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1161 - Der Keim des Bösen

1161 - Der Keim des Bösen

Titel: 1161 - Der Keim des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jetzt andere Sorgen und Probleme.
    Die Frau und der Mann sprachen oben mit den Beamten. Sehr vertraut, wie ihr schien, und Lukretia machte sich ihre Gedanken. Möglicherweise gehörten die beiden zum gleichen Verein wie die anderen Bullen.
    Lukretia behielt die Nerven. Sie schaute zu, wie die beiden schließlich die Rolltreppe hinunterfuhren und sich dem Ausgang zudrehten. Dort wurden sie noch einmal von einem Mann in Zivil aufgehalten, der nur wenige Worte mit ihnen sprach. Dann waren sie verschwunden, und Lukretia atmete auf.
    Jetzt war der Weg für sie frei, und sie wartete auch nicht länger, sondern ging auf den Mann zu, der zuletzt mit den beiden gesprochen hatte.
    Aus »Versehen« rempelte sie ihn an, entschuldigte sich sofort, und der Mann, der sich drehte, den Mund öffnete, um zu schimpfen, fing plötzlich an zu lächeln, als er sah, wer ihn da angerempelt hatte.
    Lukretia kannte ihre Wirkung auf Männer. Ihr Lächeln war von einer bezaubernden Hilflosigkeit, als sie zudem eine Entschuldigung stotterte.
    »Ich bitte Sie. Kann jedem passieren.«
    »Aber trotzdem. Ich war so durcheinander, wissen Sie. Ich wollte ja noch mit meinen Bekannten sprechen, die sich kurz bei Ihnen aufgehalten haben. Das waren doch Helen Grabing und…«
    »Nein, nein, Sie irren sich, Madam. Es waren Jane Collins und John Sinclair.«
    »Nein, sagen Sie nur.«
    »Kennen sie die beiden?«
    Lukretia schüttelte den Kopf. »Überhaupt nicht. So haben nur Ähnlichkeit mit zwei Freunden von mir. Ich bin so durcheinander. Bitte, entschuldigen Sie.«
    »Macht nichts.«
    »Kann ich dann gehen?«
    »Ich bitte darum.«
    »Danke, Sie waren sehr nett, Mister Polizist.« Lukretia schenkte ihm ein letztes Lächeln und ging auf den Ausgang zu, den sie auch rasch hinter sich ließ.
    Kaum im Freien veränderte sich der Ausdruck in ihrem Gesicht radikal. Es mischten sich Hass und Triumph darin, denn jetzt wusste sie, mit wem sie es zu tun hatte.
    Jane Collins und John Sinclair!
    Die beiden Namen würde sie nie vergessen. Und sie würde das tun, was sie tun musste.
    Mit der Frau wollte sie beginnen. Noch in dieser vor ihr liegenden Nacht…
    ***
    Der dunkle Streifen war sehr plötzlich entstanden. Zum ersten Mal sah ich ihn aus der Nähe und tat einfach nichts. Er war nicht nur einfach eine grauschwarze Rauchfahne. Er zeigte eine Besonderheit auf, denn in ihm schwebten zahlreiche keine Partikel wie amorpher Ruß. Sie schimmerten und blitzten nicht, sie wehten einfach weg und lösten sich schließlich auf.
    Ich stand, er saß. So konnte ich in Harpers weit geöffneten Mund bis hinein in den Rachen schauen und entdeckte, dass es dort recht dunkel war, wie in einer Höhle.
    Noch hatte ihn das Kreuz nicht berührt. Ich fragte mich, was passieren würde, wenn es zu einem Kontakt kam.
    Phil Harper würgte. In seinen Augen schimmerte der Ausdruck der Panik. Der Anblick des Kreuzes musste ihn völlig aus der Bahn geworfen haben. Er wusste nicht mehr, wie er sich verhalten sollte.
    Er rutschte auf dem Stuhl von einer Seite zur anderen, er wollte mir entkommen, aber es war ihm nicht möglich.
    Und dann schnellte er hoch.
    Es war ein Fehler. Er kam plötzlich mit dem Kreuz in Berührung. Er stieß sogar mit seinem Gesicht dagegen. Ich hatte wirklich nichts dazu beigetragen, aber für Phil Harper war es das Ende.
    Er stand zu sehr auf der anderen Seite. Er trug den Keim des Bösen in sich, und als er wieder zurückfiel, da landete er auf der rechten Stuhlkante. Dort verlor er die Balance und stürzte zu Boden.
    Es war ihm nicht mehr möglich, sitzen zu bleiben. Er kippte auf die Seite, strampelte mit den Beinen und drehte mir dabei sein Gesicht zu.
    Auch Jane, Suko und Sir James waren aufgestanden, um sich das Schauspiel nicht entgehen zu lassen. Suko hatte den Stuhl zur Seite geschoben, um bessere Sicht zu haben.
    Die Hände waren auf dem Rücken gefesselt worden. Phil Harper war nicht in der Lage, sich zu erheben. Er war in einen anderen Zustand hineingeglitten. Er war nur noch ein tobendes Bündel, ein Kranker, der keine Kontrolle mehr über seinen Körper besaß.
    Und es gab den Rauch!
    Als kleine, mit Rußflocken gefüllte Ströme drang er nicht mehr nur aus dem Mund. Auch aus der Nase, aus den Ohren, als wären es seine sichtbar gewordenen bösen Gedanken, die den Körper verließen, um ihn wieder zu einem normalen Menschen zu machen.
    Wuchtig warf er sich auf den Rücken. Er bäumte sich auf. Er brüllte uns an, was mehr einem Fauchen glich. Die Augen

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