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116 - Geheimexperiment Todessporen

116 - Geheimexperiment Todessporen

Titel: 116 - Geheimexperiment Todessporen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Drawder lag bäuchlings im Bett, ln ihrem Körper
zwischen den Schultern klaffte ein kopfgroßes Loch. Iwan Kunaritschew wusste
nur zu gut, wie es dort hingekommen war. Auch bei ihm hätte nicht viel gefehlt
und er wäre auf diese Weise getötet worden. Jane Drawder hatte keine Chance
gehabt. Sie war im Schlaf überrascht worden. Diese verdammten Totenschädel, die
sich in menschliche Körper fraßen und das Leben wie eine Kerzenflamme erlöschen
ließen! Der Todeskeim war durch den Teddy in Drawders Haus gelangt. Ob bewusst
oder durch Zufall, blieb noch zu klären. Iwan Kunaritschew nahm sich vor, Ed
Rawster und der Frau auf den Zahn zu fühlen, die ihm den Teddy gegeben hatte.
    Dann musste Larry
verständigt werden, der sich in der Forschungsstation aufhielt. Vielleicht
konnte er herausfinden, was für eine Frau das war, die Rawster den Teddy
mitgegeben hatte. In Amos Boarings Forschungslabor ging es nicht mit rechten
Dingen zu. Verbotene und tödliche Experimente mit bisher offenbar unbekannten
Stoffen führten zu erschreckenden Vorgängen. In der nächsten Stunde
unterstützte X-RAY-7 den bedauernswerten Mann, so gut er konnte.
    „Jennifer
darf auf keinen Fall etwas mitbekommen“, war seine Sorge. Er rief seine
Schwester an und bat sie, zu kommen. Sie lebte fünfhundert Meilen nördlich von
Denio. Dr. Merredith wurde ebenfalls informiert, sein Kommen war nur noch
obligatorisch. Helfen konnte er nicht mehr. Als Nächstes nahm sich Iwan
Kunaritschew den Teddybär vor, dessen Teile zerpflückt im Gästezimmer
herumlagen. Das Stofftier war das Versteck für die Todessporen gewesen. Darin
hatten sie sich entwickelt, um in der Nacht schließlich aktiv zu werden. Ob
sich noch mehr Sporen in der Holzwolle, zwischen dem Sägemehl oder in der
Stoffhülle verbargen, entzog sich der Kenntnis des Russen. Er wollte aber kein
Risiko mehr eingehen. Der Teddy, in dem eine unheimliche Kraft und eine böse Saat
hausten, musste unschädlich gemacht werden. Während Geoffrey Drawder seine
Angestellten aus den Betten trommelte, die hier im Haus ihre Zimmer hatten und
denen der Schrei des Mannes nicht entgangen war, eilte Iwan in sein Zimmer
zurück. Geoffrey Drawder war ein geschlagener Mann. Unbarmherzig, mit brutaler
Grausamkeit hatte ihn das Schicksal attackiert. Aber er behielt einen klaren
Kopf. In einer Stunde begann der Alltag. Dann kamen Kunden, Tankstelle und
Rasthaus mussten besetzt sein. Er selbst musste alles organisieren, um Jennifer
noch von der grauenvollen Wirklichkeit fernzuhalten. Das elterliche
Schlafzimmer war abgeschlossen.
    Iwan
Kunaritschew schloss ebenfalls die Tür hinter sich. Er fand in seinem Zimmer
alles unverändert. Die Todessporen waren nicht wieder aufgetreten, und die
unheilvolle und bösartige Kraft, die durch sie in das Stofftier getragen worden
war, konnte nicht wieder wirken. Kunaritschew sammelte alle Glieder und Fetzen
des Teddys ein und kehrte dann Holzwolle und Sägespäne zusammen. Dabei achtete
er genau auf die geringste Veränderung, weil er fürchtete, dass sich noch mehr
der winzigen Flugsamen in dem Material versteckten. Aber seine Befürchtung war
grundlos. Ohne Zwischenfall konnte er auf der Schaufel den zusammengekehrten
Teddy hinaustragen, goss Benzin darüber und zündete ihn dann an. Fauchend
loderten die Flammen in die Höhe. Das Feuer vernichtete die Überreste
gründlich. Als Iwan den Blick hob, sah er am Fenster Jennifer stehen. Sie
starrte nach unten und wirkte wie abwesend. Dann nickte sie ihm zu. „Das war
gut so, glaube ich“, meinte sie nach einiger Zeit. „Er hat immer so merkwürdige
Dinge gesagt. Ich glaube, dass ein böser Geist in ihm gesteckt hat.“
    Iwan nickte.
„Vielleicht hast du recht, Jenny. Wenn es dir nichts ausmacht, möchte ich mich
gern mit dir über den Teddy unterhalten.“
    Es machte ihr
nichts aus. Sie war zugänglicher als letzten Abend, wirkte frisch und
natürlich. Der böse Einfluss, der von dem präparierten Stofftier ausgegangen
war, schien endgültig verschwunden. Die geheimnisvollen Sporen, die nicht nur
in der Lage waren, das Antlitz des Todes nachzuformen, sondern auch eine
menschliche Stimme nachzuahmen, waren besiegt. Zumindest dieser eine Herd war
beseitigt. Wenn wirklich das Forschungsinstitut im Desert Valley durch riskante
Manipulationen etwas in Gang gebracht hatte, würde Larry Brent es schnell
herausfinden. Eine schnelle Klärung war auch notwendig, was Ed Rawsters Person
betraf. Wusste er von der Präparierung des Teddys oder

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