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116 - Geheimexperiment Todessporen

116 - Geheimexperiment Todessporen

Titel: 116 - Geheimexperiment Todessporen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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war er genau so
ahnungslos wie Jenny und ihre Eltern gewesen?
    X-RAY-7 nahm
Kontakt zur PSA-Zentrale in New York auf. Die Funkbrücke war rund um die Uhr
benutzbar. Ein PSA-eigener Satellit verband die Agenten von jedem Punkt der
Welt aus mit der Zentrale in New York, wo alle Fäden zusammenliefen. Iwan
schilderte kurz die bisherigen Erlebnisse und gab die Daten an, die ihm durch
Geoffrey Drawder über Ed Rawster bekannt waren. Name, Wohnort, Alter, Aussehen
... Rawster war Stammgast in der Raststätte, da er die Strecke regelmäßig fuhr.
Seine normale Tour würde wieder in zwei Tagen sein. Aber bis er hier vorbeikam,
wollte Iwan nicht warten. Er brauchte sachdienliche Informationen über diesen
Mann und hoffte sie durch den gut funktionierenden Nachrichtendienst der PSA
noch am selben Tag zu erhalten. Doch es kam anders ...
    Noch ehe es
dämmrig wurde, näherte sich von der Straße her ein LKW mit Anhänger. Das
silberblaue Fahrzeug rollte zu den Tanksäulen. Ein kräftiger Mann mit schwarzem
Haar und energischem Kinn öffnete die Tür zum Führerhaus. Geoffrey Drawder, der
Dr. Merredith gerade empfing, und Iwan Kunaritschew, der hinzukam, blickten zu
dem ersten Kunden dieses Morgens. „Ich hab mich wohl im Datum geirrt, wie?“,
machte der Tankstelleninhaber sich leise bemerkbar. „Ist denn heute schon Freitag?“
    „Wir haben
Mittwoch“, klärte Dr. Merredith, der Hausarzt der Familie, ihn auf.
    „Dann versteh
ich nicht, wieso Rawster heute hierher kommt. Er ist zwei Tage zu früh dran.“
     
    ●
     
    Lex
Williamson war auf der anderen Seite der Wand. Dahinter befand sich eine Kammer,
aus der zwei Gänge in verschiedene Richtungen des steinernen Irrgartens
führten. An der Wand gegenüber standen drei seltsame Gebilde, die eine gewisse
Ähnlichkeit mit Bienenstöcken hatten. Nur waren sie höher. Im oberen Drittel
waren Membranen angebracht, die jeweils drei Hohlräume abdeckten. Die Membranen war von der einen Seite lichtdurchlässig. Was sie
nicht durchließen, war Sauerstoff. Hier befanden sich die Brutstätten der
Todessporen, die Professor Amos Boaring als Erster entdeckte und zu züchten
begann, noch ehe er unter Anleitung eines fremden Willens den Anbau und damit
den geheimen Ausbau unter dem Keller vorantrieb. Boaring wurde zur willenlosen
Marionette, aber niemand hatte es bemerkt. „Und so soll es auch bleiben“, stieß
Williamson nervös hervor und lief zur Wand, wo die drei mannshohen Behältnisse
standen. Rechts neben dem äußersten bewegte sich eine Gestalt. Helles, langes
Haar schimmerte aus dem Schatten. Dort vom lag - Esther Calley
...
    Sie kam zu
sich.
    „Da kommen
wir ja gerade recht..." Wieder benutzte Williamson - wie es sonst nie
seine Art gewesen war - die Mehrzahl. Und es fiel ihm nicht mal auf. „Die Zeit
drängt, meine Liebe. Es ist einiges schief gelaufen, aber das werde ich wieder
hinbiegen.“
    „Lex?“,
fragte Esther Calley mit matter Stimme. „Wo bin ich hier? Wie komme ich
hierher?“
    „Das ist
Boarings Geheimlabor, meine Liebe. Und das wird es auch bleiben, so lange ich
lebe.“ Williamson kicherte und reichte ihr die Hand, um ihr beim Aufstehen
behilflich zu sein. In Esther Calley schlug eine Alarmglocke an. Das Verhalten
ihres Kollegen berührte sie merkwürdig. Mit Lex Williamson stimmte etwas nicht!
Hatte er den Verstand verloren? War er der Unbekannte, der den Zugang zu den
geheimen Kellerräumen kannte und sie, Esther, betäubt hatte? Wirkliches
Geschehen, das hinter ihr lag, und Reflexionen dazu stellten sich rasch ein.
    „Wie meinst
du das, Lex?“ Sie bemühte sich, ihrer Stimme sicheren Ausdruck zu verleihen.
„Was weißt du von Boarings Geheimexperimenten? Worum geht es dabei?“
    „Um uns, um
nichts anderes als um uns“, wisperte der blasse Mann, und da erst merkte Esther
Calley, dass sein Atem - kalt war. Wie ein eisiger Hauch streifte er ihr
Gesicht. Die Forscherin wollte sich instinktiv losreißen. Aber ihre
wiedererwachenden Kräfte waren noch zu schwach, und Williamson hielt ihre Hand
fest wie ein Schraubstock.
    Esther Calley
schüttelte den Kopf. „Du machst mir Angst, Lex. Ich verstehe nicht, was das
alles soll, was du eigentlich von mir willst.“
    „Das wirst du
gleich alles mitkriegen, Esther. Wir brauchen dich, du wirst uns einen großen
Gefallen erweisen. Wenn du so bist wie ich, wirst du alles verstehen - und
genau das Gleiche auch wollen ...“
    Williamson
war total verrückt! Wie konnte sich ein Mensch, der sich vor Stunden

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