Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1161 - Totentanz in M 82

Titel: 1161 - Totentanz in M 82 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
für eines der Bewußtseine aus dem Frostrubin, das der Vereinigung mit den Schablonen-Körpern widerstand, um als Geistwesen weiterexistieren zu können. Damit sind gewisse Vorteile wie etwa der der Beweglichkeit verbunden, die Ipotherape sehr zu schätzen weiß."
    Mir schwirrte der Kopf. Was verbarg sich noch alles hinter dem geheimnisvollen Trugbild des Anximen?
    „Man muß darauf achten, daß die Bewacher des Cygriden-Lagers keinen Verdacht schöpfen", fuhr er fort. „Aber das läßt sich einrichten. Das Fahrzeug bringt Proviant und kehrt mit leeren Behältern zurück. Die Wesen mit der Blasenhaut mögen sich darin verstecken. Wichtig ist, daß sie mir vertrauen und sich bereit halten."
    „Wende dich an Jercygehl An", trug ich ihm auf. „Er ist der Anführer."
    „Wie mache ich ihm klar, daß ich in deinem Auftrag komme?" fragte Simsin. „Welches Erkennungszeichen soll ich gebrauchen?"
    Ich überlegte. Würde der Cygride sich des Ausspruchs erinnern, den ich damals getan hatte, als unsere Niederlage endgültig feststand? Ich mußte es darauf ankommen lassen.
    „Sprich zu ihm: Unser Tag wird kommen", sagte ich.
     
    *
     
    Die Niederlage schmerzte. Um so mehr, als sie sich gar nicht hätte ereignen dürfen. Die Hilfsvölker waren angewiesen, die Teilverbände der fremden Riesenflotte zu reizen, in Scheingefechte zu verwickeln, eine Strategie der kleinen Nadelstiche zu verfolgen. Aus der Reaktion der Fremden wollte sie nicht nur auf deren technische Stärke, sondern auch auf ihre Absichten schließen.
    Nicht nur hatte sie in dieser letzteren Hinsicht bislang nicht den geringsten Erfolg erzielt; die Pläne des gewaltigen Heerhaufens waren ihr noch ebenso verborgen wie zu Anfang.
    Sie hatte obendrein noch eine wertvolle Flotte verloren. Der Kommandant war mit der gebotenen Vorsicht zu Werke gegangen, hatte ein paar unbedeutende Angriffe geflogen und versucht, den Gegner zu einer Verfolgung zu veranlassen. Es sah so aus, als solle er Erfolg haben, da brach aus dem Hyperraum ein Verband von mehr als dreißig tausend Einheiten. Er hatte sich auf die weit unterlegene Hilfsvolk-Flotte gestürzt und diese nahezu völlig aufgerieben.
    Der Verlust als solcher schmerzte Seth-Apophis weniger als die Folge, die sich aus der Niederlage ergab. Hilfsvölker waren entbehrlich, sie hatte ihrer mehr als zehntausend.
    Raumschiffe konnten neu gebaut werden. Aber der Sieg gab dem Gegner Zuversicht, und in dem Sektor, in dem die Schlacht geschlagen worden war, entstand ein Machtvakuum.
    Sie durfte nicht mehr zaudern. Die Kontrolle über Sethdepot drohte ihr zu entgleiten. Die Zeit, da sie es sich leisten konnte, mit kleinen, zaghaften Manövern zu operieren, war vorbei. Sie rief die fürchterlichste ihrer Waffen. Sie rief das Brennende Heer. Es sollte Furcht in die Herzen des Gegners pflanzen.
    Um ihre Gefangenen kümmerte sie sich in diesen Stunden kaum. Mochte Perry Rhodan mit seinen Gefährten eine Zeitlang in der düsteren Kammer schmachten. Die Ungewißheit würde ihm zusetzen und seine Widerstandskraft weiterhin verringern. Sobald die dringendsten Probleme gelöst waren, würde sie sich wieder mit ihm befassen. Immerhin hatte sie eine Sicherheitsvorkehrung getroffen. Sie hatte dem ihr ergebenen Terraner von der Umsiedlung der zweieinhalbtausend Armadisten nach Aitheran berichtet. Wenn er zu den beiden anderen davon sprach, würden die sich fragen, warum sie die Mitteilung gemacht hatte. Sie würden zu dem Schluß kommen, daß sie ihnen eine Falle stellen wolle, und sich dementsprechend vorsichtig verhalten. Es war nicht viel, und vor allen Dingen war es nicht besonders zuverlässig. Aber mehr konnte sie im Augenblick nicht tun, um sich der Botmäßigkeit der Gefangenen zu versichern. Sie würde in den kommenden Stunden mit allen Phasen ihres Multibewußtseins beschäftigt sein.
    Das Brennende Heer war unterwegs. Wehe dem Raumschiffsverband, auf den es entlang seines Weges stieß. Seth-Apophis rief den HÜTER. Schon seit langem wartete sie darauf, daß er den Vollzug ihres Auftrags meldete. Er hatte sich bislang nicht gerührt.
    Es war Zeit, daß sie ihn zur Rede stellte.
    All dies tat sie zielbewußt und kraftvoll Ein Befehl folgte auf den anderen. Der gewaltige Machtkomplex ihres Reiches geriet in Bewegung. Kaum eine Spur der Schwäche, die sie vor kurzem empfunden hatte, haftete ihren Entscheidungen noch an. Man hätte glauben mögen, daß sie auf dem besten Wege sei, die Lage endgültig unter ihre Kontrolle zu

Weitere Kostenlose Bücher