gehört, wäre es anders gewesen, so aber würden wir uns den Weg suchen müssen.
    Natürlich achteten wir auf die Fahrer von Motorrädern. So eine Kavalkade mehrerer Maschinen fiel einfach auf, aber auch sie bekamen wir nicht zu sehen. Der Vorsprung der Rocker war einfach zu groß. Und ein einzelner Fahrer war uns ebenfalls nicht aufgefallen. Dabei wünschten wir uns, Shakko stellen zu können.
    Suko sparte nicht mit dem Gas. Er kümmerte sich auch nicht um Tempolimits. Hier ging es um mehr als um das Überschreiten einer Geschwindigkeit.
    Dass die Metropole London nicht mal ein paar Meilen entfernt lag, davon war hier nichts zu spüren.
    Auf dem Weg nach Windsor war unter anderem Einsamkeit pur angesagt.
    Wir waren auf dem schnellsten Weg gefahren, hätten aber auch eine andere Strecke nehmen können, denn zweimal gerieten wir in einen kurzen Stau. Dann war Suko es leid. Wir nahmen Nebenstraßen und gelangten auch so zu unserem Ziel.
    Irgendwann mussten wir ab ins Gelände. Wo das war, lasen wir leider nicht von der Karte ab.. Da mussten wir uns eben voll und ganz auf unser Gefühl verlassen.
    Manchmal haben auch Geisterjäger Glück. Das erlebten wir an diesem Abend, als ich an meiner linken Seite einen schwachen Feuerschein am Himmel sah.
    Er tanzte über dem Buschwerk. Er sorgte dafür, dass der Himmel in Bewegung geriet. Es war nicht besonders hell, aber er war ein guter Hinweis für uns. Und es war die Richtung, in der wir suchen mussten.
    Ich machte Suko darauf aufmerksam. Er schaute nur einmal kurz zur Seite und bat mich, nach einem Weg Ausschau zu halten. Er schaltete das Fernlicht ein, das uns behilflich sein sollte, und der helle Schein kroch auch an den Rändern der Straße entlang, so dass wir tatsächlich die Einbuchtung entdeckten, die beim besten Willen nicht als Straße bezeichnet werden konnte.
    Der Begriff weg war schon sehr optimistisch gewählt. Ich hätte ihn mehr als Pfad bezeichnet.
    Suko zog das Lenkrad herum. Noch immer

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