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116 - Geheimexperiment Todessporen

116 - Geheimexperiment Todessporen

Titel: 116 - Geheimexperiment Todessporen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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durchquerte und der Wand
entgegentaumelte, die zentimeterweise zurückwich und wieder hängenblieb, da
Larry Brent auf der anderen Seite der Mauer den Mechanismus noch nicht recht im
Griff hatte. Aber dann fand er die Stellung, in die er den betreffenden Stein
kippen musste, und die Wand glitt zurück ...
     
    ●
     
    Iwan
Kunaritschew war wie elektrisiert, als er hörte, was Geoffrey Drawder sagte. Er
schlenderte an dessen Seite über den freien Platz bis zur Tankstelle und sah
sich Ed Rawster genau an. Er war groß und breitschultrig, trug Bluejeans und
ein offenes, kariertes Sporthemd. Seine behaarte Brust war zu sehen. Rawster
kaute einen Kaugummi. „Ich hab’s verdammt eilig, Geoffrey. Füll die Tanks voll -
ich muss heute gleich weiter. Nicht mal Zeit für ne Tasse Kaffee.“
    „Gibt’s was
Dringendes?“ Geoffrey Drawder ließ sich seine Trauer nicht anmerken und
erledigte seine Arbeit.
    „Extra-Lieferung.
Denen in der Station sind die Vorräte ausgegangen. Haben entweder schlecht
gewirtschaftet oder zu viele Besucher in der Zwischenzeit verköstigt. Hab
gelesen, dass immer mehr Leute aus aller Welt kommen, um die Musteranlagen in
der Wüste zu besichtigen.“
    „Muss ich dir
zustimmen, Towarischtsch“, schaltete sich Iwan Kunaritschew ein. „Ein Kollege,
der für eine Zeitschrift schreibt, ist derzeit auch dort zu Gast... Und ich
will in der Station auch ne Visite machen. Ich bin hier hängengeblieben. Mein
Wagen macht’s nicht mehr. Drawder bezweifelt, ob er ihn in einem Tag wieder
hinkriegt. Aber ich hab’s eilig... Manchmal gibt’s im Leben tolle
Zufalle , Towarischtsch. Würde es dir was ausmachen, mich mitzunehmen?
Ich nehme an, dass du den gleichen Weg leer wieder zurückfährst, dann kannst du
mich hier bei Geoffrey wieder absetzen.“
    „Ist
überhaupt kein Problem. Ich bin Ed. Ich nehm gern jemand mit. Dann ist’s nicht
so langweilig ... Steig ein, ich zahl eben noch die Rechnung.“
     
    ●
     
    Iwan hielt
das Ganze nicht für einen Zufall. Schon während der ersten Meilen, die er in
dem Lastzug an Rawsters Seite zurücklegte, wurde dem sensiblen Agenten klar,
dass mit diesem Mann etwas nicht stimmte. Rawster fuhr sehr schnell. Der
Straßenstaub wirbelte um sein Fahrzeug. „Du hast’s verdammt eilig,
Towarischtsch, so schnell brauchst du auch wieder nicht zu fahren. In der
Station werden sie wohl noch genügend zu essen haben, damit sie während der
Frühstückszeit nicht verhungern.“ Ed Rawster reagierte Iwans Empfinden nach
nicht normal. Der Trucker warf dem Mann an seiner Seite nur einen flüchtigen
Blick zu, murmelte etwas in seinen Bart und richtete dann den Blick wieder auf
die schnurgerade in die Wüste führende Asphaltbahn. Beim Mustern seines
Nebenmannes hatte Rawster den Atem ausgestoßen. Er war kalt und frisch. Iwan
brachte es mit dem Kaugummi in Verbindung, den der Trucker zwischen den Zähnen
wälzte. „Wie war das eigentlich mit dem Teddybär, Ed, den du der kleinen
Jennifer mitgebracht hast?“, brachte Iwan endlich das Gespräch auf das Thema,
das ihn interessierte. Sie waren gut ein Drittel des Weges gefahren und fuhren
in die Morgendämmerung. In einer Stunde würde die Sonne aufgehen.
    „Wie kommst
du gerade auf den Teddy?“, fragte Rawster verwundert und vergaß zu kauen.
    „Mit ihm ist
etwas passiert. Er enthielt eine unheimliche Ladung.“
    „Was meinst
du damit? Ich verstehe dich nicht.“
    Wieder störte
ihn der kalte Atem. Iwan fiel das stärker auf als vorhin. So unterkühlen konnte
nicht mal ein Pfefferminz-Chewing-Gum den Atem. X- RAY-7 hatte keinen Grund mit
dem, was er erlebt hatte, hinter dem Berg zu halten.
    Ed Rawster
hörte ihm staunend zu. „So etwas Verrücktes hab ich noch nie gehört, ehrlich,
du bist schon ein toller Spinner ...“
    Er schüttelte
den Kopf und schien alles für einen Scherz zu halten.
    „Ich meine es
ernst, Towarischtsch.“
    Rawster hob
die Augenbrauen. „Dann frag nicht mich danach, sondern Audrey. Sie hat ihn mir
gegeben. Sie meinte, dass ich bei meinen vielen Fahrten bestimmt mal ein Kind
treffe, das Freude an dem Teddy hätte. Audrey Ballinger ist eine wundervolle
Frau und hat ein Herz für Kinder.“
    „Was für
einen Eindruck, Towarischtsch, hast du von der Forschungsstation?“
    „Alles
patente Leute dort. Da spielt keiner verrückt. Wenn man dich so reden hört,
Kumpel, könnte man meinen, dort befände sich eine Hexenküche. Es gibt keine
Teddybären, die reden - und in denen sich Totenköpfe verstecken

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